Rittisberg
Ramsau, Märchenweg, Rittisstüberl, Rittisberg, Jägersteig, Sonnenalm, Rösteralm, Ramsau
Wenn im Ennstal der Nebel liegt und man in die Sonne will, dann ist es immer eine gute Idee auf die Ramsau bei Schladming zu fahren. Das Hochplateau liegt zwischen 1100 und 1200 m Höhe und ist daher meist nebelfrei. Man ist hier dem Dachstein.Südwänden ganz nahe und daher immer einen schönen Ausblick. Leider ist die Ramsau fast völlig zersiedelt mit Bauernhäusern und Hotels, die nicht an einem Ort knzntriert sind sondern sich über das ganze Land verteilen. Es gibt viele Wanderwege und im Winter Langlaufloipen. Es gibt eine Schisprungschanze und am Rittisberg auch eine Sommerrodelbahn und ein kleines Schigebiet. Die Wandersaison ist vorbei und der Winter noch nicht mit Schnee eingekehrt. Daher ist im November die stillste Zeit des Jahres. Genau dann fühle ich mich am wohlsten, weil wenige Leute hier sind.
Die Ramsau ist eine große Wiesenfläche auf der sich jede Menge Häuser verteilen. Oben drüber sind die weißen Kalkfelsen des Dachsteins. Der Hohe Dachstein ist von hier kaum zu sehen, das sind die Türlspitzen und der Scheichenspitz. Das Zackerl links ist der Hunerkogel, auf dessen Gipfel sich die Seilbahnstation befindet.
Bei der Talstation des Rittisbergliftes kann ich über dem Brandriedel das berühmte Dreigestirn Torstein-Mitterspitz-Hoher Dachsten auftauchen sehen.
Das Weiße auf der Schipiste ist nur Raureif. Ich gehe nicht gleich da hinauf. Links weg geht der Märchenweg. Da gibt es Figuren aus verschiedenen Märchen, welche Kindern den Weg kurzweiliger gestalten. Im Winter ist der Weg als einfache Abfahrt und als Rodelbahn präpariert.
Ich komme zur Bergstation wo die eisernen Ungetüme noch nutzlos herumstehen.
Die Schneekanone hat auch noch Ferien, aber die braue Piste ist ein idealer Startplatz für Gleischirmflieger.
Natürlich ist derzeit die Hütte geschlossen und der Spielplatz verwaist. Kali, der Ramsaurier schaut einsam in die Ferne.
Auf dem Gipfel gibt es ein Kreuz und eine Aussichtwarte.
Von den Dirndln über den Hunerkogel und den Koppenkarstein geht der Blick weiter bis zum Scheichenstein.
Weiter im Westen sind dann die bekannteren Dachsteingipfel und ...
... noch weuter nach Westen geblickt ist der Rötelstein zu sehen.
Einige Wanderer sind unterwegs, von der Aussichtwarte kann ich auf sie hinunterschauen.
Ich warte noch und schaue nach Süden und über die Pisten bei Rohrmoos zu den unzähligen Gipfel der Schladminger Tauern.
Ich habe lange genug gewartet und komme so doch noch zu einem Gipfelkreuzbild ohne andere, störende Wanderer. Dann mache ich mich auf den Rückweg.
Ich mache noch einen Umweg über den Jägersteig. Hier gibt es keine Märchenfiguren, dafür aber Witze auf gelben Taferln und andere Lustbarkeiten.
Eine kleine Hütte wird von einem großen Adler bewacht, der aus einem Wurzelstock geformt ist. Der Flügel ist schon morsch, aber eine Weile wird er schon noch stehen bleiben.
Die Sonnenalm liegt für ihren Namen passend wirklich an einem sehr schönen, sonnigen Platz. Hier wäre es gut sitzen und in die untergehende Sonne zu schauen. Es ist natürlich geschlossen und für den Sonnenuntergang ist es zu früh.
Heute ist niemand hier und auch wenn ich draufdrücke würde mich niemand hören.
Kurz erschrecke ich als vom Dach einer mit Mund-Nasen-Schutz auf mich runterschaut. Ich grüße freundlich, aber er rührt sich nicht.
Am Rückweg komme ich oberhalb der Halseralm vorbei und später noch ...
... bei der Rösteralm. Da sind sogar ein paar Leute zu sehen, während alles andere wie verlassen wirkt.
Ich komme zurück in die Ramsau und beschließe meine sonnige Wanderung.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Die Tour ist 10,7 km weit, habe 420 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 4,5 Stunden benötigt.