Die Gewitterfront ist in der vergangenen Nacht vorübergezogen. Noch hängen Reste der Wolken in der Luft. Die Wolken sollen sich bald auflösen lt. Wetterbericht. Danach ist ein sonniger Tag angesagt. Ich fahre nach Klaus an der Pyhrnbahn. Dort über die Staumauer bis zum Freizeitzentrum und zum Gasthaus mit Seeblick.
Man könnte auch noch weiter fahren, bis zur Autobahn. Dort sind aber keine ausgewiesenen Parkplätze, nur die Auf- und Abfahrt der Autobahnmeisterei. Die haben es vielleicht nicht so gerne, wenn dort mein Auto parkt.
Gleich nach der Autobahn geht ein schmales Waldweglein den Hang hinauf. Der Lärm der Autobahn ist noch länger hörbar.
Der Steig zieht schön und nicht zu steil durch den Wald höher hinauf. Der Autobahnlärm wird leiser, dafür höre ich jetzt Sirenensignale.
Als ich mehrere heftige Detonationen höre, weiß ich auch was sie bedeutet haben. Gegenüber am Steinbruch wurde gesprengt.
Über den Wallergraben hinweg sehe ich mein Ziel, den Spering.
Die Sicht ist weiter schlecht. Die Wolken wollen sich nicht schnell auflösen. Die Kremsmauer und den Pfannstein kann ich gerade so erkennen.
Nach Überquerung einer Straße gehe ich steiler hinauf auf den Grat. Am Vorgipfel glaube ich bereits oben zu sein.
Da sehe ich erst den Gipfel mit dem Kreuz in der Ferne.
Es ist nicht mehr so weit, wie es auf den ersten Blick ausgesehen hat. Auch die Latschen schauen nur undurchdringlich aus.
Es ist aber ein sehr schöner Weg durch die Latschen geschnitten bis zum Kreuz auf dem Spering, 1605 m.
Auf den Spering wollte ich auch, um den Beginn der Überschreitung des Sengsengebirges zu erkunden.
Viel kann ich heute nicht sehen, hier geht's übers Schillereck zum Hochsengs.
Der Kleine Priel ist noch zu sehen. Sonst kann ich vom Toten Gebirge nicht viel erkennen.
Vom Gipfel wieder zurück, habe ich eine kleine Gegensteigung zum Sender zu bewältigen
und dann vergesse ich den Biwakraum zu besichtigen, den es in der Hütte geben soll.
Direkt am Grat geht es nicht zum Spering, hier sieht man aber nur einen Vorgipfel.
Mein Weg führt mich nach Süden hinunter. Ein schön angelegter Steig bringt mich zur verfallenen Lackerbodenhütte...
... und noch viel weiter runter in Richtung Speringbauer. Jetzt habe ich einen langen flachen Rückweg nach Klaus vor mir.
Die Autobahn ist unangenehm laut zu hören. Am Steinbruch hört man auch die Arbeitsgeräusche der Abbaumaschinen.
Wenn dann noch ein Zug vorbeifährt, hört man nicht mal mehr die Vögel zwitschern.
Immerhin ist es schön grün und es gibt hier am Weg keine Autos und auch keine Menschen.
Doch, hier sind welche, Forstarbeiter schneiden die Böschung der Forststraße frei.
Die umgeschnittenen Stauden liegen quer über die Straße. Wollen die Radler abhalten?
Nein, das bleibt nicht so. Mit schwerem Gerät werden die Äste zusammengeschoben und einfach über die Böschung gekippt.
Der große Steinbruch ist wirklich nicht schön, ...
... aber wichtig für die Volkswirtschaft, wie mir mit einer Tafel erklärt wird.
Wichtig sind auch Autobahnen. Beim Wandern sollte man aber die Nähe dieser Verkehrswege meiden.
Ich lenke meinen Blick auf diesen einsamen Baum inmitten der Wiese ...
und auf die Blümchen am Wegesrand. Eine Gebirgsrose...
und viele andere kleine Schönheiten gibt es zu entdecken. Knabenkraut, Schwertblättriges Waldvögelein,
den Feuersalamander und die Frühlingsenzian habe ich bereits weiter oben aufgenommen.
Akelei, Ehrenpreis, Vergissmeinnicht und Günsel gibt es häufig.
Brauner Storchschnabel, Trollblume, Salomonsiegel und Lichtnelken sind auch nett anzusehen.
Duch das Botanisieren ist mir die Zeit schnell vergangen, ich
bin früher zurück als ich dachte.
Schön ist diese Rundwanderung, aber doch fast 20 km lang. dabei sind ca. 1200 hm zu bewältigen.
Ich habe dafür etwas über 7 Stunden, inklusive aller Pausen und viel fotografieren beim Rückweg benötigt.
Wer immer noch nicht weiß, wo der Spering ist, kann hier auf der KOMPASS Karte Oberösterreich meine Wanderung nachverfolgen.