Meli will wenn sie schon mal mitten in den Bergen ist auch einmal höher hinauf. Schneeschuhgehen ist aber nicht so ihre wahre Leidenschaft. Für den heutigen Tag haben wir uns den Anstieg auf den Stoderzinken vorgenommen. Wir wollen über die Mautstraße hinauf weil wir hoffen dass sie geräumt ist und uns der Anstieg dann leichter fällt.

Das Wetter ist nicht wirklich geeignet für eine längere Wanderung auf höhere Gipfel. Wir stellen das Auto wieder bei der Kneippanlage ab, weil wir hier herunterkommen werden. Aber zuerst wandern wir hinüber zur Stodermaut wo die Straße beginnt.

Anfangs ist die Straße schneefrei aber bald liegt ein wenig nasser Schnee. Geräumt ist nichts da die Schilifte am Stoder nicht mehr in Betrieb sind. Noch brauchen wir keine Schneeschuhe.

Es ist nass und kalt. Der Nebel verhindert jede Fernsicht. Eine Kurve heißt "Glocknerblick" Heute sehen wir ihn sicher nicht. Wir machen noch einen Abstecher zum Startplatz der Zipline. Für viele eine Attraktion sich da am Seil in die Tiefe gleiten zu lassen. Ich mache das sicher nie!

Wir stapfen hinauf zum Steinerhaus, das wie alles im April geschlossen hat. Einige Autos sind noch heroben. Sie legen ketten an um heil hinunter zu kommen. Die Terrasse des Gasthauses ist tief verschneit auf der Treppe des Einganges finden wir ein halbwegs trockenes Platzerl für eine Pause. Es ist kalt, es bläst ein kalter Wind. Wie im tiefsten Winter treibt er den Schnee vor sich her und meine Motivation von uns weg.

Es wären nur noch 50 Miniten bis zum Gipfel aber bei eisigen Wind und Schneetreiben bringt mich nicht mal Meli da hinauf. Ich hoffe wir können die Gipfelbesteigung mal bei besserem Wetter nachholen.

Die Schipisten liegen frisch verscheit und unberührt vor uns beim Abstieg mit Schneeschuhen vorbei an der Brünner Hütte.

Meli geht zum ersten Mal mit Schneeschuhen. Nach ihren Worten ist es auch das letzte Mal, aber ich hoffe natürlich dass sie mich noch öfter und auch im Winter auf meinen Touren begleitet.

Hier müssen wir noch hinunter. Der viele Schnee macht es nicht einfacher. Noch dazu verliere ich den richtigen Weg und wir müssen mit den Schneeschuhen durch viel Totholz über die steilen felsdurchsetzten Nordhänge absteigen. Eine Herausforderung die mit einigen Stürzen und leichten Blessuren endet. Ich hoffe Meli verzeiht mir diese Wegwahl irgendwann.

Unsere heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Wir sind 19 km weit gewandert,
haben ca. 900 hm bewältigt und dafür 8 Stunden benötigt.

vorige Tour: Notgasse nächste Tour: Hochstube