Als Abschluss meines Rottenmannaufenthalt hatte ich die Überschreitung des Dürrenschöberls geplant. Doch dafür ist das Wetter viel zu gut. Über das Dürrenschöberl kann ich auch bei schlechtem Wetter, oder im Winter gehen. Heute will ich nochmals über die Baumgrenze hinaus. Spontan umgeplant fahre ich zur Bergerhube im hinteren Triebental. Von dieser Alm(Hütte) habe ich schon öfter gehört, es soll ein guter Ausgangspunkt für mehrere schöne Touren sein. Ich war noch nie dort, also nichts wie hin.
Die halbe Hütte fehlt und wird gerade neu gebaut. Da muss ich wohl nochmal wiederkommen, wenn der Neubau steht.
Gleich dahinter im Wald stehen gehörnte, langhaarige Typen herum. Nein, keine Klaubauf, es sind harmlose Hochlandrinder.
Anfangs führt der Weg durch den Wald, der durch Holzbringunsfahrzeuge ordentlich aufgewühlt ist.
Dann komme ich zur Almwiese mit herrlichen Blick zum Mödringkogel und den Gamskögeln.
Der Weg verzweigt sich. Geradeaus geht er weiter zum Gamskogel. Da war ich schon oben, allerdings von der anderen Seite.
Ich folge dem Weg nach links ins Kettental. Hinter mit taucht der Große Griesstein auf. Auch den habe ich schon bestiegen.
Über das Kettentörl könnte ich jetzt zum Ingeringsee absteigen. Ein kleines Eckerl davon kann ich im Gegenlicht sogar erkennen.
Hinter mir das Triebental. Ich freue mich einige Gipfel zu erkennen. Warscheneck, Bosruck, Großer Pyhrgas und Scheiblingstein.
Auf den beiden letzten war ich erst unlängst oben.
Ich wende mich nach links. Ein Steig geht am Grat nach oben. Wegweiser oder Markierungen gibt es nicht.
Auf dem 2111 m hohen Brandriedel sehe ich den weiteren Weg, immer am Grat entlang zum Speikleitenberg.
Nur ein kurzer Abstieg, dann wieder hinauf mit einer angenehmen Steigung.
Herrlich ist es hier oben. Gipfelkreuz gibt es keines, aber eine Buchkassette und einen Steinhaufen. Die Aussicht und das Wetter könnte nicht besser sein. Kleiner und Großer Grieskogel, weit hinten die Haller Mauern, Reichensteingruppe, Ödstein und sogar der Lugauer ist zu sehen. Bedeutend näher ist der Kettentalkogel, den ich anschließend noch besuchen werde. Weiter rechts, den Kamm Kerschkern, Schrimpfkogel, Geierhaupt habe ich auch schon überschritten. (In's Bild klicken für größere Ansicht)
Auch im Süden sind Gipfel, die ich erkenne und teilweise schon bestiegen habe. Links der Sonntagkogel, das ist der wo das Stift Heiligenkreuz das (illegal) aufgestellte Gipfelkreuz umschneiden ließ, weil man keine Wanderer anlocken will. Ich habe den Kamm im August 2008 überschritten. In der Mitte ist die kleine Krugspitze, die fehlt noch in meiner Gipfelliste. Ebenso wie die Ochsenspitze dahinter. Noch weiter hinten sind Glaneck und Kesseleck. Da bin ich bereits gewesen.
Die Krugspitzel nochmal etwas größer.
Der Weg über den Mödringkogel und die Gamskögel ist schwindelfreien Kletterern vorbehalten. Wanderer haben genug andere Möglichkeiten.
Mein Bewegungsdrang treibt mich weiter. Ich gehe wieder zurück, die Felsen am Brandriedel sind leicht zu überschreiten, dann wieder runter zum Kettenltörl...
... und auf der anderen Seite hinauf. Auch auf den Kettentalkogel gibt es einen Steig. Er ist nicht so ausgeprägt wie der zum Speikleitenberg, dafür reichlich mit Steinmännchen verziert.
Hier bin ich auf dem Vorgipfel mit Blick zum Gipfel (rechts).
Ein impovisiertes Kreuz aus Holzstange und Eisen ist besser als gar nichts.
Ich erkenne den Gr. Pyhrgas, den Scheiblingstein, Sparafeld und Reichenstein, sowie Ödstein und Hochtor und Planspitze.
Sonntagkogel, Speikleitenberg, Gamskögel und ein paar andere.
Der Gamskogelgrat ist schon beeindruckend, zum Anschauen.
Kleiner und Großer Griesstein, dazwischen schaut der Sonntagskogel heraus.
Panorama vom Griesstein bis zum Goldkogel...
... und weiter bis zum Geierhaupt.
Ein Blick hinunter zum Kettentörl und den Grat zum Speikleitenberg, dann gehe ich gemütlich zurück.
Jetzt habe ich genug Zeit mich der Flora zu widmen. Am Kettentörl liege ich in der Sonne, bis dunkle Wolken aufziehen.
Erst eine halbe Stunde nachdem ich im Auto sitze beginnt es zu schütten. Glück gehabt! ;-)
Hier auf der KOMPASS Karte Steiermark ist meine genaue Route eingezeichnet.
In den Niederen Tauern gibt es noch einige interessante Ziele für mich. Ich glaube, ich muss noch öfter hierher kommen.