Der kleine Ort Neuberg liegt in einem Seitental zwischen Eben im Pongau und Filzmoos im Salzburger Land. Hier herrscht Winter, es gibt einen Schilift mit Anbindung zum Schigebiet bei Filzmoos. Das interessiert mich nicht. Die Straßen sind schneebedeckt aber gestreut. Trotzdem bin ich froh neue Winterreifen zu haben. Ich finde einen Parkplatz bei einer Pension und ziehe gleich die Schneeschuhe an.

Zuerst noch auf der geräumten Straße bis zu den letzen Häusern, dann einfach hinauf in den Wald. So habe ich eine schöne Aussicht zur Bischofsmütze und zum Dachstein. "Schön"? Naja, besser wird sie heute nicht mehr werden.

Schöner Hochwald mit tiefem Schnee. Die Schispur nutzt mir wenig. Hier ist nur jemand abgefahren aber nicht aufgestiegen, ist auch schon verweht und zu weich um nicht trotzdem einzusinken.

Hier kann man ins Rohr schauen. Angeblich sieht man dann die Bischofsmütze. Das kann ich nicht bestätigen. Habe überhaupt nichts gesehen.

Der Wald wird offener. Ich freue mich über die blauen Flecken am Himmel. Kommt die Sonne doch noch raus?

Mit GPS kann ich mich gut orientieren. Hier geht es dann weiter, aber vorher ...

... muss ich noch da hinauf.

In dieser Senke liegt die Schwarze Lacke. Im Sommer sicher interessant aber heute ist es nur eine weiße ebene Fläche und mit Spiegelungen und Weitblick kann ich heute nicht rechnen.

Ein geschütztes, sagenumwobenes Biotop auf 1.728 m.
Die schwarze Lacke am Gerzkopf steht unter Naturschutz und eine Sage erzählt von einem versunkenen goldenen Wagen. In der dunklen Wasserfläche spiegelt sich die Bischofsmütze. Forststraßen und Waldwege  führen auf den Gerzkopf und oben erwartet uns ein herrliches Panorama. Hier überkommt einem das Gefühl der Freiheit und des  Weitblickes. Quelle

Die Sonne bemüht sich redlich, aber sie schafft es nicht die Wolken zu durchdringen.

Das letzte Stück zum Gipfel.

Geschafft! Das Kreuz habe ich erwartet, über die Glocke wundere ich mich. Ich läute nur kurz denn ich befürchte wenn ich zu lange läute kommt die Bergrettung herauf. Später erfahre ich dass die Glocke dazu dient die 400 Schafe zusammenzurufen, die im Sommer hier weiden. Wenn ich im Sommer nochmal hier heraufsteige werde ich wohl nicht läuten um nicht von den Schafen umzingelt zu werden.

Da die schöne Fernsicht heute Ruhetag hat, begnüge ich mich mit den Schönheiten n der Nähe.

Dieser bewaldete Hügel ist die Gsengplatte, die ich jetzt ansteuere.

Über den steilen Hang rechts im Bild muss ich runter. Ob das lawinengefährlich war weiß ich nicht.

Die Jagdhütte "Schäferhütte" liegt vor mir.

Hier kann ich auf der Bank davor meine Jausenpause halten.

An der Wand hängt ein Hilfe-Kasten. Ich hatte auf einen Schnaps gehofft. Es befinden sich aber nur Taschentücher, Blasenpflaster und Sonnencreme drinnen. Das alles brauche ich heute nicht.

Von der Hütte aus sehen die Rundungen des Gerzkopfes sehr weiblich aus. In der Senke dazwischen befindet sich die Schwarze Lacken.

Die Gsengplatte ist ein schwach ausgeprägter Gipfel. Mit den Schneeschuhen sinke ich tief ein. Auch wenn ich bergab gehe habe ich das Gefühl bergauf zu gehen.

Nur mit GPS kann ich feststellen wo der höchste Punkt ist.

Damit suche ich auch noch den Pt. 1601 m und danach den Abstieg über den Schönleitenriegel.

Oberhalb des ersten Bauerhofes treffe ich auf eine Straße. Allerdings ist sie mit einem Tor versperrt und der Zaun mit elektrischen Drähten verstärkt. Dazu gibt es noch mehrere Taferl mit Aufschriften wie "Betreten verboten" und "Privat" Was kann der Bauer dagegen haben wenn Wanderer an seinem Hof vorbeigehen? Ich mache trotzdem einen Umweg und gehe auf der Wiese nach dem neu erbauten Blockhaus hinunter zur Straße.

Da hinten ist die Gsengalm im Gsengwinkel. Angeblich ist sie sogar bewirtschaftet und auch im Winter offen. Da oberhalb bin ich gegangen. Ich besuche die Alm nicht und gehe zurück zum Auto.

Meine heutige Tour auf der KOMPASS Karte Salzburg eingezeichnet. Ich bin 11,5 km weit gewandert,
und habe ca. 750 hm bewältigt und dafür 5,5 Stunden benötigt.

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