Hochrettelstein
Planneralm, Plannerkreuz, Plannerknot, 1996 m, Hochrettelstein, 2220 m, retour
Meine letzte Tour auf das Große Tragl habe ich auf der Tauplitzalm begonnen. Dort muss ich für die Auffahrt 12 Euro Maut bezahlen. Heute bin ich auf die Planneralm gefahren. Auch hier kann ich auf 1600 m meine Tour beginnen, aber hier ist die Fahrt und das Parken gratis. Die Planneralm ist nicht so weitläufig wie die Tauplitz. Hier konzentrieren sich die Hütten und Lifte auf kleinerem Raum zu einem Almdorf.
Die Terrasse der Seekaralm wartet noch auf Gäste. Auf den Pisten sind schon etliche Schifahrer unterwegs. Vor den Hotels sammeln sich mehrere Gruppen von Jugendlichen für die gemeinsame Fahrt auf den Berg.
Überraschend zieht noch eine Nebelbank herein, Darüber ist aber nur Sonne und leichte Wolkenschleier. Mit meinen Schneeschuhen bin ich wieder mal allein. Ich versuche den Pisten auszuweichen. Das ist aber gar nicht so einfach, es gibt einfach zu viele davon.
Am Rand der Piste und später daneben steige ich nach Osten auf. Ich schaue nach hinten und erkenne die Gläserkoppe und die Jochspitze die ich am 24. Jänner besucht habe.
Einen Tag vorher war ich auf der Karlspitze, rechts im Bild die Schoberspitze und der Tattermann.
Ich habe das Schigebiet verlassen und gehe in den östlichen Teil des Plannerkessels. Auf dem kleinen Hügel vor mir ist das Plannerkreuz. Im Aufstieg werde ich es umgehen und erst beim Abstieg besuchen. Rechts des dunklen (unbenannten) Gipferls bin ich im Jänner abgestiegen. Ich überlege dort aufzusteigen. Es schaut aber sehr steil aus daher entscheide ich mich doch auf dem nicht ganz so steilen Rücken links der Bildmitte aufzusteigen. Fast schon oben sehe ich zwei Schitourengeher aufsteigen.
Das Plannerkreuz liegt jetzt schon weit unter mir. Das Gipfelpanorama geht vom Hintergullingspitz bis zur Karlspitze.
Hier gehts hinauf auf den Kamm. Schaut natürlich im Bild viel flacher aus als es ist. Noch ist der Schnee hart, so dass ich fast nicht einsinke, beim Abstieg wird das anders sein.
Auf der Plannerknot kann ich den Grat über die Plannerseekarspitze zu den Gstemmerspitzen gut überblicken. Da habe ich mich nicht einmal im Sommer raufgetraut und jetzt im Winter ist das schon gar nichts für mich.
Das schaut hier am Grat zum Hochrettelstein schon deutlich einfacher aus. Der Grat ist abgeblasen und schneefrei. Ich packe meine Schneeschuhe auf den Rucksack und trage sie bis zum Gipfel und auch wieder zurück. Eigentlich hätte ich sie hier deponieren können, aber man weiß ja nie. Die Tourengeher sehe ich nicht mehr, die müssen irgendwo abgefahren sein.
Es ist herrlich am Gipfel, aber ziemlich windig. Links vom Kreuz sehe ich den Grimming, rechts davon das Tote Gebirge.
Vom Gipfel geht der Grat weiter über die Seekoppe zum Hochgrößen. Ich bin auch diesen schönen, wanderbaren Grat schon gegangen, allerdings ohne Schnee. Hinter dem Hochgrößen sind der Bosruck und die Haller Mauern zu sehen. Weiter rechts ...
... sind neben vielen anderen die Gipfel die Hochhaide, der Dreistecken und der Bösenstein zu erkennen.
Ich drehe mich mehr nach Süden. Den Bergrücken mit dem Brennkogel will ich irgendwann noch überschreiten. Den Kamm dahinter kenne ich schon. Vom Hochschwung über Schattnerzinken bis zur Breiteckkoppe ist auch eine herrliche Überschreitung für Gipfelsammler.
Das ist mein Aufstiegs- und auch Abstiegsweg den ich neben den Wechten gut ohne Schneeschuhe begehen kann.
Deutlich anspruchsvoller ist der Grat über die Gstemmerspitze bis zum Hochstein.
Weiter vom Hochstein über die Edelweißspitze zum Mölbegg war ich schon unterwegs. Das war als die Preiselbeeren reif waren. Von denen gibt es am Mölbegg sehr viele. Dahinter drängt sich wie so oft unübersehbar der Grimming ins Bild.
Ich bin auf dem Rückweg. Über diesen Vorgipfel muss ich noch drüber oder rechts vorbei, da wäre der Weg.
Ich bin wieder auf dem Plannerknot. Wenn ich hier gleich absteige schimpft meine Personal Trainerin wieder mit mir, weil die Tour zu kurz ist. Der logische Weiterweg ginge jetzt weiter hinauf auf das Plannereck. Angesichts dieses überwechteten Grats, vor allem des Felsgipfels gleich vor mir nehme ich das in kauf und gehe, jetzt wieder mit den Schneeschuhen auf meinem Aufstiegsweg hinunter in den Plannerkessel.
Jetzt ist der Schnee deutlich weicher. Ich sinke tiefer ein, trotzdem ist es bergab leichter als rauf. Ich mache noch einen kleinen Abstecher zum Plannerkreuz, das hier ausschaut als stände es auf einem richtigen Berg.
Von oben schaut das dann so aus. In der Sonne ist es so warm, dass ich den restichen Abstieg im kurzen Leiberl machen kann. Ein Hauch von Sommerfeeling kommt zustande.
Einige Wechten muss ich noch umgehen bevor ich wieder zu den Pisten und Liften auf der Planneralm komme. Eigentlich gefällt mir ja der Winter und das Schneeschuhwandern vor allem wenn die Sonne vom blauen Himmel scheint, aber die Sehnsucht nach grünen Wiesen und bunten Blumen wird immer größer.
Meine heutige Tour auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet.Ich bin 8 km weit gewandert,
habe ca. 600 hm bewältigt und dafür 4:45 Stunden benötigt.