Schleinitz
Seichenbrunn, Neualplseen, Schleinitz, 2904 m, Seichenbrunn
Es ist fast drei Jahre her dass ich von Wien nach Gröbming übersiedelt bin. Der Grund war dass ich in der Steiermark sehr viele Berge und unzählige Wandermöglichkeiten rund um meinen Wohnort habe. Ich habe es noch keinen Tag bereut und die Umgebung schon gut erkundet. Ab und zu darf es aber auch was Neues sein. Gipfel auf denen ich noch nie gewesen bin sind immer ein Anziehungspunkt für mich. Außerdem treffe ich mich jedes Jahr mit meinem Freund der mindestens einmal im Jahr die weite Anreise aus Dänemark auf sich nimmt um in Osttirol zu wandern.
Diesmal haben wir unser Quartier am Iselsberg aufgeschlagen. Schon in der Früh gibt es hier einen schönen Blick über das Lienzer Becken. Zudem werden wir hier auch bestens betreut und versorgt.
Unser erster Weg führt uns ins Debanttal zum Parkplatz Seichenbrunn, wo ein hölzerner Steinbock auf einem Felsen thront.
Geradeaus weiter auf der Schotterstraße käme man zur Lienzer Hütte, einem guten Ausgangspunkt für einige Dreitausender. Wir nehmen heute den Weg nach Süden. Er steigt gleich durch den Wald steil an. Trotz kühlem Wetter komme ich ins Schwitzen. Wir überquerenden Bach und gehen ...
entlang eines Wasserfalls höher. Bei einer Abzweigung nehmen wir den Weg nach links.
Er führt leicht fallend ins Almgelände. Jetzt ist es angenehm, aber am Rückweg bedeutet es eine anstrengende Gegensteigung.
Es gibt immer noch Nebel und Wolken, nur ganz selten kommt ein Sonnenstrahl bis zu uns herunter. Die herbstliche Landschaft ist trotzdem schön, obwohl die Sonne die Farben besser zur Geltung bringen würde.
Rechts oben ist der Vordere Sattelkopf noch in den Wolken. Wir müssen in den Sattel links über den Bäumen.
Es wird immer steiler, ist aber angenehm zu gehen wenn ich nur langsam genug bin.
Nach Überwindung der Steilstufe kommen wir zu den Neualplseen. Hier ist das Gelände angenehmer. Wir nehmen uns Zeit für eine Pause.
Für mich überraschend treffen wir auf mehrere Wanderer. Die sind allerdingsmit der Seilbahn heraufgekommen. Manche sind nur zu den Seen gegangen, andere haben den Klettersteig über den Grat von den Sattelköpfen zur Schleinitz zum Ziel. Rechts hinten sieht man die Pyramide des Goisele, den man auf dem Weg zur Seilbahn überschreiten oder umgehen kann.
Wir umrunden den See auf anfangs schönen Almwegen doch bald ...
... wir es steiler und felsiger.
Große Blöcke müssen überstiegen werden. Es ist mühsam aber...
... zum Glück gut markiert. Der Weg ist trotz Nebel nicht zu verfehlen.
Zuletzt geht es direkt am Grat ...
... zum Gipfel. Drei Leute sind beim Gipfelkreuz. Sie sind über den Grat von den Sattelköpfen gekommen und entledigen sich von den Klettersteigsets und den Steinschlaghelmen.
Platz ist nicht viel hier oben. Da ist es gut dass die Anwesendenein Gipfelbild von Herman und mir machen. Wir machen natürlich auch ein Bild von ihnen.
Leider ist vonder Umgebung nicht viel zu sehen. Das Kreuz steht nicht auf dem höchsten Punkt. Wir steigen noch höher und blicken zum Kreuz zurück.
Auch das dürfte noch nicht der höchste Punkt sein, aber für uns reicht es.
Dann gehen wir auf der gleichen Route zurück zu den Neualplseen.
Das Wetter hat sich nur unwesentlich gebessert, aber immerhin blieb es trocken und war nicht kalt.
Der Abstieg zieht sich und die Gegensteigung ist mühsam. Wir erreichen noch bei Tageslicht den Parkplatz Seichenbrunn.
Unsere heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Tirol eingezeichnet. Wir sind 13,2 km weit gegangen,
haben 1350 hm bewältigt und dafür 9,5 Stunden inklusive Pausen benötigt.