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Mühsam auf den Eibenbergkopf
Forstau-Sonnberg, Steinwand, Schachenkopf, 1307 m, Predigtstuhl, 1305 m, Heimlscharte, Eibenbergkopf, 1406 m, Sonnberg

Heute bin ich über Schladming ins benachbarte Salzburg gefahren, genau gesagt nach Forstau. Südlich von Forstau geht es hinauf ins Schigebiet der Fageralm. Einmal im vorigen Winter habe ich mir mit Schneeschuhen das Gelände angeschaut. Jetzt will ich keine Schneeschuhe und keinen Schnee mehr sehen. Ich gehe heute auf die niedrigen Gipfel nördlich von Forstau.

Oberhalb von Forstau im Orsteil Sonnberg gibt es einen romantischen Teich und auch einen kleinen Parkplatz für Besucher. Das ist ja oft ein Problem weil in solchen Gegenden ja alles Privatbesitz ist und das Abstellen des Autos eigentlich nirgends offiziell erlaubt ist. Hier haben zumindest 3 Autos Platz wenn sie platzsparend parken.

Eibenbergkopf

Ich beginne meine Wanderung ganz gemütlich indem ich eine Forststraße hinaufgehe. Dann biegt ein Weg ab der mich an schönen Felsen vorbei höher hinauf führt.

Eibenbergkopf

Plötzlich eine Schrecksekunde als sich plötzlich vor meinem Schuh etwas bewegt. Ich pralle zurück aber es ist nur eine harmlose Blindschleiche. Keine Schlange sondern eine Eidechse ohne Beine wie wir alle in der Schule gelernt haben. Sie hat mehr Angst vor mir als ich vor ihr, aber natürlich tue ich ihr nichts. Wir setzen beide unseren Weg fort.

Eibenbergkopf

Weiter oben ist eine sanft geneigte Alm. Die Wiesen sind schon grün und die Bauern sind dabei die Zäune zu richten. Bald werden hier Kühe grasen. Ganz hinten ist unverkennbar das Dachstein-Dreigestirn mit Torstein-Mitterspitz-Hoher Dachstein zu sehen. Der Waldhügel davor ist der Eibenbergkopf. Da will ich später noch rauf.

Eibenbergkopf

Jetzt suche ich den höchsten Punkt des Schachenkopfs. Weg gibt es keinen, aber es ist flacher, schöner Hochwald durch den ich es genieße hindurchzuwandern. Der Gipfel ist mit Schneeheide überwuchert.

Eibenbergkopf

Er biete sogar zwischen den Bäumen etwas Fernsicht nach Radstadt und Altenmarkt im Westen.

Eibenbergkopf

Ich schlendere weiter durch den Wald wo es mir gerade gefällt. Ab und zu schaue ich aufs GPS um die Richtung zu korrigieren wenn ich all zu falsch gehen sollte. Mehrmals treffe ich auf solche Taferln. Was soll ich jetzt tun? Umdrehen oder etwas weiter entfernt vorbeigehen? Ich entscheide mich dafür solche Sachen nicht einmal zu ignorieren.

Eibenbergkopf

Ich ziele den Predigtstuhl an und ich erreiche ihn schneller als ich dachte. Denn in meiner Karte ist der erst viel weiter östlich eingezeichnet.

Eibenbergkopf

Ein Wegweiser, Markierungen und auch ein Taferl weisen diesen Platz mit aussichtsreicher Sitzbank zum Roßbrand als Predigtstuhl aus.

Eibenbergkopf

Sehr schön ist auch die Aussicht zum Dachsteingebirge.

Eibenbergkopf

Meiner Karte nach sollte der Predigtstuhl erst dort drüben sein. Auch der markierte Weg sollte dort hin führen. Tatsächlich gibt es da hinüber weder Weg noch Markierungen. Ich gehe natürlich trotzdem hin obwohl es sich nicht lohnt. Kaum Aussicht, nur Bäume und Latschen. Meinen Abstieg suche ich mir auch gleich weglos nach Süden runter bis ich wieder auf den markierten Weg treffe.

