Priedröf und Wiesernock
St.Oswald, Priedröf, 1963 m, Nockalmhütte, Wiesernock, 1974 m, Scharte, St.Oswald
Ein morgendlicher Blick aus dem Fenster zeigt herrlich blauen Himmel. Die Sportalm hat wie viele andere Beherbergigungsbetriebe im April Urlaub. Die Wintersaison ist vorbei und die Sommersaison hat noch nicht begonnen. Im Tal ist der Schnee weg, nur auf den Bergen rundum liegt noch genug. Der Berg den ich hier sehe ist mein heutoges Ziel, das ist der/die/das Priedröf. Wie es zu diesem außergewöhnlichen Namen kam und was er bedeutet kann ich nicht eruiren.
Mein Ausgangspunkt liegt nahe der Kirche in St.Oswald. Da ist auch ein schönes Mesnerhaus und eine alte Schule zu besichtigen, aber mich zieht es nach oben.
Ich will nicht auf dem schnellsten weg zum Gipfel sondern eine Längsüberschreitung machen. Daher gehe ich auf einer Forstsstraße leicht steigend nach Süden. Laut Karte ist die Straße unterbrochen, aber mit einem markierten Weg verbunden. Den kann ich nicht finden und daher muss ich bald den steilen Waldhang weglos queren bis ich auf die nächste Straße komme. Jetzt geht es wieder gemütlich weiter zu einer kleinen, netten Jagdhütte.
Dann geht es auf einem Wiesenweg steiler hinauf. Kurz bevor ich die nächste Straße erreiche sehe ich dieses Taferl. Was soll das? Soll ich hier wieder umkehren? Wenn schon hätte man das unten bei der Abzweigung aufstellen sollen. Ich gehe natürlich weiter. Ich sehe keinen Menschen und auch keine Bauarbeiten. Man wird das Taferl einfach vergessen haben.
Kurz bevor ich den Südgrat zum Priedröf erreiche gibt es noch eine nette Jagahittn.
Daneben gibt es einen Trinkwasserbrunnen und eine Sitzgruppe. Der Blumenschmuck ist unter dem Tisch statt auf dem Tisch.
Gleich oberhalb ist ein sehr schöner Aussichtspunkt zu den Schipisten am Wöllaner Nock.
Und unten im Tal liegt Bad Kleinkirchheim.
Über sanfte Hänge und durch lichten Lärchenwald gehe ich weiter hinauf.
Die ersten Blüten des Frühlings schauen vorsichtig heraus. Das Gras schickt erste zarte grüne Spitzen durch das braune Gras vom Vorjahr.
Erst kurz vor dem Gipfelplateau steige ich in meine Schneeschuhe. Ohne diese wäre es nass und weich hier durch zu waten.
Zwischen vielen Stacheldrahtzäunen führt mein Weg zum Gipfelkreuz.
Es gibt auch noch einiges anderes Mobiliar am Gipfel.
Einige Wolken lockern das Bild auf.
Aber es ist herrlich warm und windstill. Kein Mensch ist hier und stört die Ruhe beim Ausblick über die noch schneebedeckten Berge.
Da geht es weiter hinunter zur Nockalmhütte und auf der anderen Seite hinauf auf den Wiesernock.
Da drüben ist der Rodresnock und die Totelitzen wo ich erst gestern gewesen bin.
Noch mal das Gipfelkreuz am Priedröf mit dem Mirnock dahinter.
Ich verlasse diesen schönen Platz und gehe ...
... entlang der Seilbahn.
So schnell bin ich nicht wie dieser Speedhase oder was das sein soll.
Solche Attraktionen gibt es mehrere in der Nähe der geschlossenen ...
... Nockalmhütte.
Genau so geht es auch weiter wieder sanft steigend hinauf zum Wiesernock.
Ein Rückblick vom Wiesernock zum Priedröf. Sanfte Kuppen wie sie in den Nockbergen typisch sind.
Der Schnee schmilzt auch am Großen Rosenkogel.
Hier in der Bildmitte ist der Mallnock zu sehen. Von rechts geht der Bergrücken vom Oswaldeck zum Gipfel. Da ist die Schneedecke auch schon recht dünn. Ich beschließe morgen da raufzugehen und die Schneeschuhe im Auto zu lassen.
Vom Falkert über den Roderesnock scheint noch mehr Schnee zu sein.
Heute geht es erst mal steiler runter über die Radentheiner Streif. Auf der Piste könnte man auch noch mit Schiern runterbrettern.
Ich bin aber froh meine Schneeschuhe zu haben. Die großen Zacken geben mir am Hang einen guten Halt. Beim Rückblick schaut das auf dem Foto wieder viel flacher aus.
In der Scharte kann ich dann die Schneeschuhe auf dem Rucksack festbinden. Der Weg hinunter durch den Alpengarten ist sehr steil, aber weitgehend schneefrei. Von den Alpenblumen sind derzeit nur einige Namenstaferl zu sehen. Die Blumen kommen erst später. Auf der Alm die sich Öd nennt wird die Wiese grün und ab hier ...
... bis hinunter nach Bad Kleinkirchheim blühen viele Krokusse auf den nassen Wiesen. Schön ist es wenn der Frühling kommt.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Kärnten eingezeichnet. Ich bin 11,7 km weit gegangen,
habe 750 hm bewältigt und dafür 5,5 Stunden benötigt.