Wer kennt die/den Hochschweiz?
Stainach, Siniersattel, Hochschweiz, 1306 m, Wörschachwald, Leistenalm, Stainach
Bei Stainach bin ich bisher immer nur vorbeigefahren. Heute wähle ich den Ort als Ausgangspunkt meiner Schneeschuhwanderung. Ich nehme mir vor Stainach bei nächster Gelegenheit genauer zu erforschen. Heute bin ich froh einen geräumten Parkplatz im Zentrum zu finden.
Am Ortsrand kann ich gleich meine Schneeschuhe verwenden. Über das Schloss Sonnhof blicke ich nach oben. Einer dieser Gipfel könnte der Nojer sein. Möglicherweise sind es auch nur Vorgipfel.
Schnee gibt es genug. Der Anstieg ist dementsprechend anstrengend. Die Spuren stammen vom Wild.
Trotz dem vielen Schnee sind die Markierungen gut zu sehen. Heute habe ich mein Handy und damit die Wanderkarte mit. Daher weiß ich auch immer genau wo ich mich befinde.
Hier geht der Weg durch den verschneiten Winterwald. Ich setze die Kapuze auf, weil immer wieder Schnee auf mich herab fällt.
Am Siniersattel ist eine große Wildfütterung. Schnell und unauffällig verlasse ich den Bereich. Hier bin ich sicher nicht gerne gesehen.
Ich steige durch den Wald hinauf auf den Hochschweizgipfel. Noch nicht ganz oben habe ich einen schönen Blick zum Nojer.
Der Gipfel des Hochschweiz ist dicht bewaldet. Gar nicht so leicht da durchzukommen.
Gleich danach ist ein Kahlschlag der gute Sicht bietet. Hier hinunter nach Wörschachwald mit dem Hechlstein dahinter.
Gipfelkreuz finde ich keines, aber ein Selfie kann ich ja trotzdem machen. ;-)
Noch mal Gwöhlistein und Hechlstein, weiter östlich ...
... der Bärenfeuchtmölbling und ganz rechts der Hochtausing.
Links ist der bewaldete, höchste Punkt des Hochschweiz, weiter rechts der Nojer. Da muss ich mal rauf wenn weniger Schnee liegt.
Hier gäbe es eine Möglichkeit nach Wörschach abzusteigen. Ich wende mich jedoch nach Westen ...
... und finde hier einen schönen Hang zum Absteigen. Ich messe die Schneehöhe. Die Handschuhe stecken auf den Griffen meiner Wanderstecken.
Ein Blick zurück zu meiner Abstiegsspur. Gleich darauf treffe ich auf die geräumte Straße, die zur Wildfütterung auf dem Siniersattel führt. Daduch komme ich deutlich schneller voran.
Eigentlich wollte ich noch zum Spechtensee. Laut gelber Tafel bin ich nur fünf Minuten von der Spechtenseehütte entfernt. Ein steiler Hang und ein Meter Schnee verhindern es. Ich versuche einen Rückweg über die Leistenalm zu finden. Um nicht endlos auf der Straße gehen zu müssen beschließe ich einen Abschneider zu suchen. Eine schlechte Entscheidung!
Zuerst am tief verschneiten Hang, später auf einer ungeräumten Straße plage ich mich hinauf zum Punkt 1270. Die Straße führt um den Gipfel herum und endet dann. Ich hatte beabsichtigt dann weglos durch den Wald abzusteigen. Der Hang erweist sich aber als viel zu steil. Ich muss umkehren und eine andere Möglichkeit suchen.
Irgendwie gelingt es mir auf den Weg zur Leistenalm zu kommen. Ich freue mich anfangs über die geräumte Straße. Sie ist es aber nur kurz bis zu einer Fütterung, dann heißt es wieder stapfen. Ich überlege ob es nicht sinnvoller wäre nach Wörschachwald zu gehen und mir ein Taxi nach Stainach zu leisten. Doch das würde ich als Niederlage empfinden, daher plage ich mich im tiefen Schnee vorwärts. Fitnesstraining muss manchmal schmerzen.
Ab der Leistenalm habe ich zur Unterstützung eine Schiaufstiegsspur. Da es nur noch bergab geht wäre es auch so gegangen. Trotzdem erleichtert sie mir das Absteigen und die Orientierung deutlich.
Die Abendsonne beleuchtet die Gipfel im Ennstal. Ich erreiche wider Erwarten mein Auto in Stainach noch bevor die Dunkelheit hereinbricht. Anstrengend war es, aber ich bin froh den Inneren Schweinehund besiegt zu haben und diesen kalten, aber sonnigen Tag am Berg verbracht zu haben.
Meine heutige Tour auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet.
Ich bin ca. 16,3 km weit gewandert, habe dabei ca. 750 hm überwunden und dafür 8 Stunden benötigt.