Schießeck und drei Zinken
Lachtal, Knappenstein, Schießeck, Grillerlucke, Hoher Zinken, Niederer Zinken, Kleiner Zinken, Lachtal
Im April will ich eigentlich keine Schneeschuhturen machen. Der Winter war lange genug. Jetzt kommt die Zeit der bunten Blumen auf grünen Wiesen. Leider liegt auf den Bergen noch immer viel von dem weißen Zeugs. Trotzdem hat mir die Tour auf die Krugkoppe gut gefallen. Wäre ich unten geblieben wo der Schnee weg ist, hätte ich nicht diese schöne Aussicht auf die Berge rundum. Das will ich auch heute haben, daher bin ich ins Lachtal gefahren. Schiegebiete meide ich normalerweise wie der Teufel das Weihwasser. Denn dort gibt es das was ich überhaupt nicht mag. Menschenmassen und viel zerstörte Natur.
Die Lifte haben schon geschlossen, daher sind nur noch einige Tourengeher unterwegs. Die zerstörte Natur ist immer noch zerstört. Lifte, Pisten und große Parkplätze sind nicht geeignet um die Natur zu genießen.
Da hilft nur schnell weg und dort hin wo keine Lifte sind. Anfangs gehe ich hinein in Richtung Großes Lachtal.
Dann gibt es auf der anderen Bachseite eine gräumte Straße. Gestreut ist nicht, daher nutzen auch Tourengeher die Straße zum Aufstieg mit Schiern.
Ich quere über den Wiesenhang hinunter in den Graben, denn dort will ich zuerst hinauf.
Einige Tourengeher bleiben im Großen Lachtal. Immer weiter hinauf kommen sie zur Grillerlucke. Die meisten biegen dann vorher nach rechts ab um auf den Großen Zinken zu kommen.
Ich biege schon vorher nachlinks ab, denn ich will noch den Pfaffenstein besuchen. Da oben ist ein kleines Kreuz.
Von dieser Seite ist es leichter zu erreichen. Vorsichtig kraxle ich hinauf. Einen Schrecken bekomme ich als ich mich beim Kreuz anhalte und es wackelt. Es fällt zum Glück nicht runter und auch ich schaffe es unverletzt nach unten.
Auf dem Taferl steht "Schrätt-Ofen" währen die Karte den Ort als Knappenstein kennt.
Wieder herunten vom Felsen geht mein Weg immer am Zaun entlang. Es ist nicht steil, aber es zieht sich bis ich zum Schießeck komme.
Ein Verschnaufpause nutze ich zum Blick nach Westen zum Greim und vielen seiner Nachbarn.
Warum ich auf der andern Seite des Zauns nicht gehen darf, erschließt sich mir nicht. Ich bleibe sowieso auf meiner Seite und gehe weiter.
Es geht weiter und weiter immer sanft bergauf. So schaut es lange aus. Man glaubt immer gleich oben zu sein, aber dann geht es genau so weiter. Wenn man den Gipfel nicht sieht ist es schwer abzuschätzen wie weit es noch ist.
Irgendwann kommt dann doch der Gipfelsteinmann in Sicht. Hier ist schon schneefrei und ich kurz im Sitzen rasten. Aber noch habe ich mein Ziel nicht erreicht. Das Gipfelkreuz steht weiter im Norden auf einem niedrigeren Vorgipfel.
Das ist er noch nicht. Das sind nur Zaunstangen die als Kreuz montiert sind.
Da muss ich noch hinauf. Es wird steiler ist aber nicht weit.
Dann bin ich oben beim Gipfelkreuz wo ich natürlich sofort ein Gipfelbild mache.
Da geht es hinüber zum Sandlerkogel, Steineck, Külnbrein usw. da bin ich schon gewesen, aber im Schnee ist mir das zu anstrengend.
Da ist wieder der Greim und andere Gipfel, auf denen ich schon gewesen bin und einige wo ich nicht oben war.
Unzählige Gipfel gibt es auch im Norden in den Rottenmanner Tauern. Die kann ich nicht alle aufzählen und auch nicht benennen.
Die Rossalm habe ich im Aufstieg ausgelassen.
Hier gehe ich weiter. In der Mitte sind der Hohe und der Niedere Zinken und ganz links der Kleine Zinken. Am Grat ist schon recht wenig Schnee. Da können meine Schneeschuhe auf dem Rucksack rasten. Ich gehe hinunter in die Grillerlucke ...
... und gleich wieder auf auf den Hohen Zinken.
Und kurz danach ist auf dem Niederen Zinken das nächste Gipfelkreuz.
dann geht es wieder gemütlich bergab zum Kleinen Zinken.
Das interessante gebogene Kreuz steht auf einigen Steinen neben dem Weg. Der höchste Punkt ist erst da rechts hinten auf dem Wiesenhügel. ich war schon mal dort, daher verzichte ich heute. Ich steige gleich wieder ab in Richtung Schigebiet. Kurz verwende ich noch mal die Schneeschuhe bevor ich ...
... zu den Hotels und Appartmenthäusern komme. Ist im Sommer immer etwas traurig anzusehen wenn ganze Dörfer leer sind. Heuer werden sie dank Corona auch im Winter leergstanden sein.
Unvermeidlich sind die vielen Hüttendörfen mit denen die ganze Umgebung zugebaut ist. Schigebiete gehören zu den größten Naturzerstören überhaupt neben Forst- und Jagdwirtschaft. Aber auf Wanderer wird geschimpft und sie werden als böse hingestellt.
Wenn ich die Natur auf der Alm geniessen will, dann ...
... will ich sicher nicht so was sehen. Machmal muss ich mir Schigebiete trotzdem ansehen, damit ich nicht vergesse wovor mir graust.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Die Tour ist 12,8 km weit, ich habe 770 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 6,5 Stunden benötigt.