Von Furth an der Triesting geht eine Mautstraße hinauf auf's Hocheck. Öfter bin ich von Furth auf den Gaisstein gegangen. Heute möchte ich beide besuchen und auf einer großen Runde über's Kieneck und den Veiglkogel verbinden. Oben, fast immer am Kamm entlang, führen markierte Wege, die ich in Teilstücken schon alle kenne.
Ich verlasse Furth nach Süden. Hier beginnt der Anstieg über die Wiese zum Amödbauern.
Ich gehe diesmal nicht auf dem Weg, sondern gleich hinter dem Baum hinauf auf den Hang.
So komme ich zu wunderschön gelegenen Wiesen mit blühenden Bäumen. Das Gras steht noch nicht so hoch,
dass mein Durchgehen bleibende Schäden verursacht. Später im Jahr sollte man auf den Wegen bleiben.
Bei diesen grünen Hügeln handelt es sich um die Geißgrabenhöhe und den Hofgrabengupf. Beide sind unter tausend Meter hoch,
daher war ich noch nicht oben. Möglicherweise werden sie einmal ein Ziel für mich.
Die ersten Akelei, die ich heuer sehe.
Ich verlasse die Wiese, um auf den Kirchwaldberg anzusteigen. Auf dem Kamm gibt es einige Felsen,
ich finde es bedeutend schöner hier zu gehen, als auf dem markierten Weg, der unterhalb des Gipfels vorbeiführt.
Der höchste Punkt des Kirchwaldsteins ist nur mit leichter Kletterei zu erreichen.
Im Zoom kann man auch den Petergstamm (Aurikel) in der Nordwand sehen ;-).
Hier ist der Ostgrat des Gaissteins nur als schmaler, heller Strich im Wald zu erkennen.
Vorher gilt es noch den Wildzaun des Steinbockgeheges zu überwinden. Da man den Überstieg hier vergessen hat, sollte man bis zum Gaissteinbauer absteigen, dort gibt es eine Drehtür. Gleich danach kann man wieder zum Ostgrat hinaufgehen.
Sonst habe ich immer den ersten Teil des felsigen Grates umgangen...
... diesmal gehe ich so früh, wie es mir möglich ist, hinauf auf den Grat...
... und finde so erstmals das von Willy und Harald hinterlegte Steigbuch. Heuer gibt es erst drei Eintragungen.
Den Tiefblick kann man auch noch weiter oben genießen. Hier ist der Grat problemlos und genußvoll zu begehen.
Der Gipfelaufbau ist für einen nur 974 m hohen Berg ausgesprochen alpin.
Ein schöner Aussichtsgipfel mit Gipfelkreuz und meistens gut gefülltem Haasenbankerl.
Rund um den Gipfel blühen viele Kugelblumen...
... und etwas weniger Frühlingsenzian.
Der Gaisstein liegt hinter mir. Von der Himmelsreithwiese bin ich nicht zum Weg, sondern gegenüber auf den felsigen Kamm gegangen.
Erst kurz vor dem Atzsattel treffe ich auf die roten Markierungen. Rastbank und Gipfelkreuz gibt es auf dem Geißruck.
Damit auch jeder weiß, wo er eigentlich ist, gibt es auch ein Namenstaferl.
Das gibt es auch am nächsten Gipfel, dem Almeskogel.
Am Kieneck gibt es kein Taferl, dafür eine Stärkung bei der Enzianhütte.
Weil auf dem Gipfel des Kienecks schon die Enzianhütte steht, hat man das Kreuz kurzerhand etwas weiter unten auf die Wiese gestellt. Einen schönen Blick zum Unterberg hat man auch hier.
Der Unterberg ist heute nicht mein Ziel. Ich gehe Richtung Norden und komme so zum Reingupf.
Zum Gipfel muss man aber weglos, da die Markierungen den höchsten Punkt umgehen.
In diesem Bereich achte ich sorgsam darauf den vorgeschriebenen Weg nicht zu verlassen. Ich will ja nicht gebannt (verbannt?) werden.
Es geht ständig auf und ab. Auf jedem Mugerl steht ein Grenzstein und verschiedene Markierungen.
Da war man sich nicht ganz einig, wie lang man braucht bis zur Enzianhütte.
Ich bewundere lieber die Blüten der Felsenbirne aus der Nähe.
Und die Araburg in der Ferne.
Wie es mein Stil ist gehe ich auf jeden Gipfel rauf, statt rundherum.
Auch auf den Veiglkogel. Hier gibt es nur einen Vermessungsstein und der ist nicht genau am höchsten Punkt.
Nach der Überschreitung des Veiglkogels treffe ich wieder auf den markierten Weg und gehe ein Stück in Richtung zur Araburg, statt zum Hocheck. Ich erkenne aber rasch meinen Irrrtum und finde auf den richtigen Weg zurück. Ich hoffe auch das Rote Kreuz, das früher hier gestanden ist, findet zurück zu seinem angestammten Platz.
Der letzte Anstieg hinauf auf's Hocheck. Langsam macht sich die Müdigkeit bemerksam.
Der Weg ist länger und durch die ständigen Gegensteigungen mühsamer als erwartet.
Ich freue mich, als endlich die Meyringerwarte vor mir auftaucht.
Auf die paar Stufen kommt es jetzt nicht mehr an. Von oben schaue ich auf's Schutzhaus hinab.
Was zu Essen kann ich jetzt auch vertragen.
Ausgeruht und satt brauche ich nur noch hinunter gehen. Es gibt einen Wanderweg, der die Straße mehrmals abkürzt.
Das Erholungsdorf Furth an der Triesting liegt versteckt in dieser schönen hügeligen Wald- und Wiesenlandschaft.
Hohe Berge sucht man hier vergebens, aber Wandermöglichkeiten und grüne Wälder gibt es dafür im Überfluss.
Hier auf der KOMPASS Karte Niederösterreich habe ich, wie immer, meinen zurückgelegten Weg eingezeichnet.
Mein Freund Garmin faselt etwas von 27,5 km und 1700 hm in 9 1/2 Stunden (inkl. Pausen). Aber das ist mir unwichtig.