Mit Schneeschuhen im Schigebiet Fageralm
Forstau, Heideggstüberl, Vordere Fageralm, Vorderer Fager, 1790 m, Mittlerer Fager, 1836 m, Trinkeralm, Vordere Fageralm, Fagerstraße, Forstau
Normalerweise meide ich im Winter und auch im Sommer die Schigebiete. Mir gefallen eher die einsamen Berge und Almen, wo man den ganzen Tag niemand trifft. Ab und zu muss ich mir aber auch diese ansehen um mich daran zu erinnern warum ich sie meiden will. Im Ennstal gibt es viele Schigebiete. Von Gröbming nach Westen zuerst die Galsterbergbahnen bei Pruggern, dann Haus, Schladming, Rohrmoos und Reiteralm als 4-Berge-Schischaukel. Gleich nach der Reiteralm nach Westen fahre ich ein Stück ins Forstautal hinein zu den Fageralmbahnen.
Nach der Fageralmbahn finde ich einen kleinen Parkplatz der am Beginn der Forststraße liegt und wahrscheinlich in erster Linie von Tourengehern benutzt wird. Auch die Forststraße ist pistenmäßig präpariert. Ich steige ganz am Rand auf um nicht abfahrenden Schifahrern in die Quere zu kommen. Zuerst ist es schattig kalt, die Schipiste und die Seilbahntrasse muss ich mehrmals queren.
Ich freue mich als mich endlich die ersten Sonnenstrahlen treffen. Hinter mir liegt das Dachsteinmassiv mit den auffälligen drei Spitzen (Torstein-Mitterspitz-Dachstein) bereits voll in der Sonne.
Beim Heideggstüberl müssen die Seilbahnfahrer umsteigen. Ich gehe am Pistenrand vorsichtig weiter. Ich hoffe das ist erlaubt, zumindest kann sich kein Tourengeher beschweren dass ich seine Aufstiegsspur zerstöre.
Während ich mich am Rand hinaufplage zischen Kinder und Erwachsene mit Schiern oder Snowboard in irrsinnigem Tempo an mir vorbei ins Tal. Andere lernen erst und fahren Schneepflug, manche haben Probleme auf dem Hang stehenzubleiben.
Auf der Vorderen Fageralm stehen mehrere Hütten, die auch gut besucht sind. Der Gipfel dahinter ist der Vordere Fagerkopf, den ich heute nicht besuchen werde. Dieser Gipfel kommt auf meine Wunschliste für die schneefreie Zeit.
Ich gehe jetzt einfach bergauf weiter nach Süden. Der Himmel trübt sich ein, daher tut sich die Sonne immer schwerer durchzuscheinen.
Das ergibt für mich sehr schöne Fotostimmungen. Da muss ich einfach oft stehenbleiben und schauen und fotografieren.
Ich drehe mich natürlich auch um. Über der Reiteralm und Gasselhöhe ist noch blauer Himmel zu sehen. Hier steht ein Marterpfahl auf der Piste. Er ist Teil der Markierungen des Indianerpfades.
Mit der Sicht zum Dachstein ist das sicher schön hier abzufahren.
Der Start des Indianerpfades.
Mein Weg führt mich noch weiter hinauf. Hier rechts im Bild ist der Gipfel des Vorderen Fagers, 1790 m.
Knapp unterhlab des Gipfels münden zwei Seilbahnen wo sich viele Schifahrer auf die Abfahrt vorbereiten. Auf dem Gipfel war noch keiner von denen. Da darf ich durch den Tiefschnee stapfen. Ein Gipfelselfie muss sein. Ups, zu langsam!
Hier bin ich schon auf dem Mittleren Fager, 1836 m. Auch hier herauf führt keinerlei Spur. Ich finde auch kein Kreuz oder sonstiges Gipfelzeichen. Es gibt auch noch einen Hinteren Fager, aber der ist mir heute zu weit und kommt auf die Liste.
Durch den tiefen Schnee rutsche ich hinab zu den Schifahrern und ziele die Trinkeralm an. Da gibt es auch was zum Essen um mich von den Strapazen des Aufstiegs zu erholen.
Was machen da meine Schneeschuhe unter lauter Schiern?
Gut gestärkt komme ich wieder raus. Die Sonne steht schon tief und nur noch knapp über dem Mittleren Fager.
Fertig machen zur Abfahrt. Mit meinen Schneeschuhen werde ich etwas länger brauchen als die Schifahrer.
Ich gehe jetzt hinüber zur Vorderen Fageralm, aber dann nicht über die Pisten runter. Ich suche mir einen weniger frequentierten Abstieg über eine geräumte Almstraße und später direkt durch den Wald.
Meine heutige Tour auf der KOMPASS Karte Salzburg eingezeichnet. Ich bin 13 km weit gewandert,
und habe fast 1000 hm bewältigt und dafür 6 Stunden benötigt.