Schneeberg, der dritte
Dientner Sattel, Tiergartenalm, Bergstation, Kollmannsegg, 1848 m, Ahornstein, 1855 m, Klausalmkreuz, Pt. 1835 m, Schneebergkreuz, 1938 m, Schneeberg, 1921 m, Karbachalm, Fellersbachhütte, Dientalm
Der Titel bedeutet nicht dass ich zum dritten Mal auf den höchsten Gipfel Niederösterreichs, dem 2076 m hohen Schneeberg gewesen bin. Dort war ich, als ich noch in Wien gewohnt habe, viel öfter. Auf vielen verschiedenen Routen und aus allen Richtungen habe ich diesen Schneeberg bestiegen. Weniger bekannt ist der 1244 m hohe Schneeberg bei Reichraming in Oberösterreich. Trotzdem bin ich dort schon zweimal oben gewesen. Diesmal war ich aber in Salzburg. bei meiner Tour von Mühlbach am Hochkönig auf den Hochkeil ist mir der dritte Schneeberg westlich von Mühlbach aufgefallen. Der har sogar zwei Gipfel mit jeweils einem Gipfelkreuz und ist 1938 bzw. 1921 m hoch. Eigentlich wollte ich mit der Wanderung warten bis die Schilifte außer Betrieb sind um den Menschenmassen zu entgehen. Ich habe es aber doch dann noch mit Schneeschuhen gemacht.
Beim Schilift in Mühlbach ist auch diesmal der Parkplatz ziemlich voll. Ich fahr hinauf auf den Dientner Sattel oder kurz davor. gegenüber des Birkkarhauses bei der Dientalm ist ein großer Parkplatz. Auch hier sind schon etliche Autos abgestell. Es ist aber noch ausreichend Platz für mein Transportmittel.
Gleich am Beginn fällt mir die Markierung auf. Tourengeher mit Schi oder Schneeschuhen habe einen markierten Aufstieg. Manchmal beschweren sich Schitourengeher wenn man mit Schneeschuhen in "ihre" Spur steigt. Hier kann das kein Problem sein, wenn auch Schneeschuhgeher erlaubt sind. Außerdem gibt es keine einzelne Spur, sondern eine plattgewalzte Piste.
Ich folge den Wegweisern zuerst auf der Forststraße und später geht mein Weg unterhalb der Gondelbahn weiter. Es ist ein komisches Gefühl wenn man so durch den Schnee stapft und genau über dem Kopf rattert und poltert es. Die Gondeln sind geschlossen, also kann eigentlich nichts runterfallen. Das ist beruhigend. Es wäre interessant zu wissen was sich die Leute in den Gondeln denken wenn sie auf mich runterschauen.
Immer dichter wird der Nebel in dem die Gondeln verschwinden. Ich befürchte schon oben nur im weißen Nichts herumzuirren.
Das täuscht zum Glück. Bei der Bergstation komme ich aus der weißen Suppe heraus. Blauer Himmel und gute Sicht zu den Bergen ist gleich ganz was anderes.
In der Nähe der Seilbahn gibt es Sessel und auch Liegen. Hier kann sich jeder wie ein König fühlen ...
... mit dem Hochkönigmassiv im Hintergrund.
Von der anderen Seite kommt noch eine zweite Seilbahn herauf. Sie bringt weitere Schifahrer auf diese (unbenannte?) Bergkuppe.
Hier wachsen die Bäume nicht in den Himmel, sondern mit den Wurzeln oben in den Boden hinein.
Ich bin weiter hinauf gegangen und blicke auf die Seilbahnen zurück. Mit dem Hochkönig dahinter fallen weder die Seilbahnen noch die Schifahrer auf. Hier ist es schon bedeutend ruhiger.
Einzelne Tourengeher sind aber auch hier unterwegs. Es geht zum Kollmannsegg hinauf.
Dieser Bergrücken, bzw. dessen Überschreitung ist heute mein eigentliches Ziel. Es schaut aber weit aus. Noch bin ich mir nicht sicher ob ich mir das heute antun will.
