Von der Tauplitzalm auf's Große Tragl
Tauplitzalm, Großes Tragl, 2179 m, Kleines Tragl, 2174 m, Tauplitzalm
Meli und Timo sind bei mir in Gröbming zu Besuch. Ich habe natürlich das Bedürfnis ihnen zu zeigen wie schön meine neue Heimat ist. Ich habe hier unendlich viele Möglichkeiten zum Wandern. Rundum gibt es sehr viele schöne Ecken. Ich wähle daher einen Berg und eine Tour die mir besonders gut gefallen hat und die ich schon gut kenne. Wir fahren auf die Tauplitzalm und gehen auf das große Tragl. Die gleiche Tour habe ich auch schon im Winter 2010 gemacht.
Auf der Mautstraße kann man bis auf ca. 1600 m mit dem Auto fahren. Die Tauplitzalm könnte eine sehr schöne Gegend sein, wären da nicht sehr viele Straßen, Schilifte und Pisten. Zwischen den Hotels und Hütten herrscht reges Verkehrsaufkommen. Im Sommer mit Autos und im Winter mit den Snowmobiles. Im Bereich der Tauplitzalm bibt es einige Seen und auch einen 6-Seen-Rundwanderweg. Der hier ist einer der kleinsten der Tauplitzsee.
Bei den Steirerseehütten verlassen wir das dicht belebte Gebiet. Einsamer ist es hier noch nicht.
Große Wandergruppen sind unterwegs. Zu unserem Glück gehen die aber nicht alle auf die Tragln.
Der Großteil der Wanderer geht hinunter zum Steirersee. Ich erinnere mich gerne an meine Schneeschuhtour von Ende Jänner, wo ich über diesen See quer über das Eis gegangen bin.
Heute und hier gibt es auch noch Blumen, wie diese Ostalpenzian.
Weiter oben wird es dann steing, sehr steinig! Felsplatten und dazwischen große Risse und Dolinen im Kalkgestein. Es ist sehr ungewohnt sich hier zu bewegen wenn man nur Wiesen und Wald gewohnt ist. Bei einer der tiefen Dolinen ist ein Gedenkkreuz, das an Herrn Jungbauer erinnert der 1948 in eine 100 m tiefe Doline gestürzt ist.
Unterhalb der Traglwände geht es zuerst um die Gipfel herum.
Sehenswert sind die Felsen hier auch. Es gibt sogenannte Kuhtrittmuscheln zu sehen. Die haben einst im flachen Meer gelebt und sind hier als Versteinerungen erhalten geblieben.
Sehr eigenartig ist diese steinerne Landschaft. So ganz anders als bei meinen üblichen Wanderungen in den Niederen Tauern, wo Wiesen und Almen zu finden sind, aber hier im Toten Gebirge ist das anders. Wiesenwanderungen gefallen mir eigentlich besser, aber zur Abwechslung sind die Felsen auch interessant.
Der Weg ist einfach und gut markiert. Trotzdem muss man seine Schritte vorsichtig setzen um nicht in die Spalten zu treten.
Am Gipfel des Großen Tragls gibt es genug Platz für alle die heute hier herauf gegangen sind. Eine bequeme Sitzbank beim Gipfel nehmen wir sofort in Besitz, bevor es andere tun.
Ein kurzer Zwischenabstieg bringt uns dann hinüber zum Kleinen Tragl. Der Nachteil ist nur dass wir nachher hier wieder zurück müssen. Dahinter ist der Grimming und der Kammspitz zu sehen.
Timo darf die Wanderstöcke ausprobieren. Scheint ihm zu gefallen. Als es beim Abstieg wieder steiler wird, brauche ich sie aber wieder selber um meine Knie zu entlasten.
Gipfelbild am Kleinen Tragl. Hier gibt es nur einen Steinhaufen.
Nach dem neuerlichen Aufstieg aufs Große Tragl gehen wir wieder zurück. Oberhalb der Steirerseehütten gibt es einen schönen Aussichtspunkt mit Kreuz und Bankerln und sogar einen Tisch mit Blumenvase. Ist im Schatten nicht so gut zu sehen.
Wir haben noch Zeit und machen noch eine kleine Seenrunde zum Großsee und zum Märchensee. Hier ist der Großsee und dahinter der Traweng zu sehen. Dieser Gipfel ist auch ein interessantes, leicht erreichbares Ziel.
Ich versuche die vielen Lifte, Häuser und Straßen auszublenden und ein Bild der Alm mit Kühen gefällt mir besser, auch wenn es den wirklichen Zustand der Tauplitzalm verfälscht.
Unsere heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Wir sind 16,4 km weit gewandert,
haben dabei 800 hm bewältigt und dafür 8,5 Stunden benötigt.
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