Im diversen Internet-Foren findet man immer wieder interessante Berichte über schöne Wanderungen. Ein Bericht über gut bekannte, leichte Rax-Anstiege hat uns so gut gefallen, dass Maria und ich die Tour genauso nachgegangen sind. Sowohl die Wildfährte als auch den Gamseck-Steig kenne ich aus früheren Wanderungen. Ich bin beide Steige vor 25 Jahren zu ersten Mal gegangen. Den Gamsecksteig hatte ich aber leichter in Erinnerung.
Von Hinternaßwald marschieren wir auf der Straße durch die Reißtalklamm zum Rehboden. Das ehemalige Ausflugsgasthaus Binder wurde vor langer Zeit abgetragen. Der Standort hat sich mit dem Quellschutzgebiet der Wiener Hochquellwasserleitung nicht vereinbaren lassen. Am Beginn des steileren Anstieges wird zuerst die Höhle besichtigt
Dann über steilen Schotter rauf. Nach hinten ein Blick ins Gries.
Die Kletterei beginnt.
An den gleich drauf folgenden ausgesetzen Stellen kann ich weder runterschauen, noch stehenbleiben, schon gar nicht fotografieren. Hier schon ein gutes Stück später habe ich mein Adrenalin wieder im Griff und kann ein Foto zurück schießen.
Das Habsburghaus grüßt aus der Ferne.
Im Mittelteil ist es weniger ausgesetzt. Maria kommt schon nach.
Das Austiegsbandl noch, dann ist die Hochfläche erreicht.
Geschafft! Erstmal ein Pause mit Blick zum Habsburghaus.
Blick zur Heukuppe. Von der Steiermark zieht der Nebel nach oben.
Dann geht es weiter zur Gamseckgipfelwiese. Die flache Wiese endet an den steilen Wänden der Kahlmäuer.
Etwas unterhalb stillen die Rindviecher ihren Durst.
Natürlich gehen wir auch noch zum höchsten Punkt der Rax, die Heukuppe, 2007 m. Das Raxplateau, dahinter der Schneeberg.
Hier ist man an einem schönen Sonntag wie heute nicht allein. Es ist wie am Strand mit Blick auf das steirische Nebelmeer.
Es wird Zeit zum Abstieg. Der Beginn des Gamsecksteiges.
Erst Felsen, dann wieder Schotter. Ausrutschen sollte man hier auch nicht.
Bei der senkrechten Leiter kann ich kein Foto machen, ich habe genug damit zu tun heil runter zu kommen. Hier geht es wieder.
Etwas weiter weg, schaue ich zur Rinne zurück, wo sich die Leiter im oberen Teil befindet.
Danach eine Schotterquerung.
Das Ende des Steiges wird sichtbar.
Es gibt gute Tritte, ich bin trotzdem froh mich am Seil anhalten zu können.
Kurz darauf ist der Gupfsattel erreicht. Von hier ist es nicht weit zum Hohen Gupf (Grabnergupf).
Auf einer der schönen gelben Tafeln steht: Grabnergupf, 1/2 Stunde, sehr steil. Steil ist es über die Wiese zum Kreuz.
Aber die Zeit? Wir brauchen 7 min für den Aufstieg und 4 min für den Abstieg!
Ein schöner Platz mit Aussicht nach unten ins Altenbergtal und nach oben zum Gamseck und den Wänden, durch die der Steig führt.
Am Nasskamm faszinieren vor allem die Schwalbenwurzenzian, die hier in großen Buschen wachsen.
Jetzt liegen die Kahlmäuer im Sonnenlicht. Ich kann mir kaum vorstellen diese Wand durchstiegen zu haben.
Es ist wie bei den Menschen. Manche sonnen sich im hellen Licht, während die große Masse im Schatten steht.
Die Herbstzeitlosen zeigen es deutlich. Da Summa is umma!