Eisenreich
Kartitsch, Schustertal, Schöntalhöhe, 2635 m, Eisenreich, 2665 m, Gatterspitze, 2430 m, Winklertal, Kartitsch
In den Vorjahren habe ich zweimal im Monat Kurzurlaube zum Wandern in ganz Österreich und Südtirol gemacht. Seit Oktober 2016 wohne ich in Gröbming und damit habe ich die Berge rund um mich. Ich bin sozusagen das ganze Jahr über in Urlaub und kann unzählige verschiedene bergwanderungen als Tagestour machen. Ich habe daher auch überhaupt kein Bedürfnis Urlaub zu machen. Doch jetzt ist mein niederländischer Freund Herman aus Dänemark angereist um wie jedes Jahr Urlaub in Osttirol zu machen. Ich habe mich daher entschlossen ihn auf ein paar seiner Bergwanderungen zu begleiten.
Unser Ausgangspunkt ist Kartitsch im Tiroler Gailtal und unser Ziel ist der 2665 m hohe Eisenreich. Den Eisenreich kann man durch zwei Täler erreichen. Durch das Schustertal oder durch das Winklertal. Da wir zwei Autos zur Verfügung haben stellen wir eines am Beginn des Winklertales ab und fahren mit dem anderen zum Parkplatz am Beginn des Schustertals. So sparen wir den Rückweg durch den Ort.
Der anfangs dichte Wald wird bald lichter. Die Sonne scheint von makellos blauen Himmel, so macht Bergwandern viel Freude.
Dieser Lärchenwald ist sicher auch im Herbst schön wenn sich die Nadeln golden verfärben.
Der Unterkunftsgeber hat gemeint dass das Schustertal besser im Aufstieg zu gehen ist. Das kann ich nicht bestägigen. Es ist in beiden Richtungen wunderschön zu gehen hier. Da hinauf auf diesen Bergrücken wollen wir.
Ab und zu ein Blick nach hinten lohnt sich auch. Viele, viele Osttiroler Gipfel und ganz hinten rechts leuchtet der Großglockner in weiß.
Der Kamm ist erreicht. Jetzt machen wir erst noch einen Abstecher zur Schöntalhöhe, 2635 m. Der Gipfel ist hier im Bild ganz rechts. Eine große Gruppe Wanderer kommt uns entgegen. Sie sind auf dem Karnischen Höhenweg von Hütte zu Hütte unterwegs.
Auf der Schöntalhöhe steht dieses etwas seltsame Gipfelzeichen. Kreuz ist das keines, aber auch kein Vermessungszeichen. Schaut eher aus wie der rest einer Lawinenverbauung.
Viele viele Berge die ich nicht benennen kann. Hier im Südosten und ...
... Teile der Sextener Dolomiten im Süden und ...
... im Südwesten. Ganz hinten sind auch die berühmten Drei Zinnen zu sehen.
Über diesen Kamm geht der Karnische Höhenweg und auch unser Weg zum Eisenreich.
Aber zuerst zurück zum Sattel bevor es dann da rauf geht. Das ist aber erst ein unbenannter Vorgipfel.
Der Weg ist immer gut markiert und führt manchmal ganz oben und teilweise auch unterhalb des Bergrückens.
Es zieht sich aber noch ziemlich bis wir endlich den Gipfel des Eisenreich erreichen.
An der Grenze zwischen Österreich und Italien, wie man an den Grenzsteinen sieht.
Gipfelkreuz gibt es leider keines, nur eine Gipfelbuchkassette mit Namenstaferl ...
... und einen großen Steinhaufen. Trotzdem ein herrlicher Rastplatz mit Aussicht.
Nach dem Gipfel des Eisenreich gehen wir nur ein kurzes Stück weiter am Höhenweg entlang der Grenze. Besonders auffällig ist der Roßkopf beim Obstansersee. Dort vorbei könnten wir auch absteigen.
Wir wollen aber da hinüber. Links ist die Tscharrespitze und rechts die Gatterspitze. Ein kaum sichtbares, nicht markiertes Steiglein leitet hinüber. Der Aufstieg zur Tscharrespitze scheint uns dann aber doch zu steil und felsig. Daher folgen wir dem Steig, der unterhalb der Tscharrespitze den Hang quert und danach ...
... hinauf zur Gatterspitze führt.
Im Rückblick sehen wir das die Überschreitung von der Tscharre- zur Gatterspitze leicht möglich gewesen wäre.
Auf der Gatterspitze steht ein großes Kreuz. Jetzt ist es Zeit für ein gemeinsames Gipfelbild und eine längere Pause. Wir genießen die Aussicht und machen viele Fotos.
Ein Blick nach Süden zur Pfannspitze. Im Kar rechts liegt die Obstanserseehütte.
Dann spazieren wir ganz gemütlich, vorbei an der Prinz-Heinrich-Kapelle hinab ins Winklertal.
Schön war es wieder mal in Osttirol zu sein und schön war es auch mit meinen Freund Herman wieder eine gemeinsame Tour zu machen. Und morgen gehen wir auf die Riepenspitze.
Unsere heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Tirol eingezeichnet. Wir sind 16 km weit gegangen
und haben 1350 hm bewältigt und dafür 8 Stunden benötigt.