Von Illmitz durch die Hölle nach Podersdorf
Illmitz, Naturschutzgebeit Hölle, Podersdorf, Illmitz
In meiner neuen Heimat in Gröbming habe ich viele Berge rund um mich. Unzählige Bergtouren sind mit wenig Anfahrtszeit möglich. Das war auch der Grund warum ich in die Steiermark übersiedelt bin. Noch höher sind die Berge, die ich bei meinem Kurzaufenthalt in Osttirol gesehen oder zusammen mit Herman erwandert habe. Das war herrlich denn ich liebe die Berge. Doch manchmal brauche ich Abwechslung und immer wenn mir die Berge zu hoch werden fahre ich in den Fernen Osten. Damit ist natürlich nicht China oder Japan gemeint, sondern das Flachland im von mir weit entfernten Osten Österreichs.
Im burgenländischen Seewinkel in der Nähe von Illmitz ist alles flach. Berge sind weit und breit nicht zu sehen. Das wird heute eine extreme Abwechslung für mich.
Der Neusiedler See ist gleich nebenan. Trotzdem sieht man nicht viel von ihm. Vom Wasser ist man meistens recht weit weg. Hier ist zwar kein Schilfgürtel, trotzdem kann man nicht direkt am Wasser gehen. Bei Alpenseen kann man von weiter oben auf das Wasser hinunterschauen und so viel mehr vom See erkennen. Hier gibt es keine Erhebung weit und breit und der See ist daher nur als breiter grauer Strich in der Landschaft wahrzunehmen.
Im Nationalpark weiden die Moorochsen. Sie werden eingesetzt um den Bewuchs niedrig zu halten und damit Futterwiesen und die Steppenlandschaft für die vielen Vögel zu erhalten, die hier Station machen. Außerdem soll das Fleisch durch die naturnahe Freilandhaltung besonders gut schmecken.
Schon bei der Anfahrt gab es Probleme durch die vielen Radrennfahrer die unterwegs waren. In der Zwischenzeit sind sie abgestiegen und mit Laufschuhen unterwegs. Wir wussten nicht dass heute ein Triathlon stattfindet.
Neben dem Neusiedler See gibt es hier mehrere kleine Seen, meist Lacken genannt. Einige der flachen Lacken sind ausgetrocknet und bilden Salzseen, die man sonst nirgends in Österreich findet.
Am See gibt es auch Weingärten. Mit Schreckschußanlagen versuchen die Winzer die Stare zu vertreiben. Aus Lautspechern sind Hundegebell und andere abschreckende Geräusche zu hören. Der Star ist zum Vogel des Jahres 2018 gewählt worden. Die burgenländischen Winzer haben mit dieser Wahl sicher keine Freude. Link zum Artikel im Kurier.
Foto: /M. Dvorak / Birdlife
Für Touristenaugen ist die Pusztalandschaft mit dem Ziehbrunnen besser geeignet.
Auch die strohgedeckte Hirtenhütte ist mehr Dekoration für Touristen als funktionierende Notwendigkeit. Auch hier fahren die Hirten heute mit dem Auto durch die Gegend.
Weit und breit ist keine Erhebung die man als Gipfel sehen könnte. Leute wie ich freuen sich halt auch über ein "Gipfelkreuz" das in der Ebene direkt neben der Straße steht. Als Abwechslung war die Wanderung durch den Seewinkel recht nett, aber mich zieht es doch öfter in die Berge.
Unsere heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Burgenland eingezeichnet. Wir sind über 24 km weit gewandert.
Die Höhenunterschiede sind so gering dass sie nicht messbar waren.