Wieder einmal bin ich heute auf der Ursprungalm. Hier kann man mit dem Auto auf einer Mautstraße bis in eine Höhe von 1600 m herauffahren. Alternativ dazu gibt es in den Sommermonaten einen Autobus ab Schladming. Auf der Ursrungalm hat man vor vielen Jahren einen Heidifilm gedreht. Es ist auch wunderschön hier das Dörfli unterhalb der Steirischen Kalkspitze.

Heute nehme ich den Standardweg, den die meisten Wanderer von hier nehmen. Auf dem breiten Wanderweg bin ich in einer ...

... knappen Stunde beim Oberen Giglachsee. Gegenüber sehe ich schon meine heutigen Gipfel Hading, Feigenspitze und Znachspitze.

Am linken Hang ist ganz klein die Ignaz-Mattis-Hütte zu sehen. Rechts hinten sehe ich die Murspitzen und die Giglachspitzen.

Ich gehe am rechten Ufer der Giglachseen entlang. Hier schaue ich zurück zur Giglachseehütte und den beiden Kalkspitzen.

Ich verlasse den markierten Wanderweg und steige weglos hinauf in Richtung Vetternkar. Gegenüber liegt die Ignaz-Mattis-Hütte unterhalb der Kampspitze.

Noch mal die Kalkspitzen mit dem Oberen Giglachsee.

Im Vetternkar halte ich mich links und besteige den Freying, 2131 m hoch. Eigentlich ist das nur ein kleiner Vorgipfel, aber für mich ein schöner Rastplatz mit Aussicht. Vor allem zu meinem eigentlichen Ziel der Engelkarspitze, hier in der Bildmitte. Ich sehe aber keinen einfachen Aufstieg. Der Schotterhang ist viel steiler als er auf dem Bild aussieht. Da will ich nicht rauf.

Das ist der Hading, 2331 m hoch. Hier schaut mir der weglose Aufstieg deutlich einfacher aus. Es gibt aber auch hier eine schottrige Steilstufe wo ich mich sehr plage um weiterzukommen.

Fast oben ein Seitenblick zum Engelkargrat. Weiter hinten ist der Sauberg und die Vetternspitzen. Was ich jetzt noch nicht weiß ist dass ich in zwei Wochen da oben sein werde.

"Gipfelzeichen" auf der großen Gipfelwiese am Hading. Kann mir jemand sagen warum die Schafe bevorzugt auf den Wiesengipfeln ihre Hinterlassenschaften platzieren? Wie auf vielen anderen Wiesengipfeln gibt es hier kaum einen Platz zum Sitzen.

Ich gehe noch ein Stück in Richtung Grat. Schaut zwar für mich nicht unmöglich, aber doch schwierig aus von hier auf die Engelkarspitze zu kommen. Ich entscheide mich heute darauf zu verzichten.

Ich wende mich nach Westen. Die Kalkspitzen drängen sich immer ins Bild. Mich interessiert hier aber der untere Teil des Bildes. Der Wiesengrat über die Feigenspitze zur Znachspitze ist deutlich einfacher. Da will ich hin.

Es heißt zwar man soll nie zurückschauen, ich mache es aber trotzdem gerne. Der Hading und die Engelkarspitze liegen hinter mir.

Auf der Feigenspitze ist nur ein Stock im Steinhaufen und in der Karte steht nicht mal der Name des Gipfels.

Auch auf der nahen Znachspitze gibt es nur einen Steinhaufen und viel Schafdreck. Besser gefallen mir die Blüten des Berghauswurz.

Der Abstieg über den Znachsattel ist noch mal etwas steiler, aber es läßt sich ein "Weg" finden auf dem ich den Wanderweg zur Giglachseehütte erreiche. Jetzt gibt es eine Stärkung auf der sonnigen Terrasse.

Gleich in Hüttennähe gibt es einen kleinen Hügel mit "Gipfelkreuz" So können auch Hüttenwanderer, die nicht so hoch hinauswollen ein Gipfelkreuz erreichen.

Es ist viel zu früh und viel schön um schon abzusteigen. Ich beschließe auch noch zur zweiten Hütte am Giglachsee hinaufzugehen. Ein schöner Blick zu den Seen und zum Kamm von den Murspitzen bis zur Rotmandlspitze, über die der Höhenweg zur Keinprechthütte führt.

Bei der Hütte gehe ich gleich weiter hinauf. Ich komme bei den Kampzähnen vorbei, die der Kampspitze südlich vorgelagert sind.

Sehr schön und relativ einsam liegt der Brettersee in dieser schönen Landschaft.

Ich war schon mal auf dem Wandergipfel der Kampspitze oben und verzichte heute auf den weglosen Aufstieg. Ich bleibe auf dem Giglach-Höhenweg der mir zum Schiedeck führt.

Der Weg geht unterhalb des Gipfels vorbei, aber es ist kein Problem an den Schafen vorbei auf den Gipfel zu gelangen. Im Fernsehen habe ich einen "Experten" gehört der von den geplanten Hirtenhunden gesprochen hat, welche die Schafe vor Wölfen schützen sollen. Diese Hunde würden auch Wanderer bedrohen. Der Experte meinte man darf halt nicht zur Herde gehen, dann passiert auch nichts. In diesem Fall wäre hier ein Anstieg nicht mehr möglich und was mache ich wenn die Schafe am Wanderweg stehen? Muss ich dann umdrehen oder weglos durchs Gelände flüchten? Ich hoffe es kommt nicht dazu. Experten reden oft so einen realitätsfernen Schwachsinn, sie sind für mich kaum auszuhalten. Ich hasse Experten und alle die sich dafür halten!

Ein Gipfelposing beim Kreuz muss natürlich sein. Auf dem Höhenweg könnte ich jetzt über Hochfeld und Guschen bis Rohrmoos weitergehen. Das wäre eine gute Idee wenn ich mit dem Bus zur Ursprungalm gefahren wäre. So habe ich mein Auto dort stehen und muss auch wieder hinkommen. Ich steige weglos in Richtung Obere Moarhofalm ab. Anfangs problemlos über steile, schottrige Wiesen. Dann komme ich in schwierigeres Terrain. Große Steinblöcke sind überwachsen von Moos und großen Farnen. Dazwischen tiefe Löcher in die ich nicht hineinfallen möchte. Hier findet mich niemand. Mühsam und vorsichtig komme ich zur Alm, wo mich nur die Kühe verwundert ansehen.

Immerhin finde ich gleich den Wanderweg der mich einfach zum Heidi-Dörfli auf der Ursprungalm zurückbringt. Es ist 17 Uhr, der letzte Bus fährt gerade ab. Man sollte schon bei der Auffahrt bekanntgeben ob man mit dem Bus zurückfahren will. An schönen Tagen reicht ein Bus nicht aus. Auch heute kommt kurz danach noch ein zweiter Autobus um die Wanderer ins Tal zu bringen. Ich bin nicht auf Fahrpläne angewiesen und lege mich noch in die Wiese bis alle weg sind. Erst dann schlendere ich gemütlich zum Parkplatz um meine Wanderung zu beenden.

Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin 18,3 km weit gewandert,
habe ca. 1100 hm bewältigt und dafür 9 Stunden benötigt.

vorige Tour: Hauser Kaibling nächste Tour: Hochlabeck