Bereits zum dritten Mal im heurigen Frühling sind Maria und ich am Sonntag in der Wachau unterwegs. Bei unserer letzten Wanderung zum Hohen Stein und zur Ruine Aggstein waren die Laubbäume noch braun. Diesmal gibt es frisches Grün und blühende Bäume. An Wanderzielen fehlt es Dank einiger Berichte im Internet auch nicht. In einem davon beschreibt Manfred einen Anstieg abseits des Weges von Spitz nach Benking, der über drei Kogeln entlang des mit Felsen durchsetzten Grates führt. Ich und noch mehr Maria sind von seinem Bericht so angetan, dass wir die Tour gleich nachgehen wollen.
Unser Ausgangspunkt liegt am Anfang des Spitzer Grabens. Hier beim Schifffahrtsmuseum gibt es Parkplätze.
Das Museum ist sicher auch interessant, aber heute wollen wir draussen bleiben.
Wegweiser gibt es genug. Unser erstes Ziel ist die Ruine Hinterhaus, zum Jauerling kommen wir dann später.
Ausgeschildert ist ein steiler und ein weniger steiler Weg, wir nehmen den steileren. (Das Bild wurde erst am Ende der Wanderung aufgenommen)
Wilde Kirschblüten auf dem Weg zur Ruine.
Die Ruine ist frei zu besichtigen und gut begehbar.
Ein wenig ist noch die alte Zeit erahnbar. Wie die Menschen damals gelebt haben, ist für uns heute nicht vorstellbar.
Blumen in der Schießscharte wird es damals wohl nicht gegeben haben. Heute besiedeln sie auch viele Mauerritzen.
Von hier oben konnte und kann man bis heute den Schiffsverkehr auf der Donau gut beobachten.
Der Blick vom Turm auf die Ruine, darunter der Tausendeimerberg und Spitz.
Nach der Ruinenbesichtigung gehen wir auf dem Weitwanderweg 05,
aber bald
verlassen wir den Weg, um auf dem Bergrücken weiter anzusteigen.
Ein herrlicher Anblick ist das frische Grün der Buchenblätter, wenn die Sonne draufscheint.
Der Anstieg zum Elferkogel ist felsiger als erwartet, aber wunderschön.
"A woman's place is on the top".
Blick vom Elferkogel zum Zwölferkogel und zum Jauerling.
Am Grat gibt es einige interessante Felsgestalten...
... und immer wieder schöne Tieflicke...
... in den Spitzer Graben und nach Vießling.
Sehr schön ist es hier oben am Grat entlangzugehen.
Manchmal ist es auch ein wenig schmäler.
Auf jeden Felsen am Weg müssen wir hinauf...
... und auch wieder runter.
Vorbeigehen gilt nicht, immer oben bleiben,...
... aber nie das Gleichgewicht verlieren.
Soviel Herumkraxeln kosten nicht nur viel Zeit, sondern auch Kraft. Da legt frau sich auch mal hin um auszuruhen.
Ein wenig den Ausblick genießen, ...
... dann geht's hinauf auf den nächsten Kefl.
Mitten durch den blühenden Kirschbaum kommen wir rauf zu einem (unbenannten?) Gipfel,...
... den ein Gedenkkreuz für einen hier Verunglückten ziert. Dahinter sieht man den Zwölferkogel.
Kurz danach befindet sich eine Ansammlung von Stoanmanndln.
Diesen Felsen darf ich umgehen. Für Kletterer wäre er wahrscheinlich leicht zu erklimmen.
Dann ist es aus mit Kraxeleien. Benking liegt vor uns. Ein Stück Asphalt, dann wieder ein Waldweg bringt uns zum Jauerling.
Der Gipfelbereich ist flach, ein Riesensender und eine Aussichtwarte sind die Attraktionen.
2 Euro für's Besteigen der Warte lohnen sich nicht. Zumindest heute, die Berge sind zu weit weg, um im Dunst noch erkennbar zu sein.
Auf den höchsten Punkt des Jauerling kommt man nur weglos. Hier steht ein Vermessungszeichen aus der Kaiserzeit.
Ein neuerer, aber viel kleinerer Vermessungsstein findet sich einige Meter weiter.
Das "Gipfelkreuz" hat man praktischerweise etwas unterhalb, direkt an der Straße zwischen Aussichtswarte
und Naturparkhaus aufgestellt. Sonst verlaufen sich die Wanderer noch im Wald.
Das Naturparkhaus verfügt über eine große, sonnige Terrasse. Hier wird man gut verköstigt und der Junior hilft fleißig beim Servieren mit.
Auch heimische Qualitätsweine können verkostet werden und dabei ...
... kann man den Blick in's Donautal genießen.
Die Forststraßenkurven immer wieder abkürzend steigen wir durch den Wald hinab nach Vießling. Hier könnte man in einigen
Buschenschanken einkehren, aber dann fiele uns das Weitergehen noch schwerer.
Von Vießling führt ein Panoramaweg durch die am Hang liegenden Weingärten zurück nach Spitz.
Rechts hinter dem Baum sehen wir den Zwölferkogel, der Elferkogel ist unten links zu erkennen.
Die Weinreben haben noch keine Blätter gebildet. Die brauchen noch ein paar warme Tage.
In voller Blüte steht dagegen die Japanische Zierkirsche.
Markenzeichen für die Wachau sind die Marillenbäume ..
... und deren Blüten
Die Blüten des Apfelbaumes sind noch nicht soweit. Aber bald ist auch deren Zeit gekommen.
Wachau im Frühling, alles grünt und blüht, hier lässt es sich leben.
Bei dem herrlichen Wetter kann auch diese einheimische Schönheit verführerisch lächeln.
Bei der Heimfahrt kommen wir noch in Dürnstein vorbei, wo Maria aus dem fahrenden Auto diese Aufnahme gelingt.
Als die Sonne untergeht sind wir schon auf der Autobahn bei St. Pölten unterwegs.
Dieses und einige andere Fotos habe ich von Maria ausgeborgt. Danke
Wer Lust bekommen hat die Runde nachzugehen, kann hier auf der KOMPASS Karte Niederösterreich die genaue Route sehen.
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