Hundskogel und Lungauer Kalkspitze
Vögeialm, Seekarscharte, Hundskogel, 2239 m, Roßkogel, 2254 m, Sonntagkarhöhe, 2245 m, Oberhüttensee, Akarscharte, Lungauer Kalkspitze, 2471 m, Akarscharte, Oberhüttensee, Vögeialm
Das Forstautal liegt bereits in Salzburg. Man kann auf einer Mautstraße bis zur Vögeialm hinauffahren. Mich erinnert dieser Ausgangspunkt stark an das östlich angrenzende, bereits in der Steiermark liegende Tal durch welches man die Ursprungalm erreicht. Von der Ursprungalm kommt man in einer Stunde zu den Giglachseen mit sogar zwei Schutzhütten. Von der Vögeialm ist es ähnlich. hier kommt man ebenfalls in einer Stunde zu einem See mit Hütte, der Oberseehütte. Von beiden Seen kann man zur Akarscharte und von dieser auf die Kalkspitzen gehen.
Ich gehe heute von der Vögeialm zuerst nach Süden zur Seekarscharte. Den Oberhüttensee habe ich erst für den Abstieg eingeplant.
Ein Blick nach hinten zeigt mir dasunverkennbare Dreigestirn Torstein-Mitterspitz-Hoher Dachstein.
Links vorbei an diesem namenlosen(?) Gipfelchen führt mein Weg ganz gemütlich hinauf.
Der gleiche Hügel von oben. Hier ist eine Jagdhütte und ein kleiner sumpfiger See.
Von der Seekarscharte kann ich zur Seekarspitze hinüberschauen. Das Schigebiet reicht bis fast nach oben. Bagger und Lastwagen fahren herum und bauen neue Hütten, Lifte, Speicherseen oder ähliche Infrastuktur die Schifahrer brauchen.
Da unten liegt Obertauern. Im Winter von tausenden Schifahrern bevölkert. Im Sommer fast eine Geisterstadt. Fremdenverkehr und Medien preisen immer die herrliche Natur die hier gnadenlos vernichtet wird. Wenn man die Nnatur schützen will, müsste man alle großen Schigebiete zusperren, aber das ist wirtschaftlich nicht erwünscht. Die ganze Region lebt vom Schizirkus und dem Fremdenverkehr im Winter und damit vom Raubbau an der Natur.
Man darf halt nicht genau hinsehen. Hier ist kein Gipfel-, sondern ein Schartenkreuz in der Seekarscharte.
Gleich neben der Bergstation der Hundskogelbahn ist auch eine Baustelle. Hier entsteht eine neue Schirmbar mit Vorratskeller. Ich wende mich mit Grausen ab ...
... und versuche mich auf die schönen Dinge zu konzentrieren, wie diesen Enzian.
Gemswurz, Alpengrasnelken und Silberwurz ergeben ein sehr buntes Bild.
Am Hundskogel bin ich fast allein. Ich muss nur in die richtige Richtung schauen, dann ist das Schigebiet weit weg.
Im Süden liegt die Plattenspitze und die Gamskarlspitze. Die wären auch interessant, aber heute liegen sie nicht in meiner Richtung.
Ich gehe nach ONO zum nahen Roßkogel. Hier gibt es kein Gipelkreuz, aber viele Trollblumen und einen schönen Blick zu den Kalkkogeln.
Vom Gipfelsteinhaufen suche ich mir meinen Weiterweg. Weglos gehe ich nach Norden, überquere den Wanderweg und gehe weiter hinauf auf die Sonntagkarhöhe, die hier schon zu sehen ist. Das Gelände ist gut begehbar auch ohne Weg oder Markierungen.
Auf der Sonntagkarhöhe gibt es dieses Gipfelensemble. Es ist warm, ich habe genug Zeit, daher lege ich mich in die Wiese und höre die Stille, die von summenden Insekten und ab und zu von einem hochfliegendem Fugzeug gestört wird. Ein wenig kann ich sogar schlafen.
Doch bald werde ich von Stimmen geweckt. Ich dachte hier oben ganz allein zu sein. Ein Irrtum, denn eine Wandergruppe vom AV Salzburg nähert sich. Ich nehme Reißaus und gehe noch ein Stück nach NO weiter, wo ich mir dann einen machbaren Abstieg zur Oberhütte suche.
Da geht es über steile Wiesen runter. Weg ist hier keiner, es ist aber mit etwas Trittsicherheit machbar.
Wollgras und Almrauschwiesen auf dem Weg zum See. Dahinter beeindrucken die Steirische (links) und die Lungauer (rechts) Kalkspitze.
Die Oberhütte ist gut besucht. Auch ich mache hier Pause und labe mich an Speis und Trank und genieße die Sonne und die schöne Umgebung. Hier gibt es keine Schpiste und keinen Lift.
Ich habe noch viel Zeit und schlendere am Oberhüttensee entlang.
Letzens bei meinem Besteigung der Steirischen Kalkspitze habe ich wetterbedingt die Lungauer Kalkspitze ausgelassen. Heute ist das Wetter bestens, ich hole die Besteigung nach.
Von der Akarscharte ist auch die Steirische nicht mehr weit. Ich wende ich mich heute aber nach Süden um die Lungauer Kalkspitze zu besuchen.
Die Giglachseen liegen weit unten.
Gipfelfoto Lungauer Kalkspitze mit Blick zur Steirischen.
Dahinter sieht man die Bischofsmütze und wieder das Dachstein Dreigestirn.
Für mich ist es Zeit abzusteigen. Vorbei am Oberhüttensee gehe ich runter zu meinem Ausgangspunkt bei der Vögeialm.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Salzburg eingezeichnet. Ich bin 19 km weit gewandert,
habe ca. 1550 hm bewältigt und dafür 9 Stunden benötigt.
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