Beim GH Jansenberger und überhaupt zum ersten Mal in den Triebener Tauern war ich im Juni 2007. Damals habe ich mich einer Gemeinschaftstour übers Geierhaupt angeschlossen. Zusammen mit Gabi, Christian und Toni haben wir, ausgehend vom Liesingtal den Hocheggriedel, Grieskogel, Geierhaupt, Schrimpfkogel, Kerschkern, Goldkogel, Lattenberg und Bärenkogel bis zum Bärensuhlsattel überschritten. Die logische Fortsetzung über den Griesmoarkogel zum Himmeleck habe ich schon damals ins Auge gefasst. Es hat immerhin vier Jahre gedauert bis ich den Plan ausgeführt habe. Um eine Rundtour zu schaffen, wollte ich eigentlich in Wald am Schoberpass starten und über die Schwarzbeeralm zum Großen Schober aufsteigen. Am Ende der Tour braucht man dann eine Fahrgelegenheit vom Jansenberger nach Wald. Da ich diese nicht auftreiben konnte, bin ich doch mit dem Auto bis zum Jansenberger hinaufgefahren.
Ich beginne meine Wanderung mit einem Abstieg. Ich gehe runter um dann ins Liesingtal zum Hof Reichenstaller zu kommen. Der Bauer ist mit dem Traktor unterwegs, er wundert sich weil ich schon früh am Morgen von oben runter komme.
Hier könnte ich weiter rauf zur Haggenalm. Ich ziele aber vorerst die Schwarzbeeralm an. Dort ist der eigentliche Startpunkt der Überschreitung.
Der lange, gewundene Wirtschaftsweg, der schon bei der Hornerhütte beginnt und sehr weitläufig zur Schwarzbeeralm führt interessiert mich nicht. Ich versuche durch den Wald, vorbei an der Jh. Igl das gleiche Ziel zu erreichen.
Manchmal etwas steiler, aber immer angenehm zu gehen, steige ich weglos zum ersten Gipfel, dem Steinberg, 1513 m, auf.
Weiter nach Norden hinauf treffe ich auf einen Weg, der durch die Heidelbeersträucher zum Kleinen Schober raufleitet.
Der Besuch der Schwarzbeeralm ist gestrichen, als ich sehe wie weit ich wieder runter müsste.
Der Weg geht am Kleinen Schober vorbei. Ich nicht, ich folge weniger deutlichen Spuren durch die Heidelbeeren und ein paar Schwarzerlen zum Gipfel auf 1798 m Höhe.
Die Schwarzbeeralm und die Greimlhöhe, rechts im Bild. Unten im Tal liegt Wald am Schoberpass.
Ein kurzer Abstieg zum Sattel bringt mich zum markierten Aufstiegsweg von Wald. Dann noch über die Wiesen zum Großen Schober.
Der getüpfelte Enzian ist noch nicht in voller Blüte. Ich nütze eine kleine Verschnaufpause zum Fotografieren.
Die Wolken lösen sich immer schneller auf, es wird sonniger. Hier taucht die Ödstein-Hochtorgruppe hinter dem Blaseneck-Sonnleitenkogel-Leobner-Höhenzug auf. Das ist ein Teil der Eisenerzer Alpen Überschreitung, die ich im Vorjahr gemacht habe.
Blick zurück über den Sattel zum Kleinen Schober.
Geschafft! Auf dem Gipfel des Großen Schober ist es windig. Ein paar Meter runter, auf die windstille Seite, ermöglicht eine gemütliche Jausenpause.
Treglwang und dahinter das Johnsbacher Dreigestirn Kalbling- Sparafeld und etwas abgesetzt der Admonter Reichenstein.
Hier gehe ich weiter über schöne Almböden, immer oben am Kamm zur Leckenkoppe.
Dieser Aufforderung komme ich nicht nach. Ich gehe gemütlich weiter, auch wenn mich mehrere solcher Tafeln scheinbar zur Eile auffordern.
Kleine Lacken sind immer für ein Bild gut. Die gewünschte Spiegelung der Berge im Wasser gibt es leider heute nicht.
Auf dem Gipfel des Silberlings steht ein kleines, aber liebevoll gestaltetes Kreuz. Gefällt mir!
Der nächste Gipfel am Kamm, das Leistenhorn wird rechts umgangen, wenn am am Weg bleibt.
Man kann es aber auch leicht ersteigen, wie ich es gemacht habe.
Im Rückblick schaut das Leistenhorn schlimmer aus, als es ist. Wenn ich es zuerst von dieser Seite gesehen hätte, wäre ich wohl nicht hinauf gegangen.
Einiges schroffer sind die Gipfel der Gesäuseberge. Hier kann man auch das berühmte Totenköpfl am Reichenstein erkennen.
Der höchste Gipfel meiner heutigen Wanderung kommt näher. Das Himmeleck ist 2096 m hoch. (In's Bild klicken für größere Ansicht)
Gipfelkreuz am Himmeleck.
In der Ferne, gezoomt, unverkennbar der Lugauer.
Ein Gipfel wartet noch auf mich, der Griesmoarkogel. Er könnte zwar auch umgangen werden, aber ich habe Zeit.
Das Himmeleck ...
... und der Kamm zum Himmelkogel. Wäre auch interessant zu gehen. Vielleicht ein anderes Mal, wer weiß?
Grelle Pfiffe stossen die Murmeltiere aus. Woher sollen die pelzigen Gesellen auch wissen, dass ich keine Gefahr für sie bin.
Der Kamm über den Kerschkern zum Geierhaupt. War eine schöne, aber anstrengende Tour vor vier Jahren.
Heute gehe ich nicht bis zum Bärensuhlsattel, sondern auf dem Kammweg zur Beisteiner Alm. Hier kann ich noch meinen Aufstiegsweg über den Kleinen und Großen Schober überblicken.
Jetzt habe ich auch Zeit die Almrosen zu bewundern und abzubilden. Die Blütezeit beginnt erst richtig, nur wenige sind schon aufgeblüht.
Köstlich und wertvoll ist ein Brunnen mit gutem, aber sehr kaltem Wasser bei der Beisteiner Alm.
Sehr idyllisch ist die Blumenwiese vor der Alm.
Nach einem steilem Waldabstieg gibt es wieder herrliche Blumenwiesen oberhalb des GH Jansenberger.
Die zarten Kuckucks-Lichtnelken gehen fast unter in der Masse der gelben Blüten.
Auf dem Balkon des Gasthauses gibt es eine Stärkung und Ruhepause, bevor ich in's hier abgestellte Auto steige.
Seit vier Jahren hatte ich diese Wanderung vor, erst heute habe ich sie verwirklicht und ich habe es nicht bereut. Warum habe ich eigentlich so lange gezögert, den Plan umzusetzen? Hier auf der KOMPASS Karte Steiermark ist meine genaue Route eingezeichnet.