Pleschberg und Karleck
Bosruckhütte, Rohrauerhaus, Pleschberg, 1720 m, Bacheralm, Arlingsattel, Karleck, 1582 m, Arlingalmen, Ochsenwaldkapelle, Bosruckhütte
Am Pleschberg oder wie die Einheimischen sagen auf der Plesch bin ich schon zweimal gewesen. Beim ersten Mal von Frauenberg im Süden. Beim zweiten Besuch auf der Plesch bin ich von Zirknitz im Osten mit Schneeschuhen auf den Gipfel gegangen. Diesmal habe ich den Parkplatz bei der Bosruckhütte im Norden als Ausgangspunkt gewählt.
Über Liezen und den Pyhrnpass bin ich mit dem Auto schnell am Parkplatz unterhalb der Bosruckhütte. Ein paar Autos sind schon da, aber noch ist Platz genug. Die Sicht geht zum Warscheneck und rechts ist der Stubwieswipfel im Bild.
An der Bosruckhütte vorbei gehe ich hinauf zum Rohrauerhaus. Die meisten Wanderer werden wohl da auf den großen Pyhrgas gehen.
Langsam erwacht auch das Rohrauerhaus und bereitet sich für das Mittagsgeschäft vor. Für eine Einkehr ist es jetzt noch viel zu früh. Zuerst muss ich auf den Berg, gerastet wird hinterher.
Kurz danach komme ich zum Pyhrgasgatterl und gehe wieder von Oberöstereich in die Steiermark.
Jetzt geht es erstmals über Forststraßen eine Weile bergab. Am Wegrand leuchtet das hohe Gras in der Sonne vor dem schattigen Wald.
Die östlichen Haller Mauern von der Kreuzspitze zum Hexenturm kommen langsam aus dem Schatten in die Sonne.
Über Admont liegt noch eine dicke Nebeldecke. Hinten ist die Hochtorgruppe und rechts der Reichenstein mit Sparafeld und Kalbling.
Hier zweigt der wanderwegvon der Forststraße ab. Da musste ich genau schauen um den verwachsenen Weg zu sehen. es wäre aber kein Problem gewesen wenn ich sie übersehen hätte. Die Straße macht eine Kurve und kommt wieder zum Weg zurück.
Auf den Tafeln steht auch nur Plesch und nicht Pleschberg.
Über den großen Kahlschlag hinauf verliere ich den Weg kurzfristig. Vielleicht haben mich die Vogelbeeren etwas abgelenkt.
Ich mache eine Trinkpause und nutze die Zeit für einen Blick zum Großen Pyhrgas und zum Scheiblingstein.
Schön ist auch ganz in der Nähe das Muster das die Moose auf den Boden zeichnen.
Dieser Bergrücken ist das Karleck zwischen Arlingsattel und Pyhrgasgatterl. Das werde ich dann noch raufgehen, aber da bin ich mir zu dieser Zeit noch nicht sicher. Kommt drauf an ob ich mich auf dem Rückweg noch dazu motivieren kann.
Zuerst ist es einmal wichtig den Gipfel der Plesch zu erreichen. Durch eine schöne Latschengasse geht es hinauf.
Dann bin ich auch schon beim schönen gemalten Gipfelkreuz. Noch bin ich niemand begegnet, bin ganz allein hier oben.
Der Südhang ist dicht mit Lawinenverbauten bepflanzt. Das hatte ich gar nicht mehr so in Erinnerung, aber sie müssen doch schon länger hier sein. Breit im Bild ist das Dürrenschöberl. Da gehe ich wieder mit Schneeschuhen rauf im Winter.
Die letzten Nebelwölkchen lösen sich auf über dem Admonter Becken.
Großer Pyhrgas, Scheiblingstein und Kreuzmauer.
Die Lawinenverbauten gehen bis fast zum Gipfel. Ich überlege ob man hier entlang auch aufsteigen könnte.
Grimming und Dachstein ganz hinten im Dunst. Davor sind mit dem Salberg und dem Harting weitere Schneeschuhziele für mich. Weiter rechts sind noch Hochtausing, Schafberg und Nazogl, Angerkogel im Bild.
Hexenturm, Natterriegel und Admonter Warte und rechts dahinter der Buchstein.
Buchstein, Ödstein, Reichenstein, usw. Der Nebel ist weg.
Bosruck und Karleck. Ich gehe wieder zurück. Ich werde vor dem Pyhrgasgatterl auf der Forststraße zur Bacheralm abbiegen und unterhalb der Bacherwände nach links queren.
Dieser Weg führt zur Bacheralm. Auf vielen Almen stehen vereinzelt solche alten Bäume.
Hier treffe ich die ersten Wanderer. Sie suchen den Weg zur Rohrauerhütte. Ich hoffe sie haben meine Ausführungen verstanden.
Es zieht sich und ich denke es wäre doch besser gewesen gleich auf dem Anstiegsweg zurück zu gehen. Aber es hilft nichts, da muss ich jetzt hinauf zum Arlingsattel. Kurz vorher gibt es eine Quelle wo ich meinen Wasservorrat auffüllen kann.
Die Felstürme des Bosruck aus ungewohnter Perspektive. Da geht der Wildfrauensteig drüber, ich bin froh keine wilde Frau zu sein und da nicht drüber zu müssen.
Auf dem Arlingsattel sehe ich wieder den Pyhrgas und rechts den Kleinen Bosruck. Der schaut mir sehr verwachsen aus. Ich war noch nicht oben, aber heute umgehe ich ihn. Den hebe ich mir für eine Schneeschuhtour auf wenn die Stauden unter dem Schnee sind. Ich will jetzt aber doch noch auf das Karleck.
Ich war da im Winter oben. Da war eine steile Schneeflanke zu queren, wo sich einige Schitourengeher schwer getan haben rauf und auch wieder runter zu kommen. Heute bin ich der Einzige, der hier raufgeht. Der Weg zugewachsen mit allerlei Stauden, aber doch zu finden. Nass, gatschig und rutschig erreiche ich mühsam den Gipfel.
Ich mache nur kurz Pause. Ich bin froh dass ich jetzt nur noch bergab gehen muss. Vorbei an den Arlingalmen gehe ich steil runter zur Ochsenwaldkapelle mit dem riesigen Baum daneben.
Wie eine Burg zeigt sich der Stubwieswipfel, links Warscheneck und rechts der Seekopf.
Jetzt habe ich mir eine gemütliche Pause auf der Terrasse der Bosruckhütte verdient. Es war dann doch länger und anstrengender als erwartet, aber trotzdem sehr schön.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 18,6 km weit gegangen,
habe 1200 hm bewältigt und habe dafür inklusive Pausen 9 Stunden benötigt.