Mödringkogel
Hintertriebental-Bergerhube, Mödringalm, Paradies, Hasenestörl (Pumuckelscharte) Mödringkogel, 2142 m, retour
Wie schon oft habe ich auch heute wieder das Triebental als Ausgangspunkt meiner Wanderung gewählt. Hier gibt es viele mögliche Tourenziele. Ein großer Vorteil ist daß es hier kein Schigebiet gibt. Das heißt jetzt nicht dass es im Winter einsam ist. Das Triebental ist im Winter ein beliebter Ausgangspunkt für Schitourengeher. Sehr positiv finde ich dass es einen legalen, großen Parkplatz gibt und nicht alles mit Verbotsschildern verziert ist, Der Parkautomat nimmt günstige 2 Euro für einen ganzen Tag, das ist durchaus angebracht. Da hat man nicht das Gefühl nur abgezockt zu werden.
Bei der Bergerhube schaut es heute kalt aus und das ist es auch. Leichter Raureif und im Schatten frische Temperaturen, aber oben locken schöne Gipfel in der Sonne. Links ist der Speikleitenberg zu sehen, die runde Kuppe in der Mitte ist die Krugkoppe, mein Schneeschuhwanderziel im Februar. Der erste Zacken rechts ist mein heutiges Ziel der Mödringkogel. Die anderen Zacken bilden den Gamskögelgrat.
Nach der Tour ist es immer gut einkehren in der Bergerhube, aber nicht derzeit weil wegen Corona geschlossen.
Die Wandersaison ist vorbei und Schnee gibt es noch keinen, daher bin ich ganz allein hier unterwegs. Links der Mödringkogel und nach rechts führt der Gamskögelgrat weiter. Das ist eine ausgesetzte Kletterei und fällt daher für mich aus. Kurz nach den Mödringhütten verlasse ich den markierten Weg und gehe nach links.
Nach rechts weiter käme man da hinüber. Der Klotz links ist die Königin, dann der Knaudachkogel und rechts der Kleine Grießstein und dahinter der Große.
Ich gehe ungefähr so wie im Winter mit Schneeschuhen. Da war hier eine flache weiße Fläche. Jetzt gibt es Steinrinnen und viele Latschen. Gut dass es auch einen ausgeschnittenen Weg hindurch gibt.
Ein Blick hinauf zum Mödringkogel. Steile Hänge und Schotterrinnen. Ich gehe nicht direkt hinauf sondern zuerst geradeaus weiter ins Paradies.
Paradies nennt man die Almwiesen oberhalb der Latschen. Hier treffe ich einen Preiselbeerpflücker. Es ist mühsam und zeitraubend die kleinen Beeren einzusammeln, aber zum Essen sind sie, wenn sie eingekocht sind sehr gut.
Auf dem Weg hinauf ins Hasenestörl ist der Weg mit Eisplatten bedeckt. Genau solche Platten waren es vor zwei Jahren als ich ausgerutscht bin und mir drei Rippen gebrochen habe. Heute habe ich die Grödeln an den Schuhen und ich gehe sehr vorsichtig.
Über das Paradies könnte man auch nach links hinübergehen zur Krugscharte und weiter über den Speikleitenberg zum Kettentörl. Vor einigen Jahren bin ich da schon gewesen, vielleicht ist es bald wieder mal fällig.
In der Pumuckelscharte, oder auch Hasenesscharte weht ein eisiger Wind. Da hinauf geht es zur Krugkoppe. es ist nicht weit, aber heute ...
... will ich auf die andere Seite hinauf über den Grat zum Mödringkogel.
Der weg geht immer auf dem Grat oder knapp daneben. Der Wind ist hier deutlich schwächer als unten am Übergang.
Die wilden Zacken am Gamskögelgrat.
Zu meinem Gipfelziel ist es zum Glück weit weniger zackig.
Kurz bevor ich zum Gipfel komme treffe ich auf einen Wanderer. Der ist schon am Abstieg. Er ist vom Ingeringsee heraufgekommen.
Das Gipfelkreuz steht nicht am höchsten Punkt, sondern einige Meter weiter vorne, wo es vom Tal aus besser gesehen wird.
Knaudachkogel, Kleiner und Großer Grießstein und dazwischen noch Sonntagkogel und Geierkogel. Viele schöne Gipfel auf denen ich schon oben war.
Ich war zwar auch schon mehrmals auf dem Westlichen Gamskogel, aber natürlich nicht über diesen wilden Grat.
Viele schöne, bereits von mir bestiegene Gipfel sind auch hier zu sehen. Im Vordergrund der Speikleitenberg, dahinter vom Kerschkern über das Geierhaupt zum Hochreichart bis zum Seckauer Zinken.
Ich gehe wieder zurück bis vor die Krugkoppe. Linksdahinter ist die Krugspitze und noch weiter hinten geht es über den Sonntagskogel zum Pletzen.
Ich gehe auf meinen Aufstuiegsweg zurück, wo es im Schatten schon wieder frostig wird. Die Griesmoarhube hat eingeheizt, wie man am aufsteigenden Rauch sieht. Die langhaarigen und langgehörnten Hochlandrinder stört die Kälte nicht. Die nehmen noch einen Abendimbiss zu sich. Ich freue mich wenn ich mein Auto erreiche und die Heizung aufdrehen kann.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 12 km weit gegangen,
habe 950 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 6 Stunden benötigt.