Narzissenwiesen im Hauergraben
Grünau im Almtal, Hauergraben, Bauernkogel, Gumsenkogel
"Über den Tellerrand hinaus schauen" heißt es manchmal, dann kann man ganz neue Dinge entdecken und seinen Horizont erweitern. Mein Bergwanderteller endet normalerweise am Pötschenpass, Pyhrnpass, Schoberpass, Triebener Tauern, Sölkpass oder Obertauern. Das ist schon ein ziemlich großer Teller der unzählige Wandermöglichkeiten bietet. Manchmal fahre ich auch weiter weg. Da wurde ich schon gefragt, warum ich so weit weg fahre, wenn ich doch rund um Gröbming so viele schöne Berge habe. Das stimmt, aber die meisten kenne ich schon. Ich will Neues entdecken. Wenn man etwas scheinbar unvernünftiges macht ist es gut wenn man jemand anderen die Schuld geben kann. Diesmal ist es Helmut Seiringer, der mich mit seinen wundrvollen Narzissenbildern nach Oberösterreich gelockt hat. Narzissen gibt es zwar auch im Ennstal. Im Ausseerland macht man so viel Werbung mit dem Narzissenfest, dass viele denken nur in Aussee gibt es Narzissen. Etwas seltsam ist es schon aus dem Ennstal, rund um das Ausseerland nach Grünau im Almtal zu fahren um Narzissen zu sehen, aber es hat sich gelohnt.
Gleich beim Parkplatz am Beginn des Hauergrabens gibt es keine Narzissen. Hier dominieren die Violen (Nachtviole, Mondviole, Silberblatt) oder wie auch immer sie genannt werden.
Ehrenpreis sind klein und unscheinbar. Sie werden von manchen mit Vergissmeinnicht verwechselt. Ehrenpreis hat 4 Blütenblätter, Vergissmeinnicht hat 5 Blätter und die Farbe vom Ehrenpreis ist deutlich dunkler.
Das sind die wunderschönen Blüten vom Bärlauch.
Wiesenstorchschnabel blüht auch sehr schön.
Im Wald sind große Stauden von der Mondviole, deren Samen wie in einem Silberblatt wachsen.
Bei dieser Hütte ist ein Hinweis auf die Narzissen, die man schützen soll.
Gleich dahinter beginnt eine große Wiese, volll mit Narzissen.
Wunderschön und in unglaublichen Mengen färben die Blüten die Wiese in weiß.
Ich bin extra erst am Montag, statt Sonntag gefahren weil ich den Menschenmassen ausweichen wollte. In der Wiese sind einige Trampelpfade ausgetreten. Es sind auch "Sackgassen zu sehen, wo die Leute reingegangen sind um Fotos zu machen. Ich bleibe dort wo sowieso schon alles plattgetreten ist.
Hoppla, da hat sich eine Akelei zwischen die Narzissen gedrängt.
Nazissen, ...
... überall Narzissen so weit das Auge reicht.
Die Narzissenblüten ...
... ziehen sich bis weit in den Wald hinein.
Ich gehe weglos den Hang hinauf. Es wird immer steiler. Hier ändert sich der Geruch. Es beginnt es zu knofeln.
Dann erreiche ich den Bergrücken und kann ins Land einischauen.
Einfach schön, das frische Grün der Buchen.
Ich gehe noch ein Stück auf einen kleinen unbenannten Gipfel im Westen, dann ändere ich die Gehrichtung nach Osten.
Die Nordwände des Zwillingskogel sind im Schatten, aber trotzdem nett anzusehen.
Ein rustikaler Rastplatz mit Tiefblick zur Narzissenwiese beitet sich für eine Pause an.
Ein entasteter Stamm liegt ...
... neben dem Waldweg. Zeitweise ist es gatschig, aber trotzdem sehr schön durch den Wald zu schlendern.
Manchmal gibt es auch Ausblicke und dann wieder nur dichten Wald.
Ich will noch auf den Bauernkogel. Schon lange höre ich die kreischenden Geräusche von Motorsägen und Baggern. Diese Straße würde mich dem Bauernkogel näher bringen. Da wo der Lärm ist, ist auch so ein gelbes, stählernes Monster. Ich traue mich nicht näher ran und umgehe den Bereich in großem Bogen.
Also noch weiter runter durch den Wald auf dieser Straße.
Ich komme wieder zu einer Narzissenwiese, wo ich natürlich unzählige Bilder machen muss.
Dann gehe ich auf einem Waldweg nach oben. Der Weg endet und ich muss sehr steil über den Hang um auf den Bergrücken zu kommen.
Hier gibt es wieder Tiefblicke nach Scharnstein und seiner Spitze,
Zuerst gehe ich nach links um auf den Gipfel des Bauernkogel zu kommen. Hier oben gibt es einen Weg, nur den Aufstiegsweg habe ich nicht gefunden. Es ging ja auch ohne ganz gut.
Es gibt nur einen Steinhaufen, aber auch blühende Bäume und andere Naturschönheiten.
Ich gehe wieder zurück um auch auf den Gipfel des Gumsenkogels zu kommen. Hier gibt es anscheinend eine Pipeline, wie dieses Gipfelzeichen zeigt.
Der Gipfelbereich ist voller Blumen, wie hier die Immergrünen Felsenblümchen.
Gleich unterhalb blühen die Rosen.
Schwalbenwurz ist reichlich vorhenden und beim Abstieg gibt es ...
... auch viele Waldvögelein.
Anfangs ist der Weg sehr steil, dann geht es über schöne Waldwege zurück ...
... zur Narzissenwiese wo ich schon vor den Gipfeln gewesen bin.
Nicht nur Narzissen, auch Ehrenpreis gibt es üppig.
Später blüht im Wald der Waldmeister. Da denke ich immer an eine Bowle die man daraus machen kann.
Das werden später einmal köstliche Walderdbeeren.
Ich will nicht bis runter auf die Straße gehen um mir den Asphaltweg zurück zum Auto zu ersparen. Hier in der Wiese gibt es neben den Narzissen auch sehr viele Wiesenglockenblumen.
Oberhalb eines Wildzaunes gehe ich den verwachsenen Weg entlang.
Heuer zum ersten Mal sehe ich einen Wiesenbocksbart.
Der Zaun endet und leider auch der Weg. Kurz muss ich den hang hinunter bevor ich wieder auf einem Waldweg treffe. Da unten steht mein Auto, aber der direkte Weg durch das Gemüse muss nicht sein. Ein kleiner Umweg bringt mich auch zurück zum Parkplatz, der jetzt nach Mittag überfüllt ist. Die Autos stehen schon entlang der Straße.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Oberösterreich eingezeichnet. Ich bin 6,2 km weit gegangen,
habe über 400 hm bewältigt und dafür inklusive Pausen 3:45 Stunden benötigt.