Nachdem ich in den letzten Tagen immer wieder ins Tote Gebirge geschaut habe, will ich heute zum Abschluß meines Bad Aussee-Aufenthaltes ein Stückchen näher ran. Gipfelziel habe ich mir keines gesetzt, heute gehe ich nur gemütlich auf eine, oder zwei Almen. Vom Grundlsee in der Nähe der Murbodenhütte beginnt ein Weg zur Zimitzalm, den ich noch nicht kenne. Da gibt es auch einen Wasserfall, den ich mir anschauen will.
Der Beginn des Weges ist leicht zu finden, ist gut markiert mit grünen und gelben Tafeln.
Der alte Almweg ist sehr schön angelegt und gut zu begehen. Blick nach vorne ...
... und nach hinten.
Den kurzen Abstieg zum Zimitzwasserfall sollte man keinesfalls auslassen. Nur ein kleiner Fall, aber sehr sehenwert.
Die Zimitzalm liegt nicht einmal Tausend Meter hoch in einem engen Talkessel.
Da nur wenig Sonnenstrahlen bis auf dem Boden durchkommen, liegt noch eine Menge Schnee.
Diese wuchtige Wand ist nicht einmal ein Gipfel. Es ist nur ein Vorgipfel des Siniweler. Der höchste Punkt ist 500 Meter weiter hinten.
Das Dachsteinplateau überragt den Ausseer Zinken, der dadurch kaum mehr auffällt, dabei steht er bildfüllend in der Mitte (Gipfel, ganz rechts)
Den werden auch die wenigsten kennen, aber ich war schon oben, auf dem Türkenkogel.
Während ich weiter bergauf gehe, schaue ich mich immer wieder um, um den schönen Blick über den Grundlsee zum Dachstein zu genießen.
Wenn man sie kennt, kann man auch den Zinken und den Sarstein sehen.
Die Gößler Alm liegt voll in der Sonne, trotzdem gibt es noch Schnee genug.
Ich habe mein geplantes Tagesziel erreicht und genieße die warmen Temperaturen vor dieser netten Almhütte.
So schön es auch ist, lange still sitzen fällt mir schwer. Als ich auch die anderen Hütten auf der Alm besuche, finde ich eine Schneeschuhspur,
die sich entlang des markierten Sommerweges befindet. Ich folge ihr weiter hinauf. Im Bild sieht man die Südabstürze des Aibl, 1746 m.
Der Reichenstein, 1913 m hoch.
Auf dem Sattel, östlich des Aibl sehe ich plötzlich den Dreibrüderkogel vor mir. Ich glaube sogar eine Spur bis auf den Gipfel zu erkennen.
Der Aibl zeigt sich von Norden als runde Kuppe. Soll ich raufgehen?
Ich folge der Spur, die aber nicht hinauf zum Dreibüderkogel geht, sondern hinab ins Widderkar. Die Spuren zum Gipfel stammen von Gämsen.
Der letzte Teil des Anstiegs ist steiler, im weichen Schnee sind Löcher, ich will nichts riskieren und verzichte auf den Anstieg.
Das Panorama ist auch hier fantastisch. (In's Bild klicken für größere Ansicht).
Einige Gipfel erkenne ich schon, aber um sie alle zu benennen, sind es einfach zu viele.
Abstieg entlang meiner eigenen Spur. Die anderen sind Gamsspuren.
Irgendwann, wenn kein Schnee mehr liegt, hole ich die Gipfelbesteigung nach. Ein nicht bestiegener Gipfel ist eine neue geplante Tour.
Der Salzgraben, zwischen Reichenstein und Siniweler (Vorgipfel) ist nichts mehr für mich.
In dieser bescheidenen "Hütte" (Jagdhaus Gößler-Schwaiber), kann man es schon eine Zeitlang aushalten.
Eine schöne Wanderung bei sommerlichen Temperaturen geht zu Ende. Mit einem Blick nach Gößl, am hinteren Ende des Grundlsees
verabschiede ich mich vom Aussseerland. Eine ganz besonders schöne Landschaft in der Mitte Österreichs. Ich komme wieder!
Wer den Dreibrüderkogel nicht kennt, kann hier auf der KOMPASS Karte Steiermark sehen wo ich unterwegs war.