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Überraschung auf dem Kleinzeller Fels
Gütenbachtal, Paarhof — Hirschkogel, NW-Gipfel, 990 m — Mittelgipfel, ca. 950 m — S-Gipfel, 1001 m —
Buchenschopf, 1100 m — Kleinzeller Fels, 1061 m — Pt. 812 m — Gütenbachtal

Bei meiner Chaos-Tour über den Höllkogel auf die Jochart vor zwei Tagen habe ich als eventuelle Erweiterung den Abstieg auf der anderen Talseite, also über den Sonnstein und den Hirschkogel geplant. Aufgrund des Wetters, des Schnees und der kurzen Tage im Dezember war das aber viel zu optimistisch gedacht. Ich bin dann doch vom Hammerleck in's Fensterbachtal abgestiegen. Heute am 24.12, also zwei Tage später, schaue ich mir die Gegend genauer an.

Diesmal starte ich beim Paarhof im Gütenbachtal. Hier beginnt der Güterweg zum Engelhardtsteiner.

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Ich bleibe nur bis zur ersten Kehre auf der Straße, dann gehe ich, wie so oft einfach gerade hinauf durch den Wald.

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Ich treffe überraschend auf große Felsen. Eine Felswand versperrt mir den weiteren Anstieg. Das will ich mir genauer ansehen.

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In der teilweise überhängenden Wand finde ich mehrere Halbhöhlen und kleinere Löcher. Es gibt sogar eine Katasternummer!

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Nach ausgiebiger Besichtigung gehe ich unter den Wänden weiter. Indem ich Wildspuren folge, finde ich einen ungefährlichen Durchgang durch die Barriere. Das Wetter ist warm, aber feucht. Aus dem Nebel nieselt es, aber so etwas stört mich schon lange nicht mehr. In der Ferne erkenne ich sogar den Unterberg.

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Der Aufstieg über den Bergrücken zum Hirschkogel ist mit interessanten Felszapfen garniert. Anders als vorgestern am Höllkogel, lassen sich diese aber leicht umgehen.

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Ein kurzer Abstieg bringt mich zu diesem Köpfl. Der 990 m hohe Hirschkogel ist fast bezwungen.

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Die Gipfelstange steht ganz vorne auf den Felsen.

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Bei der Planung dieser Tour habe ich auch alte Karten studiert. In der "Josephinischen Landesaufnahme" aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist der Name Hirschkogel viel weiter südöstlich verzeichnet. Den Höhenlinien nach gibt es zwei weitere Gipfel. Ich nehme daher an, dass ursprünglich der ganze Berg, mit allen drei Gipfel als Hirschkogel bezeichnet wurde. In der AMAP, Bild rechts, ist nur noch der nordwestliche Gipfel als Hirschkogel mit 990 m Höhe bezeichnet. Die KOMPASS-Karte verzichtet überhaupt auf die Nennung des Namens. Interessant finde ich auch, dass sich nicht nur die Höhenangaben verändert haben, sondern auch die Hofnamen. Aus den Reutbauern wurde Rad, der Pfaffenhofer wurde zum Kaiserhof und der Neffenhof hat früher Nebenhof geheißen.

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Aber noch bin ich auf dem 990 m hohen Nordwest-Gipfel des Hirschkogels. Da geht es rundum steil hinunter.

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Für das Gipfelfoto muss ich aber wohl oder über bis zur Stange hinaus. Auf den nassen Steinen und mit kalten Wind von vorne, schaffe ich es ganz vorsichtig und mit weichen Knien dahin vorzudringen. Nach dem Foto geht es gleich wieder zurück auf sicheren Boden.

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Dann geht es bequemer weiter zum Mittelgipfel. In den letzten beiden Tagen ist viel Schnee geschmolzen. Heute dürfen meine Schneeschuhe nur vom Rucksack aus zusehen.

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Auf dem ca. 960 m hohen Mittelgipfel steht eine relativ neue Gipfelhütte. Ich steige aber nicht hinauf, die Aussicht ist sowieso durch Bäume verstellt (außerdem ist es verboten!)

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Jetzt geht es weiter zum 1001 m hohen Südgipfel, den ich hier vor mir sehe. Für mich ist das der eigentliche höchste Punkt des Hirschkogels.

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Ein Blick zurück zum NW-Gipfel. Aus dem Regen wird langsam Schneeregen, der vom Wind in Schwaden über den Berg geblasen wird. Einen Vorteil hat das Ganze. Die Natur kann ich hier und heute völlig ungestört genießen. Bei sonnigen Wetter und auf den frequentierten Wanderwegen sind für meinen Geschmack viel zu viele Menschen unterwegs. Hier und heute ist damit nicht zu rechnen. Ich bin allein in der Natur. Ganz rechts ist der mittlere Gipfel im Wald versteckt.

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Gipfelpause auf dem 1001 m hohen Südgipfel. Gut dass es nicht heiß und trocken ist, so kann ich es leichter verschmerzen, dass die Thermosflasche mit dem heißen Tee noch immer zuhause in der Küche steht. Heute muss ich ohne Trinken auskommen.

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Ich überlege kurz mir einen Abstieg durch den Wald zu suchen, dann gehe ich aber doch weiter hinauf auf den Kamm in Richtung Buchenschopf.

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Unterwegs gibt es einige interessante Abschnitte. Der Regen ist wieder stärker geworden. Mir macht das wenig aus, aber die Kamera ist feucht und das Objektiv angelaufen.

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Der Nebel wird dichter und der Wind stärker. Der Schnee ist nass und schwer. Vom Buchenschopf hinüber zum Kleinzeller Fels kommen doch noch die Schneeschuhe zu Einsatz.

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Der Vermessungsstein auf dem höchsten Punkt des Kleinzeller Fels ist leicht zu erreichen. Rundum ist der Gipfel mit Felszapfen garniert. Ich bin hier schon gewesen. Damals bin ich nach Osten über den Grünkogel bis zum Unterberg weitergegangen. Heute führt mich mein Weg nach Norden.

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Da erlebe ich eine Überraschung. Ca. 130 Meter nördlich des höchsten Punktes steht der eigentliche Kleinzeller Felsen. Wenn auch nicht ganz so hoch, so ist er auf jeden Fall bedeutend interessanter und auch schwerer zu besteigen, als der Hauptgipfel.

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Bevor ich raufkomme umrunde ich den Felsen um die leichteste Stelle zu finden. Eine kurze Kraxelei, dann noch über den leicht ausgesetzen Grat, dann bin ich beim Gipfelsteinmann angekommen.

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Schnell ein paar Bilder gemacht, wie hier der Rückblick zum Buchenschopf, dann schnell, aber vorsichtig zurück über die nassen Steine, bevor mich der Wind runterbläst.

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Auch auf dem weiteren Weg nach Norden gibt es noch Steiniges zu sehen. Es wird aber immer leichter sie zu umgehen.

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Das Wetter bessert sich auch ein wenig. Hier ist hinter dem Hirschkogel der Hochstaff zu sehen.

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Auf der anderen Seite ist der schon bekannte Unterberg. Ich kann sogar das Gipfelkreuz erkennen.

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Unterwegs zum 812 m hohen (unbenannten) Köpfl gefällt mir dieser alte Baum.

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Beim Paarhof im Gütenbachtal geht die Wanderung zu Ende. Schade, heute wäre ich gerne noch ein Stündchen länger unterwegs gewesen.

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Hier auf der KOMPASS Karte Niederösterreich ist mein Weg eingezeichnet. Ich war 5,5 Stunden unterwegs und habe dabei über 9 km und fast 800 hm zurückgelegt.

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