Das Virus stellt uns vor neue Herausforderungen. Während die Einen alles verharmlosen, sehen die Anderen bereits das Ende der Menschheit in Sicht. Ich maße mir nicht an wirklich zu wissen was richtig ist. Die Wahrheit wird wohl irgendwo dazwischen liegen. Das Problem ist eher dass viele meinen ihre Meinung ist die einzig richtige. Und natürlich will ich weder mich noch andere in Gefahr bringen. Dass einfache Wanderunge jetzt auf ein mal gefährlicher Extremsport ist kann und will ich nicht akzeptieren. Natürlich kann immer etwas passieren, aber stolpern kann ich auch über den Randstein. Die meisten Unfälle passiern ja angeblich bei der Hausarbeit. Deshalb mach ich heute keine Hausarbeit, aber einen einfachen Spaziergang in der Nähe meiner Wohnung.

Gröbming ist seit 3einhalb Jahren meine selbst gewählte neue Heimat. Hier der Blick auf die katholische Pfarrkirche mit dem Grimming dahinter.

Ganz hinein über den Ortsteil Winkl geht der Blick zum Stoderzinken und zum Hohen Stuhl. Durch den Einschnitt führt die steile Straße durch die Öfen.

Auch das ist Gröbming. Hier sieht man die evangelische Pfarrkirche mit dem Gumpeneck.

Ich gehe über den Haasweg hinauf auf den Kulm. Dort bin ich öfter unterwegs, aber noch nie habe ich so viele Menschen getroffen wie heute. Es halten alle Abstand und ich stelle mir ständig vor, wie groß wohl ein Babyelefant ist. Diesem Bauerhof darf man nicht näher kommen. Der Besitzer mag keine Wanderer auf seinem Hof. Der Wanderweg wurde extra in einem weiten Bogen herumgeführt.

Nach der Stöckelberghütte erreiche ich den Baumhoroskopweg. Er liegt zwischen Pruggern und Gröbming. Jedem Geburtsdatum ist ein Baum zugewiesen. Die Eigenschaften des Baumes sollen auch auf den Menschen zutreffen. Mein Baum ist dieser, der Ahorn.

Der Schneerosenhügel ist unter Dosigen nicht sehr bekannt. Aber für mich ist das ein besonderer Ort, den ich gerne und oft aufsuche. Die Schneerosen sind diesmal schon fast verblüht.

Derzeit ist es der Krokushügel. Die kleinen zarten Blüten sind im braunen Gras fast nicht zu sehen.

Der Schneerosenhügel ist für mich besonders weil ich hier jedes Jahr am 24. Dezember seit ich in Gröbming wohne einen Baum geschmückt habe. Im Jänner 2019 ist hier so viel Schnee gelegen dass der Baum komplett unter dem Schnee begraben war. Ich musste lange warten bis ich die Kugeln wieder abnehmen konnte.

Doch diesmal erleide ich einen Schock. Das kleine Stümpfchen ist alles was von meinem Weihnachtsbaum noch übrig ist.

Er und alle seine kleinen Nachbarbäumchen wurden meuchlings ermordet. Hier liegen sie auf einem Haufen. Wer und vor allem warum macht man das? Soll die Wiese als Weide erhalten bleiben? Oder verstellem sie dem Jäger im Hochstand dahinter die Sicht? Wie auch immer, ich muss mir für nächstes Jahr ein neues Bäumchen suchen.

Normalerweise gehe ich dann weiter hinunter zur Stodermaut oder gleich hinauf über den Freienstein. Diesmal folge ich dem Horoskopweg und gehe in Richtung Pruggern weiter. Hier ist eine nette kleine Jagdhütte.

Der Stein ist trocken und bewegt sich nicht, also regnet es nicht und es weht auch kein Wind. Das stimmt, es ist angenehm warm in der Sonne.

Gelebte Volksgläubigkeit.

Danach wieder ein nettes kleines Hüttchen im Wald.

Die Wiesen werden erst ganz langsam grün. es gibt aber doch schön einige Blümchen wie die Veilchen hier.

Für gelbe Farbtupfen sorgt der Huflattich, der überwiegend am Straßenrand blüht.

Hier sieht man auch unsere Nachbarorte unten im Ennstal wie Moosheim und ...

... Pruggern.

Ein Bund Schlüsselblumen und ...

... viele einzeln im Wald wachsene Seidelbast erfreuen das Auge.

Hier wird gearbeitet. Ich warte bis der Baumstamm über den Hang zur Straße runtergezogen wurde.

Dann kann ich gefahrlos meinen Weg fortsetzen.

Ich bin fast wieder in Gröbming angekommen. Schön ist es hier, aber dieser Spaziergang war doch etwas zu kurz.

Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 10 km weit gegangen,
habe 430 hm bewältigt und dafür 4 Stunden benötigt.

vorige Tour: Notgasse nächste Tour: Hochmühleck