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Ein Berg mit zwei Namen: Leonsberg oder Zimnitz?
Pfandl bei Bad Ischl, Walkerskogel, 1243 m, Gartenzinken, 1557 m, Mitterzinken, 1702 m,
Leonsberg, 1745 m, Kienbachtal, Radau, Wirling, Pfandl

Heute bin ich wieder von steirischen Bad Aussee ins oberösterreichische Bad Ischl übergewechselt. Im Ort Pfandl bei Bad Ischl beginnt der Anstieg auf die Zimnitz. Von diesem Berg habe ich schon oft gehört und gelesen. Er steht daher schon länger auf meiner Wunschliste. Schon der Name ist fraglich. Ist das jetzt die Zimnitz, oder der Leonsberg? Nach genauem Kartenstudium komme ich zu der Ansicht, dass der ganze Berg die Zimnitz ist, der höchste Gipfel aber Leonsberg heißt. Wie beim Schneeberg, dessen höchster Gipfel Klosterwappen genannt wird. Eigentlich wollte ich im Sommer da raufgehen und weiß nicht, ob der Anstieg jetzt, Ende März überhaupt gefahrlos möglich ist. Der Gratübergang vom Gartenzinken zum Leonsberg soll nicht ohne sein. Ich entscheide mich zuerst auf den Gartenzinken zu gehen und dann eventuell umzukehren, wenn mir der Grat nicht gefallen sollte.

Aber erst mal gefallen mit die Blümchen. Neben den letzten Schneerosen gibt es schon Seidelbast, Leberblümchen,
Huflattich und Buschwindröschen. Und natürlich diese Veilchen.

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Durch schönen, lichten Hochwald geht es höher, es ist schön und warm, der Frühling ist da.

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Bald habe ich etwas Höhe erreicht. Um die Gipfel genau zu bestimmen, kenne ich mich hier noch zu wenig aus.

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Der erste Gipfel, den ich überschreite, ist der Walkerskogel. Hier schaue ich schon auf ihn hinunter. Dahinter liegt Bad Ischl.

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Hier gehts hinauf zum Gartenzinken. Der Weg durch die Latschen ist fast schneefrei und problemlos.

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Der Grat zum Leonsberg schaut machbar aus. Einige kleine Wechten gibt es, aber auch Latschen und Bäume, die ein Abrutschen verhindern.

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Der Wolfgangsee und der Schafberg, die weiter hinten liegenden Gipfel der Osterhorngruppe kann ich nicht einzeln bestimmen.

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Weiter südlich schaut der Dachstein über das Katergebirge drüber (Ins Bild klicken für größere Ansicht).

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Der Schnee ist fest, die Zacken der Schneeschuhe greifen gut, es ist schön hier zu gehen.

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Ich versuche nicht ganz oben zu gehen. Von oben sieht man nicht, wie weit die Wechte über den Kamm ragt.

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Diese Spuren sind nicht von mir, ...

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... sondern eher von ihm. Ein Steinadler, der kurz bevor ich den Gartenzinken erreicht habe, über mir gekreist ist.

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Welches Tier hier oben am Rand entlangspaziert ist, kann ich nicht sagen, wird wohl eine leichtsinnige Gämse gewesen sein.

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Auch wenn es manchmal etwas steiler wird ...

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... komme ich gut voran.

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Noch ein kurzer Abstieg, dann gehts Richtung Gipfel. Hier sind die Hänge weniger steil, gleich bin ich oben.

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Jetzt überblicke ich meinen ganzen Aufstiegsweg vom Walkerskogel bis zum Leonsberg.

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Noch kann ich die Aussicht allein genießen, nach Westen zum Tennengebirge, Osterhorngruppe und ganz rechts im Bild, der Schafberg.

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Fernsehen besser als jedes Universum, im Norden liegt das ganze Höllengebirge vor mir. (Ins Bild klicken für größere Ansicht)

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Auch hier gibt es einen Gipfelzeiger. Den Dachstein erkenne ich auch ohne ihn.

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Dann kommt ein Schitourengeher rauf. Der Nordanstieg über die Leonsbergalm scheint im Winter der Normalanstieg zu sein.

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Ich will jetzt nach Osten zur Schüttalm hinunter. Es ist steil, aber anfangs gut machbar. Bis zu dem in der Bildmitte sichtbaren Köpfl komme ich, dann geht es auf drei Seiten nur noch steil hinunter. Es liegt zuviel Schnee, um den Weg zu erkennen und er wird in der Sonne immer weicher und tiefer. Hier komme ich nicht runter, ohne mich in Gefahr zu bringen, also Plan B.

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Ich gehe wieder hinauf auf den Gipfel.

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Jetzt sind zwei Schifahrer hier oben. Ich folge ihren Aufstiegspuren nach Norden.

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Da ist es weniger steil und auf der Nordseite ist der Schnee fester.

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Als sich die Spuren nach rechts wenden, gehe ich gerade weiter hinunter. Das ist ein Fehler, weil es immer steiler wird.
Der Schnee wird weniger, ich kann die Schneeschuhe am Rucksack verstauen und mir einen Weg am steilen Hang suchen.

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Normalerweise mag ich Forststraßen nicht so gerne. Jetzt bin ich froh, als ich diese neue, noch nicht in den Karten eingezeichnete Straße finde.
Ich benutze sie gerne für den sicheren Abstieg in den Kienbachgraben.

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Hier beginnt ein schöner, alter Almweg. Dessen Anfang finde ich nur mit Hilfe des GPS,
weil durch den Neubau der Straßen der Anfang des Weges verschüttet wurde.

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In der alten F&B-Karte ist er sogar markiert, davon ist nichts zu sehen. Er scheint auch nicht mehr instand gehalten zu werden.
Steine und Bäume liegen herum, er ist aber noch gut begehbar.

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Frühlingsboten!

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Wer hält da wen?

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Gegenüber liegen Bergwerkskogel und Rinnkogel? (ohne Gewähr)

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Ungeplant komme ich jetzt nach Rußbach hinunter. Ich muss dann nach links. An der Lage des Katergebirges kann ich mich orientieren.

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Zunächst bewundere ich noch die massenhaft blühenden Huflattiche.

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Leberblümchen und Windröschen bunt gemischt!

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Durch den ungeplanten Abstieg habe ich jetzt einen 5 km langen Rückweg auf der Straße vor mir.
Die Sonne scheint, es ist warm, die Vögel zwitschern und ich bin in einer schönen Landschaft unterwegs. Es hätte schlimmer sein können.

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Teilweise gibt es einen Weg neben der Straße, aber auch so stört mich der Rückweg wenig. Ist halt etwas länger als geplant, was soll's.

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Wer wissen will wo die Zimnitz zu finden ist, kann hier auf der KOMPASS Karte Oberösterreich sehen wo ich unterwegs war.

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