Nachtwanderung an der Grenze
Sieggraben, Brenntenriegel, 606 m, Herrentisch, 557 m, Hoher Riegel, 553 m, Waldbreiterkapelle, Rieglerhütte, Sieggraben
Auf meinen hohen steirischen Hausbergen liegt viel Schnee. Der Winter hat viele schöne Seiten, aber er macht das Wandern mit Schneeschuhen sehr beschwerlich. Manchmal brauche ich Abwechslung und suche das Flachland auf. In Sieggraben im Burgenland liegt fast kein Schnee und die Hügel sind niedrig. Leider läßt auch hier der Frühling noch auf sich warten. Es ist kalt und windig, kein Spur von Frühling. In Sieggraben sehen wir Nandus und Rinder, die sich auch im Freien anscheinend wohlfühlen.
Meli und ich gehen vorbei an der neu errichteten Jakobskapelle und haben ...
... schnell den ersten und auch höchsten Gipfel des Tages erreicht. Auf dem Brenntenriegel, 606 m, gibt es einen Turm mit vielen Antennen und Schüsseln. Die Nähe zur Grenze ist offensichtlich und wird vom Militär zum Lauschen beim Nachbarn verwendet.
Es geht jetzt erst mal ein Weile bergab. Die Tafel informiert über einen interessanten Ort, den man wohl besser aufsucht wenn nicht alles zugefroren ist. Dann kann man hier interessante Tiere und Pflanzen sehen. Heute ist eher wenig davon zu bemerken.
Die Infotafel beim Herrentisch direkt an der Grenze zu Ungarn. Hier stand angeblich immer schon ein Tisch an dem sich die Jagd- und Gebietsherren getroffen haben. Hier stossen die Gemeindegrenzen von Sieggraben, Rohrbach, Lackenbach und Ödenburg/Sopron zusammen.
Dafür dass er schon "immer" hier steht schaut der Herrentisch gut erhalten aus.
1921 kam das Burgenland zu Österreich. Im Jahr darauf hat man solche Gernzsteine gesetzt. Wir gehen jetzt immer entlang der grünen Grenze die heute eher braun und weiß ist, zuerst auf einer Forststraße, später auf einem schmalen verwachsenem Wegerl bis zum ...
Gipfel des Hohen Riegels, in der Kompasskarte mit 553 m Höhe eingezeichnet.
Überrascht sind wir über den Aussichtsturm, den wir auch besteigen. Die Aussicht hält sich in Grenzen, da wir jetzt auch von der Dunkelheit "überrascht" werden. Mit unseren Stirnlampen und mit GPS auf den Handys finden wir auch im finsteren Wald den Weg zurück zum Auto. Kalt war es, finster war es, anstrengend war es, SCHÖN war es!
Unsere heutige Tour auf der KOMPASS Karte Burgenland eingezeichnet. Wir sind über 20 km weit gewandert,
und haben ca. 280 hm bewältigt und dafür 5 Stunden benötigt.