Rund um das Schigebiet am Hochkar gibt es eine Menge Gipfel, die die magische Tausendergrenze übersteigen. Den Hochkargipfel selbst und die östlich davon gelegenen Gipfel habe ich schon bestiegen. Nur im Norden des Kars fehlen mir noch einige. Damit wollte ich zwar warten bis die Lifte nicht mehr in Betrieb sind, aber es kam anders als geplant. Geplant hatte ich über den Vogelnestrücken zu gehen. Den idealen Ausgangspunkt Kleinpromau erreicht man über eine schmale Verbindungsstraße zwischen Lassing und Hollenstein.
Als ich um 7 Uhr früh aus Paulas Fenster schaue, erschrecke ich. Der Winter ist zurückgekehrt.
Bei der Abzweigung nach Hollenstein steht eine Tafel mit der Aufschrift Wintersperre. Ich kann mich also nicht darauf verlassen, dass geräumt und gestreut ist. Bei diesen Verhältnissen fahre ich nicht über eine schmale Bergstraße. Bis Lassing ist die Straße aber nur nass und beim Fahrnberger kann ich parken. Dann gehe ich halt von hier weg und in die andere Richtung.
Links sehe ich den Blachlkogel, da werde ich runterkommen. Der Einschnitt in der Mitte ist der Königsgraben.
Ich muss noch weiter nach rechts um auf den Schöfsteinkogel zu kommen.
Wie üblich halte ich mich nicht lange mit den Forststraßen auf, sondern steuere den Gipfel direkt am Hang an.
Das ist steil und schweißtreibend, aber bei weitem interessanter.
Ich freue mich als ich diese schöne Durchgangshöhle entdecke. Katasternummer kann ich keine entdecken.
Weiter oben gibt es Nummern und Markierungen. Was sie bedeuten weiß ich nicht. Auf keinen Fall sind die für Wanderer gemacht.
Trotz Bewaldung und bedecktem Wetter gibt es manchmal etwas Aussicht. Hier hinunter nach Lassing.
Links kann ich das Schwölleck mit seinen drei unbenannten Gipfeln identifizieren.
Dieses kleine, weiße, wiederaufgeforstete Gipferl ist bereits der Schöfsteinkogel.
Ab hier liegt schon etwas mehr Schnee und ich kann meine Schneeschuhe benutzen. Ich gehe weiter hinauf zum Platschboden.
Auch hier gibt es einen kleinen Gipfel mit einem bunt bemalten Stein. Ich bin schon auf einer Höhe von 1320 m.
Links hinauf wäre es weniger steil, aber rechts sind interessante Felsen...
... die ich mir aus der Nähe anschauen will.
Auf dem Weg zum Schwarzkogel ändert sich die Landschaft plötzlich. Keine Felsen mehr, dafür Lichtungen und offener Hochwald.
Bisher habe nur Wildspuren gesehen. Hier kreuze ich eine Schispur, die quer über den Hang verläuft.
Einige Spuren gibt es auch auf dem Gipfel des Schwarzkogels. Angetroffen habe ich niemand. Auch ich bleibe nicht lange hier.
Es schneit, ist windig und kalt, alles andere als gemütlich.
Ich hatte geplant weiter nach Süden zum Scheinecksattel zu gehen und auf dem Sommerweg ins Kar abzusteigen. Da ich nicht weiß
wie schwer der steile Hang zu bewältigen sein wird, gehe ich doch nach Norden und nutze die Forststraße für den sicheren Abstieg.
Bei den Liften ist Hochbetrieb. Noch sind Semesterferien, da ist auch der Nebel kein Grund nicht mit Schi oder Board unterwegs zu sein.
Ich halte etwas Abstand zu den Menschenansammlungen. Mit meinen Schneeschuhen bin ich hier ein Exot.
Beim Leckerplanlift steige ich zuerst am Rand der schwarzen Piste (Thomas-Sykora-Hang) hinauf.
Dann weiche ich in den angrenzenden Wald aus bis ich zu einer felsigen Steilstufe komme.
Es gibt eine Schwachstelle wo ich ohne die Schneeschuhe auszuziehen weiterkomme. Da bin ich auch schon in Gipfelnähe.
Im Sommer ist es möglicherweise schwieriger durch die Latschen zu kommen. Heute kann ich einfach drübergehen.
Beim Abstieg sehe ich plötzlich seltsame Bauten aus dem Nebel auftauchen. Dahinter höre ich laute Musik und lärmende Menschen.
Mir ist nicht nach Gesellschaft, ich gehe zuerst auf der Piste und dann auf der Straße runter bis zu diesem Haus.
Die Aufschrift "Aibl 1120 m" verwirrt mich. Ist das ein Gipfel, den ich bisher nicht gekannt habe?
In der Karte steht hier "Alpl, 1116 m". Das müsste die gleich dahinter stehende Jagdhütte sein.
Ein kleiner Gipfel mit bemalten Stein ist noch ein Stück weiter zu finden.
Wie auch immer, ich bin auf der Suche nach dem höchsten Punkt am Blachlkogel, den ich hier gefunden habe.
Damit habe ich alle Tausender-Gipfel in diesem Gebiet aufgesucht. Ich steige auf dem markierten Weg durch den Wassergraben ab.
Gut dass ich das erst beim Abstieg gesehen habe, sonst hätte ich vielleicht Angst bekommen einem Bären zu begegnen.
Was ist das? Doch noch ein Bär? Nein, ich halte das für einen wildernden Hund.
Ich bin wieder im Tal angekommen und blicke zurück zum Blachlkogel. Da wäre ich auch direkt runtergekommen.
Irgendwo da hinter den Wolken versteckt sich der Schöfsteinkogel, über den ich aufgestiegen bin.
Eigentlich wollte ich mit dieser Runde ja warten bis die Lifte eingestellt sind. Aber auch bei Vollbetrieb im Schigebiet war es möglich,
fast den ganzen Tag keinem zu begegnen. Wenn man nur ein paar Meter vom Lift und den Pisten weggeht, ist es gleich herrlich einsam.
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