Auf der Hochfläche der Rax bin ich schon oft und von verschiedenen Seiten gewesen. Ich war ja auch der Meinung schon längst alle benannten Gipfel in diesem Bereich besucht zu haben. Nur in der 1:25.000er Karte sind noch zwei Gipfel benannt, von denen ich bisher nicht wusste, dass auch sie einen Namen haben. Das 1688 m hohe Kerschböndl und der Loskogel mit 1714 m, die fehlen noch in meiner Gipfelliste. Normalerweise mag ich ja Seilbahnen nicht so gerne. Vor allem weil sie die Massen anziehen. Im Bereich von Seilbahnen gibt es meistens viele Menschen und dementsprechenden Lärm. Die Natur kann man da weniger genießen. Im Winter und noch dazu an einem Wochentag schaut das schon anders aus. Da ist die Seilbahn eine gute Möglichkeit schnell in die Sonne zu kommen.
Heute sind Maria und ich die einzigen Fahrgäste in der 9:30 Uhr-Gondel.
Während es im Tal nirgends Schnee gibt, aber dafür etwas dunstig ist, schweben wir in 8 Minuten mit der Raxgondel um Tausend Meter höher.
bei der Bergstation ist es herrlich sonnig und der Himmel makellos blau. Allerdings hat es minus 14° und ein leichtes Lüftchen weht.
Gut eingepackt geht's los.
Für Wiener ist das der "Berg". Der erste "richtige" Berg, wenn man von Osten kommt, der die Zweitausendergrenze übertrifft.
Den werden wir heute noch öfter im Blickfeld haben.
Der Hügel, der zwischen Seilbahn und Ottohaus liegt, hat keinen Namen. Der breite Weg, der auch im Winter für Spaziergänger präpariert ist,
führt um ihn herum. Wir gehen natürlich oben drüber. Es liegt gerade genug Schnee um über die Latschen zu kommen.
Das Ottohaus ist an schönen Sommertagen von Unmengen von Seilbahntouristen belagert. Heute ist die Hütte zu und kein Mensch zu sehen.
Über den dahinter liegenden Jakobskogel werden wir später zurückkommen.
Vorerst wenden wir uns nach rechts, in Richtung Scheibwaldhöhe, die hier am Horizont auftaucht.
Die Lechnermauern sind auch ein vertrauter Anblick und vor allem immer eine gute Orientierungshilfe.
Spuren gibt es heute keine. Es ist aber kein Problem zu gehen, da der Schnee fest ist. Mit den Schneeschuhen sinkt man nur wenig ein.
Kein Problem ist es auch zum Gipfel des Kerschböndl vorzudringen. Im Sommer habe ich schon einmal versucht heraufzugehen.
Da bin ich in den Latschen steckengeblieben und habe umgedreht.
Heute ändern wir nur die Gehrichtung und wenden uns nach SW.
Der Hauptwanderweg auf der Rax, also der Seeweg zur neuen Seehütte hat eine Stangenmarkierung.
Maria findet hier einen neuen, etwas frostigen Freund, der aber nicht mitgehen will, er bleibt lieber hier.
Da kann sie noch so locken. Nur ich folge ihr hinauf auf den Loskogel...
...wo wir wieder den Blick auf und über die Lechnermauern genießen (klicken für größere Ansicht).
Gezoomt in Richtung Heukuppe ist gut die Raxgmoahütte auf dem Trinkstein zu erkennen.
Es wäre zwar nicht weit zum Weißkogel hinaufzugehen. Da ich schon öfter dort war, gehen wir gleich weiter zum Deinzerkreuz.
Das kleine flache Hügerl ist der Loskogel, im Sommer ist der sicher nicht so leicht zu überschreiten.
Auch im Sommer nicht einfach zu erreichen ist der 1725 m hohe Mitterkeil. Da muss man mitten durch die Latschen.
Im Rückblick zu sehen ist links der Preinerwandgipfel, der Weißkogel und der Loskogel.
Dahinter die Heukuppe und die Scheibwaldhöhe über den Lechnermauern bis zum Klobentörl.
Im Osten ist der Schneeberg natürlich der Blickfang.
Den Steinmann auf dem Mitterkeil hat Willy begonnen, ich habe ihn dann aufgestockt. Ein paar Steine sind runtergefallen, aber es gibt ihn noch.
Wir wenden uns direkt dem Jakobskogel zu, ohne auf den Wanderweg zurückzukehren.
Es liegt gerade genug Schnee um die Latschenpassage zu schaffen.
Beim Gipfelkreuz bleiben wir heute nicht lange. Es ist ein wenig windig und das fühlt sich unangenehm kalt an.
Den Schneeberg hatten wir schon ein paar Mal, aber weil er so schön ist....
Abstieg vom Jakobskogel, es macht Freude mit den Schneeschuhen da hinabzurutschen.
Das Otto-Schutzhaus.
Hier gibt es genug windgeschützte Rastplätze mit Aussicht. Ich erkenne das Otter-Dreigestirn im lnken Teil des Bildes. Daran anschliessende der Sonnwendstein und der Erzkogel über dem Semmering. Ganz rechts sind noch die kleinen Hügerl des Großen und des Kleine Pfaff zu sehen.
Um noch länger in der Sonne bleiben zu können gehen wir nicht auf dem Weg, sondern am Rand der Felsabstürze zur Seilbahn-Bergstation.
Tiefblick nach Reichenau. Weit unten ist auch der Sengerkogel. Dahinter Mittagstein und Feichtaberg, nirgends liegt Schnee.
Auf dem Weg in Richtung Seilbahn. Dahinter der Schneeberg.
Hier können wir sogar Fußspuren folgen. Auch der Krummbachstein scheint auch kein Schnee zu liegen.
Ohne Worte.
Der Ebenwald-Schlepplift ist nicht in Betrieb.
Diesmal war es eine kleine, aber feine Raxrunde. Schade, dass ich jetzt keinen unbestiegenen Gipfel mehr finde.
Aber ich bin sicher, ich komme trotzdem noch öfter hier herauf.
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