Auf dem Prochenberg bei Ybbsitz bin ich vor langer Zeit schon einmal gewesen. Damals habe ich hauptsächlich bewirtschaftete Hütten besucht. Gipfel waren mir damals noch nicht so wichtig. Ich konnte mich auch an kein Gipfelkreuz erinnern, das in der Nähe der Prochenberghütte in den Karten eingezeichnet ist. Das ist für mich Grund genug, den Prochenberg noch einmal zu besuchen. Die Prochenbergwanderung ist für die Kürze der Tour recht weit weg von Wien, wohl auch ein Grund warum es so lange gedauert hat, meine Erinnerungen aufzufrischen.
Diesmal wählen Maria und ich den Haselsteinerhof oberhalb von Ybbsitz als Ausgangpunkt. Es ist der kürzesten Anstieg zum Prochenberg. Auf dem Nordhang im Schatten liegt noch Schnee, aber Schneeschuhe haben wir heute keine mit.
Es ist ein schöner sonniger Tag, aber noch kalt. Der Weg ist daher stellenweise etwas vereist.
Das ist unser erstes Ziel. Die Haselsteinwand ist zwar nur 904 m hoch, aber wenn sie schon am Weg liegt...
... gehen wir natürlich auch zum Gipfelkreuz, das nur einen kleinen Umweg bedeutet.
Es gibt einen schönen Blick hinunter zum Haselsteinerhof und nach Ybbsitz.
Auch auf dem weiteren Anstieg zum Prochenberg sind trotz dichter Bewaldung immer wieder Tiefblicke nach Ybbsitz möglich.
Interessanter ist aber die Aussicht nach Südosten, die erst weiter oben möglich ist. Leicht zu erkennen der Ötscher und der Kleine Ötscher,
rechts dahinter schaut die Gemeindealpe hervor. In der hinteren Reihe ist noch die Scheibe und der Scheiblingstein, und noch weiter rechts
der Hetzkogel zu erkennen. Davor verdeckt der Höhenzug mit dem Eggerberg, dem Höhensteineck und dem Spitzkogel fast die Sicht.
(In's Bild klicken für größere Ansicht)
Der Vaterberg verdient sich immer eine Zoomaufnahme.
Die Aussichtwarte neben der Prochenberghütte bietet weite Ausblicke hinunter nach Ybbsitz und dem Mostviertel.
Auch hinunter auf die Hütte und den dahinter liegenden Kreuzkogel.
Dieses Kreuz gab es bei meinem ersten Besuch bei der Prochenberghütte noch nicht.
Es steht erst seit 1990 hier auf dem etwas niedrigerem Vorgipfel. Vor ein paar Jahren war der Kreuzkogel auch noch dicht bewaldet.
Jetzt stört kein Baum die Fernsicht. Links Teile der Rottenmanner Tauern, rechts die Haller Mauern.
Die Fortssetzung der Haller Mauern mit dem Großen Phyrgas rechts, danach glaube ich auch das Warscheneck zu erkennen.
Nochmal Warscheneck, Teile des Toten Gebirges schauen über dem Sengsengebirge drüber.
Der Gipfelbereich ist jetzt völlig baumfrei, so dass auch der Blick in's Flachland nach Norden ungehindert möglich ist.
In der Sonne ist es schön warm, so macht man gerne noch ein Schläfchen bei der wochentags geschlossenen Hütte.
(Getränke gibt's im Winterraum.) Geöffnet ist ab 1. Mai an Sonn- und Feiertagen.
Den Abstieg machen wir auf der weit ausholenden Forststraße. Ein wenig Schnee stört kaum.
Man muss nur aufpassen auf den Eisplatten, die es manchmal gibt nicht auszurutschen.
Jetzt ist auch Zeit sich um Details in der Nähe zu kümmern. Nicht nur Fernsicht kann interessant sein.
Schaut nach Frühling aus beim Haselsteinerhof.
Noch hält sich ein wenig Schnee an den Nordhängen, der ist sicher auch bald weg. Ich freue mich auf den Sommer.
Ein letzter Blick hinauf zur Haselsteinerwand, dann geht eine kleine, aber feine Wanderung im Mostviertel zu Ende.
Wer unseren Weg nachwandern will, kann hier auf der KOMPASS Karte NÖ sehen, wo wir unterwegs waren.
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