Schneeschuhwanderung durch die Öfen zum Stoder
Kneippanlage Lend, Öfen, Stoderalm, Brünnerhütte, Steinerhaus, Friedenskircherl und retour
Die Öfen sind eine Felsschlucht bei Gröbming. Durch diese Schlucht führt eine sehr kurvige und extrem steile Straße, die sogar asfaltiert ist. Öffentlich befahrbar ist die Straße nicht, nur der Jäger mit dem Allrad fährt auch im Winter rauf. Im Sommer könnte man mit dem Mountainbike fahren, nur bergab gilt es als Schiebestrecke. Ich war schon mehrmals hier, aber heute hat mich mein Freund Christian besucht und ich will ihm die Schönheiten meiner neuen Heimat zeigen.
Auf der steilen Straße durch die Öfen wird uns schnell warm. Danach ist es weniger steil, es geht durch den Wald auf schmalen Wegen. Die Markierungen sind schlecht, aber wir folgen einer Schispur. Der Tourengeher scheint aber den Weg auch nicht genau zu kennen. Trotzdem finden wir hinauf zur Stoderalm, wo wir erstmals den Gipfel des Stoderzinkens sehen.
Jetzt wird der Blick frei zur Brünnerhütte, die schon in der Sonne liegt. Wir beeilen uns auch dort hin zu kommen.
Hier ist es mit den Schneeschuhen leichter zu gehen. Wir können der Ratracspur folgen. Hinter uns schaut die Kammspitze über den Hohen Stuhl.
Der Lärchkogellift ist in Betrieb. Einige Schifahrer sind unterwegs, aber viel ist nicht los.
Beim Steinerhaus ist der oberste Parkplatz gut gefüllt. Hier sehen wir hinauf zum Gipfel des Stoderzinken. Wir ziehen eine Einkehr und eine gute Kaspressknedlsuppe vor.
Nach der Suppe gehen wir noch zum Friedenskircherl, das wie ein Schwalbennest an der Felswand klebt.
Das Friedenskircherl wurde 1902 vom Erschließer des Berges, Baron Ritter Emil von Horstig erbaut und befindet sich jetzt im Besitz der Bergrettung Gröbming, die somit auch die Erhaltung des Kircherls inne hat. (Quelle)
Horstig hat das Kirchlein nicht weihen lassen, weil er nicht wollte dass eine (katholische) Religionsgemeinschaft sie für sich vereinnahmt, sondern wollte dass alle Religionen und Konfessionen hier einen Andachts- und Besinnungsort vorfinden.
Jedenfalls haben alle hier einen schönen Tiefblick nach Gröbming und weiter.
Auch das Dachsteingebirge liegt gleich hier nebenan.
Peter Rosegger war ein Freund von Horstig. Er hat ihn 1902 und 1904 besucht. Da hat man ihm ein Denkmal errichtet.
Er hat diesen schönen Text verfasst, der am Sockel des Denkmals zu lesen ist. Recht hat er!
Herrlich der Blick ins Ennstal mit Haus, Schladming, Rohrmoos und Ramsau.
Die Schatten werden länger. Wir gehen auf dem gleichen Weg zurück. Anfangs auf der Piste, dann runter durch den Wald.
Hier liegt vor uns der westlichste Nebengipfel des Kammspitz vor uns noch in der Sonne, das Törl, 1954 m.
Unsere heutige Tour auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet.
Wir sind über 13 km weit gewandert, haben dabei ca. 950 hm überwunden und dafür 6,5 Stunden benötigt (inkl. Pausen).