Nachdem ich gestern von Kleinreifling über den Ennsberg und den Almkogel zur Ennser Hütte aufgestiegen bin, kann ich heute die Überschreitung des Dürrensteigkammes in Angriff nehmen. Das Wetter soll noch bis Nachmittag gut bleiben, daher ist es günstig an diesem relativ hohen Ausgangspunkt beginnen zu können.
Morgenstimmung bei der Ennser Hütte. Noch bin ich im Schatten, es ist kühl am Morgen.
Wieder auf dem Gipfel des Almkogels. (In's Bild klicken für größere Ansicht)
Über den Wieser, der Name scheint gut gewählt, geht es bequem über schöne Almwiesen dahin.
Gipfelkreuz am Wieser.
Wetter und Aussicht wie aus dem Urlaubsprospekt. Es soll aber nicht so bleiben.
Der Weg bleibt auch nicht so bequem, die Langlackenmauer kommt näher. Der Bergrücken wird schmäler.
Zum Vorgipfel geht es schon gratähnlich und über steile Wiesen hinauf.
Ganz ähnlich auch auf den Hauptgipfel der Langlackenmauer.
Hinunter ist dieser Abstieg mit einem Seil versehen, das doch ein wenig Sicherheit vermittelt. Danach sind die Schwierigkeiten vorbei.
Der Anstieg zum Ochsenkogel schaut nur so wild aus. Die Felsen können leicht umgangen werden.
Am Ochsenkogel mit Rückblick zum Almkogel und zum Hühnerkogel mit dem Übergang dazwischen.
Im Osten ist ein schmales Wolkenband zu sehen. Vor dort soll heute schlechteres Wetter kommen.
Der Grat wird wieder breiter und schöner. Sturmschäden sind gut ausgeschnitten und kein Problem mehr.
Am Reiflingeck gibt es noch ein paar Felstürme, die man nicht erklettern muss.
Beim Blick zu den Größtenbergen und dem Sengsengebirge sieht man, dass auch dort die Wolken mehr werden.
Am Gipfel des Hochzöbel ist der Himmel bedeckt. Ich mache jetzt etwas Tempo, die Wolken sind trotzdem schneller.
Die Bodenwies kommt näher, da will ich noch rauf, auch wenn ich nass werden sollte.
Am Leerensackriedel gefällt mir dieser Felszacken. Um mich wird es immer finsterer.
Das Gipfelkreuz auf der Bodenwies. Noch ist es trocken.
Die niederösterreichischen und steirischen Gipfel sind schon in den Wolken versteckt.
Mich erwischt es erst bei der Menauer Alm. Blick zur Bodenwies.
Regeng'wand brauch ich nicht mehr auspacken, gleich habe ich die Schüttbauernalm ereicht. Ich finde unter den Dachvorsprung ein trockenes Plätzchen, aber heute ist Muttertag, die Hütte ist bummvoll. Ich verstehe durchaus, dass man da für einen einzelnen hungrigen Wanderer keine Zeit hat. Ein Bier kann ich mir aus dem Trog vor dem Haus nehmen, aber auf etwas zum Essen hätte ich lange warten können. Ich lege das Geld auf den Tisch, schlüpfe in den Regenschutz und ziehe weiter.
Jetzt folgt ein langer, fader Schotterstraßenhatscher bis zur Niglalm. Gut dass der Regen bald wieder aufhört.
Hier hatte ich vor ein Auto zu stoppen, um nach Kleinreifling hinunterzukommen. Es hätte auch genug Gelegenheit dazu gegeben, aber jetzt kommt wieder die Sonne raus und es gibt einen schönen, schmalen Waldweg. Jetzt bin ich grad so schön im Gehen, gehe ich halt weiter.
Der Abstieg erweist sich wirklich als abwechslungreich und schön. Da geht es sich gleich viel besser, als auf den breiten, staubigen Straßen.
Irgendwo da drüben bin ich gestern raufgegangen.
Vorbei an der Prenkleralm geht der Weg, eine Straße mehrmals querend hinunter in den Hammergraben.
Der Pestwurz steht schon ziemlich hoch und das mitten auf dem Weg.
Ich nehme mir sogar Zeit die Nelken zu bewundern und zu fotografieren,
und erreiche mein, bei der Kirche in Kleinreifling abgestelltes Auto, noch bevor die nächste schwarze Wolke mich erreicht.
Hier auf der KOMPASS Karte Oberösterreich habe ich, wie immer, meinen zurückgelegten Weg eingezeichnet.
Heute waren es immerhin über 26 km und das spüre ich doch schon deutlich in den Beinen. Aber schön war es doch!