Das Stuhleck, im Winter das Mekka vieler Schifahrer aus Wien, als Wandertour im Februar besuchen zu wollen, grenzt an ein sinnentleertes Unterfangen. Allerdings hege ich wegen des Schneemangels die Hoffnung nicht vielen Schifahrern zu begegnen. Vor allem weil Maria und ich von Rettenegg, als von Süden hinaufwollen. Maria und mich locken die freien, offenen Almflächen, die mir vom Sommer bekannt sind. Der starke Wind der Vortage hat nachgelassen, daher erwarten wir eine sonnige Höhenwanderung.
Am Ausgangspunkt in Rettenegg liegt kaum Schnee. Maria nimmt ihre Schneeschuhe erst gar nicht mit. Ich schon, weil ich nicht weiß, wie es weiter oben aussieht und weil mir das wenige Gewicht mehr am Rucksack nichts ausmacht.
Der Waldaufstieg am Beginn ist völlig schneefrei, weiter oben liegt zwar Schnee, doch der ist hartgefroren und weist Fußspuren auf.
Schneeschuhe sind auch hier nicht nötig.
Das Roseggerhaus ist schnell erreicht. Überraschenderweise ist sogar geöffnet. Wir sind auf Selbstversorger eingestellt.
Nachdem wir das Gipfelkreuz am Hüttengipfel erklommen haben, gehen wir gleich weiter.
Die Stromerzeuger am Steinriegel. Ich habe schon schlimmere Umweltsünden gesehen.
Ein weißes Band Kunstschnee am Stuhleck, auch Schneekanonen und Schilifte sind keine Augenweide, aber wirtschaftlich wohl notwendig.
Diese Bauten am höchsten Punkt der Gemeinde Langenwang, der Amundsenhöhe mit 1666 m sind wohl die umweltverträglichsten.
Hier nehmen wir uns Zeit die Sonne und natürlich auch eine kräftigende Jause zu genießen...
... bevor wir uns auf den weiten Weg über die Pretul zum Stuhleck machen (klicken für größere Ansicht).
Die sanfte Kuppe der Amundsenhöhe.
Die Peter-Bergner-Warte am höchsten Punkt der Pretulalpe.
Von hier noch einmal ein Rückblick zur Amundsenhöhe.
Die Geiereckalm und die Windräder am Moschkogel verdecken den Blick zur Schneealm und zur Rax nur teilweise.
Die Wolken werden langsam mehr und etwas windig ist es auch. Der Weg zum Stuhleck ist flach und weit.
Nach dem Schwarzriegel kommen wir zum Neptun. Der ist Teil des Planetenweges
und hier ist die Abzweigung, bei der wir nach Rettenegg hinuntergehen könnten.
Den Gipfel des Stuhlecks lassen wir uns aber nicht entgehen. Dank Schneekanonen ist hier voller Schibetrieb.
Wäre ja auch ein (wirtschaftliche) Katastrophe in den Semesterferien zusperren zu müssen.
Das nahe Gipfelkreuz interessiert die Schifahrer wenig. Kein Wunder wenn man sich mit dem Lift nach oben ziehen lässt.
Wir haben uns lange Zeit gelassen bei der Wanderung über die Almen. Da wir unseren Ausgangspunkt noch bei Tageslicht erreichen wollen,
fällt die Einkehr im Alois-Günther-Haus aus. Dafür ist keine Zeit mehr.
Wir nehmen einen Abschneider zum Planetenweg. Eine kleine Abwechlung bietet die Überquerung des Zwieselbaches.
Nach dem Bach, den Hang hinauf und wir sind wieder auf der breiten markierten Forststraße.
Die Zeit haben wir uns gut eingeteilt. Bevor es dunkel wird sind wir wieder in Rettenegg zurück.
Es war, wie erwartet eine schöne, sonnige Höhenwanderung, die eher an den April als den Februar erinnert hat.
Begegnet sind wir außer den Schifahrern bei der Bergstation niemanden. Gestört hat uns das nicht.
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