Die Tourengeher schwenken nach rechts in den Sattel ab. ich gehe steiler und direkter hinauf aufs Kollmannsegg und dann weiter auf den Ahornstein. Dort ist in meiner Karte ein Kreuz eingeziechnet. Da will ich hin.
Das Kollmannsegg ist eine runde Kuppe. Ich gehe gleich weiter.
Die beiden Gipfel des Schneeberg schauen noch weiter weg aus.
Auf dem Ahornstein gibt es weder einen Ahorn noch einen Stein. Auch das Kreuz kann ich nirgends entdecken. Na dann begnüge ich mich halt mit dem Blick in die Hohen Tauern.
Auch von dieser Seite wäre ein Anstieg wahrscheinlich gut möglich.
Weiter nach rechts geht der Gipfelreigen bis zu den Leoganger Steinbergen.
Das Gipfelkreuz kann ich nicht finden. Entweder gibt es das nicht mehr oder es ist so klein dass es sich wie der Wegweiser im Schnee versteckt.
Ich wende mich wieder in Richtung des Schneebergs. Ich will versuchen eine früheren Abstieg zu finden und dann später im Jahr, wenn der Schnee weg ist die Gipfel besuchen.
Ein kleinerer Nebengipfel zeigt seine steile Ostflanke wo schon einige Schneerutsche abgegangen sind.
Meine Spur geht runter vom Ahornstein, rechts ist das Kollmannsegg im Bild.
Der Grat hinüber zum Schneeberg schaut jetzt leichter und weniger weit weg aus. Ich beginne zu überlegen ob ich nicht doch hinüber gehen soll. Wenn ich es nicht mache werde ich es bereuen bevor ich noch beim Auto bin.
Vorher gibt es noch einen Abstecher zum Klausalmkreuz. Das ist wie der Name sagt kein richtiger Gipfel. Nach vorne geht es aber ordentlich steil runter. Von der Alm unterhalb schaut das dann wie ein Gipfel aus.
Es gibt einige Kuppen auf dem Weg die erstiegen werden wollen und immer wieder geht es danach ein kurzes Stück bergab. Insgesamt ist es aber eine sehr schöne Wanderung. Frische Spuren gibt es keine. Die Orientierung ist einfach. So lange es bergauf geht ist man richtig.
Kurz vor dem Schneebergkreuz, 1938 m kann ich die Schneeschuhe ausziehen. Der Gipfel ist komplett aper.
Auch der Übergang zum zweiten, niedrigeren Gipfel ist schneefrei.
Hier schaue ich zurück zu meinem Anstieg und den weißen Kamm zwischen Kollmannsegg und Ahornstein.
Gipfelfoto auf dem Schneeberg, 1938 m.
Im Süden geht es in Richtung Gasteinertal mit unzähligen hohen Gipfeln.
Der Südgrat ist schon fast schneefrei. Vielleicht gehe ich mal über den Gamskogel und das Hochegg hier herauf?
Ein schön gestalteter Gipfelbuchbehälter erhält auch meine Aufmerksamkeit. Da ist der Gipfel etwas niedriger?
Hier bin ich schon auf dem 1921 m hohen Nebengipfel und schaue zurück.
Auch hier ist ein Gipfelkreuz und ein Bankerl zum Sitzen.
Dann geht es steiler hinunter zur Seilbahn. Auf dem ganzen Übergang und den Gipfeln habe ich niemand getroffen. Erst bei der Bergstation ist wieder ziemlich viel los.
Ich kann gemütlich auf der Schipiste hinunter gehen bis zur ...
... Karbachalm. Die meisten Schifahrer sind schon unterwegs ins Tal und das Hüttenpersonal bereitet sich aufs Zusperren vor. Ich kann aber noch in Ruhe meinen Gerstensaft in der Sonne geniessen.
Dann wird es auch für mich Zeit über die Pisten, vorbei ...
... an der Fellersbachhütte, die schon geschlossen ist, hinunter zur Talstation und mit einer anstrengenden Gegensteigung ...
... zurück zu meinem Parkplatz bei der Birgkarhütte zu wandern.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Salzburg eingezeichnet. Ich bin 13 km weit gegangen,
habe 750 hm bewältigt und dafür 7,5 Stunden benötigt.