Eibenbergkopf

In meiner Karte geht ein nur punktierter Weg hinüber zur Heimlscharte. Ich schaue immer genau auf die Karte um die Abzweigung nicht zu übersehen. Ist aber gar nicht notwendig, denn es gibt Wegweiser und einen breiten markierten Weg der mich dort hin bringt, wo ich hin will.

Eibenbergkopf

In der Heimlscharte steht ein Wegkreuz, eine Sitzbank und Wegweiser. Ich will jetzt direkt über den Grat hinauf auf den Eibenbergkopf. Bald hinter dem Kreuz finde ich ein Steigerl das mich näher zum Gratbeginn bringt.

Eibenbergkopf

Doch dann wird es immer steiler und felsiger. Ein Stück steige ich hinauf. Doch bald ist es so steil dass ich kaum stehen kann ohne aus den Hang zu fallen. Das macht keinen Spaß ich drehe um.

Eibenbergkopf

Von der Scharte gehe ich auf dem Radweg weiter der um den Berg herum führt. Ich kommen an Kletterfelsen vorbei. Da oben im Spalt ist sogar ein Seil. Wenn man genaue schaut, kann man es auch sehen. Nichts für mich! Ich gehe noch weiter am felsendurchsetzen Hang vorbei. Dann scheint es flacher zu werden. Ich versuche nochmals hinauf zu kommen. Bei einem Jaga-Hochstand finde ich wieder ein Steigerl, das mich höher bringt. Leider geht es auch in die falsche Richtung und bringt mich wieder den Felsen näher. Ich überlege wieder umzudrehen. Doch laut GPS kann es nicht mehr weit sein hinauf auf den Grat. Dort sollte es leichter werden. Auf allen Vieren krabble ich den Waldhang hinauf.

Eibenbergkopf

Geschafft! Wirklich leichter wird es aber nicht. Zwar ist es weniger steil, aber es gibt Felsen, Bäume und Löcher dazwischen. Sehr unangenehm weiterzukommen. Wie zum Hohn gibt es sogar ab und zu Markierungen.

Eibenbergkopf

Ich mache mir jetzt schon Sorgen wie ich da wieder runter kommen soll, dennda wo ich rauf bin will ich auf keinen Fall runter müssen. Aber zuerst will ich schon noch auf den Gipfel wenn ich mich schon so geplagt habe. Da durchzukommen ist nicht einfach, aber was bleibt mir übrig?.

Eibenbergkopf

Es lohnt sich nicht. Hier müsste der höchste Punkt sein. Ein Vermessungsstein ist da, aber sonst nichts als Felsen und Wald. Ein Gipfel zum Vergessen. Einer der Gipfel auf den ich einmal gehe, aber kein zweites Mal.

Eibenbergkopf

Jetzt muss ich auch wieder runter. Nach Norden, Osten und Süden schaut es sehr steil aus. Ich gehe ein Stück nach Westen zurück und versuche dann mein Glück im Steilwald. Natürlich habe ich längst meine Grödel übergezogen. Damit rutsche ich auf dem mit Nadeln und Laub bedeckten Waldhang nicht. Ich habe mir umsonst Sorgen gemacht, denn ich komme leicht da hinunter. Hier wäre ich auch deutlich leichter raufgekommen. Bei dieser netten Jagdhütte mit Sitzbank kann ich mich ausrasten. Jetzt ist es auch nicht mehr weit zu meinem Auto. Als Maximalvariante gäbe es noch das Obersteinköpfl und den Scheiblingpalfen zu besteigen, aber dafür ist mir heute die Lust gründlich vergangen. Möglicherweise brauche ich ja wieder mal ein schnell erreichbares Ziel?

Eibenbergkopf

Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Salzburg eingezeichnet. Ich bin 12 km weit gegangen,
habe ca. 800 hm bewältigt und dafür 6,5 Stunden inklusive Pausen benötigt.

Eibenbergkopf

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