Gamskogel
Rettenbachalm, Wurzerhütte, Hinteralm, Gamskogel, 1628 m, retour
Gamskogel gibt es viele in Österreich. Mein heutiger ist von der Rettenbachalm bei Bad Ischl erreichbar. Ganz neu ist dieser Gipfel für mich nicht, da ich vor 10 Jahren schon mal oben gewesen bin. Es wird Zeit diese Tour zu wiederholen.
Von Bad Ischl führt eine 6 km lange Schotterstraße ins Tal hinein. Draussen liegt nirgends Schnee, aber hier auf der Rettenbachalm sind die langlaufloipen noch in Betrieb. Eine einzige Langläuferin zieht ihre Runden. Auch am Nachmittag, wenn ich zurückkomme sind es nur ganz wenige die die Loipen bevölkern. Auf der Straße geradeaus weiter könnte ich zur Blaa-Alm gehen. Die hat aber zu.
Die Hütte auf der Rettenbachalm hat geöffnet. Natürlich nicht als Gasthaus, sondern als Feinkostladen wo man Lebensmittel und Getränke zum Mitnehmen kaufen kann.
Der Südhang ist schon großteils aper. In der Sonne ist es schon angenehm warm, aber meine Schneeschuhe habe ich trotzdem auf den Rucksack gebunden.
Wo die Sonne den Boden erwärmt blühen schon die Huflattich-Blüten.
Es gibt Abkürzungssteige aber auch eine Straße. Sie ist bis weit hinauf geräumt. Der Blick geht zum Hochglegt und zur Hohen Schrott.
Wo im Wald kein Schnee liegt wirkt es frühlingshaft,
Bei der Wurzerhütte ändert sich das, hier ist noch Winter. Ich ziehe meine Schneeschuhe an und gönne mir eine Pause auf dem Bankerl vor der Hütte. Unlängst hat sich eine Hüttenbesitzerin in fb beschwert, dass sich Wanderer auf ihre private Bank gesetzt haben. Es ist niemand hier, aber wenn jemand kommen sollte vertaue ich darauf das diese gastfreundlicher sind und einem müden Wanderer eine Rast vergönnen. Natürlich lasse ich keinen Müll zurück.
Blick Richtung Totes Gebirge mit dem Schönberg.
Da hinauf sehe ich mein Ziel den Gamskogel, ganz rechts. Links ist der Rotkogel und in der Mitte der Predigkogel. Diese beiden habe ich noch nicht besucht, obwohl ich es mir schon vor 10 Jahren vorgenommen habe.
Früher hat man auf den Almen Hütten gebaut damit die Halter ihr Vieh betreuen konnten. Heute gibt es Straßen auf jede Alm, so können die Bauern mit dem Auto zum Vieh kommen. Viele alte Hütten verfallen deshalb, aber nicht alle. Es werden auch noch neue gebaut. Sie dienen halt nicht mehr zum Beaufsichtigen der Kühe, sondern als Wochenendhäuser für Bauern und Jäger.
Mehrere Hütten gibt es auf der Hinteralm (Schönalm). Ich gehe hier nach rechts hinüber. Die Überschreitung von Rotkogel und Predigkogel kommt wieder mal auf meine To-to-Liste oder wie ein Freund von mir sagen würde in die Gipfelvorratsdose.
Einzelne Fußspuren gibt es zwar, hilfreich sind sie nicht. Noch ist die Schneedecke fest und schön zu begehen. Beim Abstieg wird es dann immer mühsamer, weil weicher.
Nachdem eine kurze Steilstufe überwunden ist sehe ich den Gipfel vor mir.
Die Sonne ist wieder mal auf der falschen Seite. Von Süden kann ich aber kein Foto machen, da geht es viel zu steil hinab. Dafür gibt es einen schönen Blick über den Sandling zum Dachstein.
Der Schönberg (Wildenkogel) ist deutlich näher.
"Nur" unbenannte Vorgipfel östlich vom ...
... Predigkogel. Heute ist mir zu viel Schnee, aber wenn der weg ist werde ich raufgehen.
Da bin ich raufgekommen. Ich kann die Wurzerhüte und die Hütten auf der Hinteralm erkennen. Da muss ich dann auch wieder hinunter.
Zuerst gibt es noch einen Blick zum Loser und seinen Nachbarn.
Bei der Hinteralm sind die Hütten noch gut schneebedeckt. Ebenso natürlich der Sandling und der Dachstein bis zum Gosaukamm.
Nach der Wurzerhütte kann ich die Schneeschuhe wieder schultern und mich an den Schneerosen erfreuen. Ich finde sogar einen trockenen und sonnigen Platz für ein Schläfchen. So mag ich das.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Oberösterreich eingezeichnet. Die Tour ist 10,7 km weit, ich habe 1000 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 7 Stunden benötigt.