Die Überschreitung des Dürrenbergkammes von der Ennser Hütte zur Schüttbauernalm steht schon lange auf meinem Wunschzettel. So lange ich mit der Besteigung der niederösterreichischen Tausender beschäftigt war, habe ich dafür keine Zeit gefunden. Für eine Tagestour ist mir die Überschreitung außerdem zu lang und das Zurückkommen zum Ausgangspunkt zu aufwändig. Ich plane daher eine Zweitagestour mir Rückkehr zum Ausgangspunkt. Heute, am ersten Tag gehe ich von Kleinreifling über den Ennsberg und den Almkogel zur Ennser Hütte. Die eigentliche Überschreitung des Dürrensteigkammes mache ich morgen.
Kleinreifling ist wirklich ein kleiner Ort mit wenigen Häusern, aber mit viel Natur rundherum.
Genau richtig für naturliebende Städter sind die Blumenwiesen und die hohen Bäume, die jetzt im Frühling besonders schön grün sind.
Durch den Hammergraben könnte man auch zum Almkogel aufsteigen. Ich bevorzuge den Anstieg über den Ennsberg.
Hier hat man die Wahl zwischen einem leichten und einem schweren Anstieg, wie auf einem Wegweiser beschrieben ist.
Der schwierige Anstieg ist auch nicht schwierig, sondern nur steiler, weil er direkt am Kamm verläuft.
Am Dürreck ist es nicht mehr so grün. Hier ist alles kahlgeschlagen. So ein Kahlschlag mag nicht so schön anzusehen sein,
es
ist aber immer noch besser den Wald zu nutzen, als alles Öl zu verbrennen, oder gar ein Atomkraftwerk hierher zu stellen.
Am Ennsboden gibt es ein sehr idyllisches Biotop. Um näherzukommen muss aber erst ein Stacheldrahtzaun überwunden zu werden.
Dabei ist das ein herrlicher Jausenplatz mit großen Steinen als Tische und Sitzgelegenheiten.
Das Tor erinnert mich an manche Ranch in Wild-West-Filmen.
Der markierte Wanderweg um geht den Gipfel des Ennsberges, ich gehe natürlich rauf.
Das Wetter und die Aussicht nach Westen sind fantastisch. Die niederösterreichischen Gipfel kenne ich besser als diese hier.
Hinter dem Kühberg, im linken Teil des Bildes ragen die Gesäuseberge in die Höhe. Im rechten Teil erkenne ich mein morgiges Ziel,
die Bodenwies. Rechts dahinter beginnen die Gipfel der Haller Mauern.
Am Sattel kurz vor dem Hühnerkogel kann ich den letzten Anstieg zu Gipfel schon gut einsehen.
Rechts ist bereits der Almkogel, mein letztes Gipfelziel für heute in Sicht.
Den Kamm vom Burgspitz zum Almkogel bin ich im Winter mit Schneeschuhen gegangen, daher schaue ich ihn mir heute genauer an.
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Ein schönes Kreuz auf dem Gipfel eines Berges freut mich immer besonders.
Es muss nicht immer technisch aufwändig sein. Zwei alte Baumstämme und
das AV-Edelweiß, perfekt!
Tief unten liegt die Stallburgalm und dahinter der Burgspitz.
Der ganze Kamm von der Bodenwies über den Almspitz bis zum Katzenhirn.
Dahinter Gesäuseberge, Haller Mauern, Warscheneck und über dem Sengsengebirge schauen noch ein paar Gipfel des Toten Gebirges drüber.
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Jetzt muss ich runter zum Übergang um danach über diesen Rücken zum Almkogel aufzusteigen.
Im Winter mit Schneeschuhen war es bedeutend schwieriger da abzusteigen.
Ohne Schnee ist es ein einfacher Wanderweg, der von schönen Blumen, wie diese Enzian gesäumt ist.
Beim Gipfelkreuz auf dem Almkogel treffe ich erstmals andere Wanderer.
Die Nähe zur bewirtschafteten Ennser Hütte macht diesen Gipfel attraktiver.
Auch dieses Damenquartett trägt zur Attraktivität bei, indem sie fröhliche Lieder singen.
Das Panorama zeigt den Hühnerkogel (dahinter ist der Ötscher als Kontur zu sehen), die Voralm mit der Stumpfmauer von der ungewohnten Seite, Kühberg, Bodenwies und den ganzen Dürrensteigkamm erkenne ich jetzt auch schon. (In's Bild klicken für größere Ansicht)
Der Abstieg zur Hütte ist nicht immer so schön. War das ein Waldbrand, oder nur der Sturm?
Ein gut bewirtschaftete Hütte ist schon ein Anziehungspunkt. Gutes Essen, ein kühles Bier und eine weiche Matratze.
Da lässt sich gut in der Sonne sitzen und das Ende des Tages abwarten.
Ein kleiner Hügel bei der Hütte trägt das Hüttenkogelkreuz. Da kann man die Aussicht genießen.
Natterriegel, Hexenturm, Hochturm, Scheiblingstein, Phyrgas und hinten schaut noch der Bosruck heraus.
Großer und Kleiner Größtenberg, die lange Kette des Sengsengebirges und rechts ist angeblich ein Spitzerl des Traunsteins zu sehen.
Langsam werden die Schatten länger ...
... und das Licht wird weicher.
Abendstimmung beim Kreuz.
Sonnenuntergang.
Hier auf der KOMPASS Karte Oberösterreich habe ich, wie immer, meinen zurückgelegten Weg eingezeichnet.