Rax-Überschreitung am Nationalfeiertag
Preiner Gscheid, Karl-Kantner-Steig, Karl-Ludwig-Haus, Heukuppe, 2007 m, Karl-Ludwig-Haus, Predigtstuhl, 1902 m,
Hans-Nemecek-Hütte, Neue Seehütte, Preiner Wand, 1783 m, Jakobskogel, 1736 m, Ottohaus, Bergstation, Gsolhirnsteig, Knappenhof
Wer mich oder mein Tourenbuch kennt, weiß dass ich oft und sehr gerne alleine unterwegs bin. Am heutigen Nationalfeiertag hatte ich das seltene Vergnügen eine richtige Familienwanderung komplett mit Frau und Kind und Hund(en) zu machen. Gleich vorweg, ich habe die Tour sehr genossen.
Trotz zweifelhaften Wetter starte ich mit Meli, ihrem Sohn Timo und den beiden Zwergpinschern Lou und Gina beim Preiner Gscheid.
Gleich bein ersten Anstieg komme ich trotz Nebel und niedrigen Temperaturen gehörig ins Schwitzen. Ich kann das Anfangstempo von Timo und Meli nicht halten und versuche halbwegs dranzubleiben.
Timo sagt: "Der Schlangenweg ist fad" daher biegen wir auf den Karl-Kantner-Steig ab.
Die ersten Kraxeleien machen Spaß.
Die Steine sind nass und glitschig. Wir schaffen es trotzdem locker, nur die Hunde brauchen manchmal einen kleinen Schubser.
Kurz die Aussicht genießen ...
... dann gehts weiter hinauf.
Die Haltegriffe triefen vor Nässe, dadurch sind die Handschuhe schnell naß.
Weiter geht's.
Das Raxkircherl ist im dichten Nebel nicht zu sehen. Auch das KLH taucht erst in nächster Nähe auf.
Zuerst gehen wir rauf auf die Heukuppe. Ein Bild im Nebel muss sein. Dazu bläst ein kalter Wind. Nasses Leiberl und nasse Handschuhe lassen mich frieren. Die kurze Pause in der windgeschützen Mulde neben dem Gipfel kann ich daher nicht genießen.
Bin froh als wir zur Hütte zurückgehen. Kurz vorher freuen wir uns über einzelne Sonnenstrahlen. Sie heben nicht nur meine meine Motivation gleich wieder.
Unser nächstes Ziel der Predigtstuhl taucht auf.
Trotzdem freue ich mich auf's Aufwärmen und eine heiße Suppe im Karl-Ludwig-Haus.
Als wir nach der Pause rauskommen ist die Sonne wieder weg. Die Nebelschwaden übernehmen das Kommando.
Wir ziehen und warm an, dann kann es weitergehen.
Rauf auf den Predigtstuhl. Der Wind hat zum Glück nachgelassen und der Nebel behindert nur die Fernsicht.
Timo bei der "Rakete" am Gipfel des Predigtstuhls ...
... und auf dem Raxschiff. Er ist der"König der Welt ;-)
Bei der Raxgmoahütte (Hans-Nemecek-Hütte) auf dem Trinksteinsattel sind wir froh im kuscheligen Vorraum eine Pause halten zu können.
Beim Abstieg zur Neuen Seehütte reißen die Wolken auf, die Preiner Wand ist zu sehen.
Meli gefällt die Wanderung ...
... und auch Timo hält sich wacker, allerdings ist der Weg ohne Kraxeleien nicht ganz so interessant.
Bei der Neuen Seehütte treffen wir auf einige Wanderer. Wir halten uns nicht auf da wir noch einen weiten Weg vor uns haben.
Hier hat jemand einen Schuh verloren!?
Kurz treffen verirrte Sonnenstrahlen auf die Lechnermauern.
Dann hüllt uns der Nebel wieder ein. Ich genieße die Wanderung trotzdem.
Beim Preinerwandkreuz gibt es eine kurze Fotosession ...
... dann geht es gleich weiter.
Timo, kleiner Bergsteiger ganz groß.
Der Weiterweg zwischen den Latschen ist manchmal ziemlich feucht. Lange Beine sind von Vorteil.
Die Ruine unterhalb des Jakobskogels gibt einen schönen, windgeschützten Jausenplatz ab.
Natürlich gehen wir nicht weiter ohne das obligate Gipfelbild.
Beim Ottohaus ist nicht viel los. Auch wir gehen gleich weiter, für eine Pause haben wir keine Zeit wenn wir vor Einbruch der Nacht unsere Tour beenden wollen.
Der Blick zum Schneeberg ist etwas getrübt. Einige Wanderer eilen zur Bergstationn der Raxseilbahn. Wir nutzen sie selbstverständlich nicht. Wir steigen am Gsollhirnsteig ab.
In der einbrechenden Dämmerung wird der Steig immer breiter und flacher.
Ein erster Frühlingsbote, eine Schneerose ist schon erblüht, dabei kommt doch erst der Winter.
Rechtzeitig erreichen wir das vor der Tour abgestellte Auto beim Knappenhof. Ich danke Euch für den schönen Tag und hoffe noch viele solche Tage mit Dir/Euch verbringen zu können.
Unsere heutige Tour auf der KOMPASS Karte Niederösterreich eingezeichnet. Wir sind ca. 20 km gewandert und haben 1000 hm im Aufstieg und 800 hm im Abstieg bewältigt und dafür 8 Stunden benötigt (inkl. Pausen).