Den 1147 m hohen Großkopf bei Lunz am See habe ich erst unlängst erforscht. Heute bleiben Herbert, Michael und ich wieder bei der Töpperbrücke stehen um auf den Großkopf zu gehen. Dabei soll es aber nicht bleiben, heute wollen wir weiter hinauf. Man könnte mit dem Auto auch bis zu den Höfen in Lehen fahren. Da es dort aber keinen offiziellen Wandererparkplatz gibt, gehen wir das Stück zu Fuß, darauf kommt es uns nicht an.
Der rechte niedrige Hügel ist der Großkopf. Links davon der Gstettner Sattel, dann geht es nach links über den Kamm zur Gstettner Alm hinauf. Über diese Anstiegsmöglichkeit habe ich nirgends im Netz eine Beschreibung gefunden. Wir betreten also Neuland.
Wie ich vor 4 Wochen gehen wir auch heute nur eine Weile auf der Straße, um dann die Abkürzung direkt am Hang hinauf zu nehmen.
Ob das schneller ist, als die Serpentine auszugehen weiß ich nicht, aber es ist bedeutend interessanter.
Beim letzten Mal lag hier mehr Schnee und mit Schneeschuhen war es leichter. Heute ist der Boden hartgefroren und nur angezuckert.
Weiter oben nehmen wir dann doch die bequemere Straße. Da habe ich noch die Anstrengungen des Grataufstiegs in Erinnerung.
Da drüben bin ich schon gewesen. Man sieht den Oisberg mit dem Alpl, rechts des Einschnittes der Friesling
und einige andere Tausender, die ich alle schon besucht habe.
Über diesen Kamm ist der Großkopf bedeutend bequemer zu erreichen, als über den Rücken, den ich beim ersten Mal rauf bin.
Den Großkopf haben wir schon hinter uns gelassen. Nach einem kurzen Abstieg zum Gstettner Sattel geht es steiler hinauf.
Auch hier hartgefrorener Boden mit leichter Schneeauflage.
Manchmal finden wir hier sogar unerwartete Markierungen. Wir sind also keineswegs die Ersten, die hier gehen.
Bisher waren wir meistens im Schatten unterwegs. Bei einem unbenannten Vorgipfel kommen wir endlich in die Sonne.
Links geht es steil hinunter in den Lechnergraben. Gegenüber auf dem Planeck liegt nirgends Schnee. Auch Gipfel kann ich da keinen erkennen.
Über diesen Felsabstürzen ist die Karlhöhe und weiter hinten, der kleine Hetzkogel. Da war ich auch schon oben.
Gamsstein und Stumpfmauer, noch näher der Königsberg. Dahinter glaube ich links den Buchstein zu erkennen.
Nach rechts die Haller Mauern, das Warscheneck und Teile des Toten Gebirges (ohne Gewähr).
Dann wird es nochmal steiler und es liegt bedeutend mehr Schnee. Da ist es von Vorteil konditionsstarke Spurer vor sich zu haben.
Gleich darauf müssen wir wieder etwas runter. Der Bereich der Gstettner Alm ist hügelig und unübersichtlich.
Ohne GPS möchte ich hier nicht herumirren. Einmal rauf und wieder runter und immer die Richtung im Auge behalten.
Geradeaus weiter sollten wir zum markierten Aufstieg aus dem Lechnergraben treffen, durch den wir später absteigen werden.
Hier sind wir wieder bergauf unterwegs und sehen den Vorgipfel des großen Hühnerkogels vor uns.
Auch hier oben gibt es keinerlei menschliche Spuren. Das Konditionswunder Herbert darf die erste Spur über den Hang legen.
Gleich hat er den Vorgipfel erreicht. Ich muss noch Fotos machen, um unauffällig nach etwas Luft schnappen zu können.
Ein kurzer Abstieg, dann gehts hinauf zum kleinen, in den Latschen verstecktem Kreuz auf dem großen Hühnerkogel.
Großartig ist der Blick über das Dürrensteinmassiv. Dürrenstein, Eisenstadt und Noten liegen da vor uns. Da ist auch noch der Springkogel
und ein Predigtstuhl, die beiden fehlen mir noch in meiner Sammlung. Dabei wird es heute auch bleiben, ich muss später noch mal kommen.
Leider geht sich das alles heute nicht mehr aus und wir haben keine Übernachtung eingeplant. (klicken für größere Ansicht)
Rechts liegt der doppelgipfelige Schwarzkogel unter uns. Auch er ist noch ein Ziel für mich. Wir müssten jetzt da runter
und anschließend wieder herauf. Das wollen wir heute auch nicht mehr. Stattdessen genießen wir das Panorama.
Links vom Eisenstadtgipfel sieht man die Gipfel des westlichen Hochschwabs...
... und über dem Noten, das dürften die Eisenerzer Alpen sein. Ganz rechts erkennt man am Turm das Hochkar. Dahinter lugt der Lugauer drüber.
Diese Gipfel in WSW haben wir schon von weiter unten gesehen.
Gamsstein, Stumpfmauer und Königsberg vorne.
Dahinter Haller Mauern, Warscheneck und Totes Gebirge.
Wir gehen wieder zurück. Diesmal umgehen wir den Vorgipfel des Großen Hühnerkogels.
Der weiße Rücken gegenüber nennt sich "Am Hohen Hirzeck". Da war ich im Sommer zweimal oben.
Heute gehen wir nur runter zum Weg. Macht Spaß, auch mit Schneeschuhen.
Am Beginn des Lechnergrabens liegt noch genug Schnee für ein vergnügliches Abrutschen.
Weiter unten wird der Schnee rasch weniger. Lawinengefahr brauchen wir hier nicht mehr befüchten.
Am Planeck, schaut es schon frühlingshaft aus, wie wir auch schon von oben gesehen haben.
Nicht so unten im Graben. Ein Teil des Weges verläuft direkt im Bachbett. Hier ist es eisig.
Das Sicherungseil nutzt wenig, es ist teilweise eingefroren.
Vorsichtig meistern wir auch diese Stelle, ohne die Steigeisen auszupacken, die wir zu Trainingszwecken im Rucksack mittragen.
Wir sind wieder in Lehen angekommen. Der Aufstieg über den Großkopf zur Gstettner Alm hat mir besonders gut gefallen.
Den sollte ich vielleicht im Sommer einmal
probieren?
Wer das Gebiet nicht so gut kennt, kann hier auf der KOMPASS Karte NÖ unseren Weg nachverfolgen.
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