Der Göller ist einer der häufig besuchten Gipfel in Niederösterreich. Auch ich bin schon mehrmals von verschiedenen Seiten oben gewesen. Beliebte Ausgangspunkte sind Kernhof, das Gscheid, Donaudörfl und der Lahnsattel. In der Nähe des Lahnsattels sind auch die einzigen mir noch fehlenden Gipfel, nämlich die Hacktonihöhe, die Bärenwand und der Wieselboden. Heute planen Michael, Herbert und ich eine Überschreitung und haben daher ein Auto bei den Göllerliften in Unterknollenhals abgestellt.
Unser Ausgangspunkt ist aber der Lahnsattel. Hier steigen auch die meisten Schifahrer auf,
die über den Terzer Göller auf den Göller wollen.
Anders als die Schitourengeher, die auf der flach ansteigenden Straße bleiben, nehmen wir den steileren Direktanstieg.
Gegenüber liegt die Wildalm, leicht an den beiden Masten zu erkennen.
Am Hang liegt nicht mehr viel Schnee. Schneeschuhe sind trotzdem von Vorteil, weil die Zacken auf dem Steilhang einen guten Halt geben.
Es ist warm und noch fast windstill, da kommt man leicht in's Schwitzen.
Hier sind wir bereits am Wieselboden mit Blick zum Terzer Göller. Südlich davon ist der "Gipfel" mit 1303 m im dichten Wald versteckt.
Um unser nächstes Ziel, die Bärenwand zu erreichen, müssen wir einen Graben umgehen. Eine Forst-, Jagdstraße erleichtert dieses Vorhaben.
Einen schönen, aussichtsreichen Platz haben sich die Erbauer der Bäreneckhütte ausgesucht.
In der Bildmitte der Wieselboden, unser erster Gipfel des Tages.
Der Terzer Göller rechts, ganz links ist das Hohe Bäreneck zu sehen, unser höchster Gipfel des Tages.
Vorher steigen wir etwas ab, um zum höchsten Punkt oberhalb der Bärenwand zu kommen.
Danach ist wieder ein Graben zu durchqueren. Aus dem Steinbachgraben hinauf auf dem Kamm wird es steiler und der Wald dichter.
Wieder müssen wir hinunter um zur Hacktonihöhe zu kommen.
Ganz nahe ist der Südgrat zur Bärenwand, die Wand selbst ist auf der anderen Seite.
Da hinten schauen Ebenstein, Riegerin und Hochstadl über die Zeller Staritzen drüber.
Die Zellerhüte sind näher und für mich auch eindeutiger zu identifizieren.
Jetzt erkennt man beide Hügerl die wir bereits überschritten haben. Links hinten den Wieselboden,
weiter rechts und einiges näher die Bärenwand mit dem markanten Südgrat.
Aufwärts immer am Bergrücken entlang, die Sonne im Rücken, der Wind ist immer noch schwach.
Bei der Kote 1383 bin ich schon gewesen, damals bin ich von oben bis hier heruntergegangen. Ganz links die ca. 1420 m hohe Hoamhöh,
das kleine weiße Spitzerl, das aus dem Wald herausschaut ist der Vorgipfel des Hohen Bärenecks, rechts dahinter wieder der Terzer Göller.
Beeindruckender das Panorama nach Westen. Die Zellerhüte, der Dürrenstein, die Gemeindealpe
und nicht zuletzt Kleiner Ötscher und Ötscher selbst (klicken für größere Ansicht).
Diese Richtung ist nur für Gipfelsammler interessant. Das kleine unscheinbare Hügerl in der Bildmitte
ist unser letzter Gipfel, das 1251 m hohe Gschieß. Da müssen wir also runter.
Herberts Schneeschuhe neigen zum Anstollen, wie man hier deutlich sehen kann.
Auf der Hochfläche der Hoamhöh bewundern wir die Muster, die der Wind im Schnee geformt hat.
Bei meinem ersten Besuch habe ich hier zwischen den Latschen mühsam einen Weg gesucht und dabei meine Brille verloren.
Heute ist es bedeutend einfacher. Der Weg über den Latschen ist leicht zu finden.
Dann liegt das Hohe Bäreneck vor uns. Hier ist der Wind schon etwas stärker zu spüren.
Weiter hinauf auf den Göller hatten wir aber nicht vor zu gehen.
Der höchste Punkt der Schneeschuhwanderung ist erreicht. Ein Gipfelbild muss sein, dann suchen wir uns etwas weiter
unten einen windgeschützten Jausenplatz.
Links hinten ist das Gipfelkreuz am Göller zu erkennen, verlockend wäre es schon einfach weiter hinaufzugehen.
Wir halten trotzdem an unserem Plan fest. Wir gehen zurück zum Vorgipfel und über den verschneiten Kamm nach rechts hinunter.
Auch das ist im Sommer nicht möglich. Jetzt ist gerade genug Schnee auf den Latschen um weiterzukommen.
Den Gipfel des Gschieß kann man auch ohne Anstrengung erreichen. Knapp unterhalb endet ein Schlepplift der Göllerlifte.
Die Vermessungzeichen verstecken sich etwas weiter hinten im Wald.
Es lohnt sich noch ein wenig weiterzugehen, dann wird man mit dieser Aussicht belohnt.
Scheiblingstein und Scheibe, Kleiner Ötscher und Ötscher.
Entlang der Schlepplifttrasse steigen wir ab und haben noch Spaß mit den Schifahrern. Einer will uns sogar zusteigen lassen.
Die Göllerlifte scheinen ein Geheimtipp zu sein. Während in Lilienfeld der Muckenkogellift wegen Schneemangel bereits eingestellt ist,
gibt es hier genug Schnee und trotz eines sonnigen Sonntags auch Platz genug auf der Piste.
Zuletzt wie immer eine Übersicht auf der Kompass-Karte NÖ zur Verdeutlichung des zurückgelegten Weges.
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