Die Scheealpe mit dem Windberg als höchstem Gipfel wird normalerweise von Süden bestiegen. Interessanter, aber auch weiter ist der Anstieg von Norden. Von Wien kommend muss man erst den ganzen Gebirgstock umfahren, um über Mürzzuschlag und Neuberg an der Mürz nach Mürzsteg, weiter nach Frein und noch weiter über Neuwald ins Tal der Kalten Mürz zu kommen. Hier beim GH Leitner ist auch der Ausganspunkt für eine Steinerkogelbesteigung. Will man auf die Schneealpe hat man zum Beginn eine kilometerlange Forststraßenwanderung vor sich.
Beim Ausgangspunkt regnet es. Dazu weht noch ein heftiger Wind. Dass die Straße dazu komplett vereist ist,
ist noch das kleinere Problem. Sylvia und Herbert begleiten mich trotzdem.
Hier im Tal stehen mehrere Jagdhütten. Trotz vereister Straße sind sie alle besetzt. Auch unterwegs begegnen wir noch mehreren Fahrzeugen.
Nach drei Kilometern, bei der Abzweigung in's Kleinbodental verabschiedet sich Sylvia. Regen und Wind sind nicht ihre Freunde.
Herbert und ich gehen weiter und haben bald diesen Tiefblick zum JH Edelbacher und zur Kalten Mürz.
Entlang des Kleinbodenbaches geht es aufwärts. Schneeschuhe verwenden wir hier noch nicht. Manchmal liegt kein Schnee, dann wieder mehr.
Der Bach muss mehrmals überquert werden. Das ist nicht immer ganz einfach.
Aber schön ist so ein Bächlein anzuschauen und der Regen ist auch schon schwächer geworden.
Wieder einmal durch den Bach und auf der anderen Seite durch den Schnee gestapft.
Beim Durchqueren von seitlichen Zuflüssen ist darauf zu achten nur ja nicht auszurutschen.
Hier gehen wir dann sogar ein Stück direkt im Bachbett. Im Schotter ist es leichter als im weichen Schnee am Hang.
Wir müssen aber wieder hinauf, hier geht es nicht weiter.
Am Melkboden ist es besser mit Schneeschuhen weiterzugehen. In der unteren Bildmitte sieht man die Rinne hinauf,
dann geht der Weg nach links hinüber.
Herbert ist wie immer ein verläßlicher Spurer. Für mich ist der steile Anstieg in der Rinne wie mit Stufen versehen.
Die Querung nach links ist noch gut zu bewältigen. Hier ist der Schnee so fest, dass wir mit den Schneeschuhen kaum noch einsinken.
Immer wieder nutze ich kurze Verschnaufpausen zum Blick nach hinten und zum Fotografieren.
Ein paar Sonnenstrahlen machen die Donnerwand gleich vieles attraktiver.
Rechts sieht man die Kleine Mitterbergwand. Da bin ich schon mal über den Hang hinauf, allerdings ohne Schnee.
Die Schneeoberfläche wird härter. Mit den alten Alurahmenschneeschuhen (die Flex Alpin sind bei der Reparatur) gibt es keinen Halt.
Die Steigeisen sind im Auto (Geh' de brauchst do net, is vü zu worm!) Eine Weile können wir noch mit den Schuhen Trittstufen in den Schnee schlagen, da uns aber zusätzlich von oben stürmischer, böiger Wind fast aus dem Hang bläst, ziehen wir uns zurück.
In den eigenen Spuren gehts wieder nach unten. Schade, aber bei dem Wind wäre es auf der Hochfläche auch nicht gemütlich gewesen.
Der Blick zur Donnerwand täuscht...
...der Nebel wird dichter und hüllt langsam das Gamskircherl ein. (Klicken für größere Ansicht)
Die Holzarbeiter haben hier noch einiges zu tun. Den Weg haben sie aber schön ausgeschnitten.
Auch wenn es jetzt wieder zu regnen beginnt, schaue ich mir das Hohe Waxeneck genau an. Über diesen Hang von NO möchte ich auch mal hinauf, aber da nehme ich Eisen mit, egal ob Schnee liegt oder nicht.
Der Regen hat schon viel vom Eis auf der Straße weggewaschen, aber vorsichtig am Rand gehen ist immer noch ratsam.
Das Auto ist jetzt fast erreicht, dann fahren wir zum Freinerhof, wo wir Sylvia wieder finden und was Gutes zum Essen bekommen.
Einen Überblick über unsere Route verschafft der Track auf der Kompass-Karte Steiermark.