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Einsame Winterwanderung zwischen Stuhleck und Semmering
Steinhaus am Semmering, Erzkogel, 1321 m, Peterbauerkogel, 1355 m, Poirhöhe, 1374 m, Franklbauerhöhe,
Harterkogel, 1523 m, Großer Pfaff, 1555 m, Kleiner Pfaff, 1539 m, Pfaffensattel, Peterbauer, Steinhaus

Die stark frequentierten Winterschigebiete am Semmering und am Stuhleck sind nichts für Schneeschuhgeher, die in der Natur die Stille suchen. Schifahrer scheinen geselligere Typen zu sein, da sie auf wenige Stellen konzentriert in Massen auftreten. Dazwischen ist Platz für Leute wie mich, welche die Einsamkeit lieben, die langsam durch verschneite Wälder watscheln und auf rasante Abfahrten gerne verzichten.

Auch bei meinem Ausgangspunkt in Steinhaus am Semmering gibt es einen kleinen Schilift. Ich stelle mein Auto unauffällig in die Reihe der Schifahrer, binde meine Schneeschuhe an den Rucksack und gehe gleich los ... weg von der Piste über die Straße.
Ich gehe auf der anderen Seite des Fröschnitztales.

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Hier ist eine Langlaufloipe ausgeschildert, aber nicht gespurt. Der eisige Untergrund weist tiefe Löcher von Fußgängern auf, darüber
eine dünne Schicht Pulverschnee. Mir ist das egal, ich steige gleich den Hang hinauf, um auf den Gipfel des Erzkogels, 1321 m, zu kommen.

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Steil und anstrengend ist das schon. Es liegt wenig Schnee, trotzdem vermitteln die Zacken der Schneeschuhe auf dem stellenweise
nur leicht angeschneiten, aber gefrorenen Waldboden guten Halt. Die Mühe wird mit einem schönen Tiefblick auf Steinhaus belohnt.

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Wie so oft komme ich zu einer nicht in den Karten eingezeichneten Waldstraße. Sie wird nur überquert, ich steige am Hang höher hinauf.
Die Sonne hat es noch schwer durch den Nebel zu kommen.

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Dann muss ich die Straße doch benutzen. Hier verläuft sie direkt am Kamm. Sogar ein paar Sonnenstrahlen gibt es.

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Die Straße ist eine richtige Erleichterung, sonst müsste ich durch den Wald. Hier stehen die Bäume dicht an dicht, das wäre nicht einfach.

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Der Gipfel des Erzkogel, 1325 m, (nicht verwechseln mit dem Erzkogel beim Sonnwendstein) ist dicht bewaldet und bietet kaum Sicht.
Ebenso der Peterbauerkogel, 1355 m. Dazwischen kann ich kurz einen Blick zum Pinkenkogel erhaschen.

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Das ist schon der Ostgipfel des Peterbauerkogel. Der Wald wird wieder offener. Es liegt mehr Schnee als ich erwartet habe.

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Winterwonderland. Spuren gibt es keine, keinen Lärm und keine Menschen. So macht winterwandern Freude.

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Ein GPS-Gerät ist schon hilfreich um sich zu vergewissern noch auf dem richtigen Weg zu sein. Markierten Weg gibt es hier keinen,
nur immer wieder Straßen und Schneisen die nur teilweise in den Karten eingezeichnet sind.

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Den markierten Weg erreiche ich erst in der Nähe der Poirhöhe. Mir ist egal ob der Weinweg, Geotrail oder
Gebirgsjägergedächtnisweg heißt. Alle diese Bezeichnungen habe ich gefunden.

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Das Wetter wechselt zwischen dichtem Schneetreiben und Sonnenschein. Oft auch beides gleichzeitig.

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Ab der Frankbauerhöhe setzt sich immer mehr die Sonne durch.

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Am Fröschnitzsattel biegt der markierte Weg zum Feistritzsattel ab, um später von Osten zum Harterkogel anzusteigen.
Ich gehe direkt am Kamm nach Süden. Neben dem versperrten Tor ist ein Stacheldrahtzaun. Er reicht nur ein paar Meter in den Wald hinein,
um dann zu enden. So kann dieses Hindernis leicht umgangen werden.

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Durch dichtes Unterholz, später eine schneegefüllte Rinne komme ich rasch höher. Dann kann ich wieder einer Straße folgen.

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Die Poirhöhe ist schon weit hinter mir.

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Leicht am Sendemast zu erkennen ist der Sonnwendstein. Davor der (andere) Erzkogel und der Dürrriegel.

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In der Bildmitte liegen der Kleine, der Mittlere und der Große Otter. Links ist noch der Alpkogel zu erkennen. Unten im Tal liegt Trattenbach.

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Hier habe ich die Almen am Hart(d)erkogel erreicht. Ich komme endlich in die Sonne, leider aber auch in den Wind. Der bläst recht heftig.

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Ein Gipfelkreuz steht auf dem nördöstlichen Vorgipfel. Dahinter ist der Kleine Pfaff und das Stuhleck zu sehen.

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Links sieht man hier auch den Großen Pfaff.

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Doch zuerst sind die freien Flächen auf dem Harterkogel zu überqueren. Hier bläst der Wind ganz ordentlich.

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Der Ostanstieg auf den Großen Pfaff schaut steil aus und er weist auch einige felsige Stellen auf.

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Ich gerate etwas zu weit rechts auf den Hang. Der Schnee ist zu locker. Ich rutsche mit dem Untergrund zurück. Hier komme ich nicht rauf.

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Ich suche mir eine Stelle wo mehr Bäume stehen. Da kann ich nicht runterrutschen. Ich ziehe mich an den Ästen hinauf
und wühle mich von Baum zu Baum. Dann komme ich doch auf den Kamm hinauf. Ab hier wird es leichter.

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Die letzten Meter zum Gipfel gehe ich über diesen Latschenhang. Hier sinke ich weniger ein und komme recht einfach weiter.

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Geschafft! Ich bin oben.

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Hier geht es weiter, Stuhleck und Kleiner Pfaff.

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Der Abstieg ist leichter als der Aufstieg. Auch hinauf auf den Kleinen Pfaff ist es steil aber einfach.

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Sogar Sonne kann ich noch genießen, obwohl sie schon recht tief steht.

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Ein letzter Blick noch zum Stuhleck,...

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... und zurück zum Großen Pfaff. Viel Zeit habe ich nicht. Ich will noch runter bevor es finster ist.

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Am Pfaffensattel ist das Gasthaus geöffnet, Autos stehen davor. Die Versuchung ist groß, hineinzugehen und auf eine Mitfahrgelegenheit zu hoffen. Ich kann widerstehen und nehme die letzte Etappe in Angriff. Nur bis zur ersten Kurve auf der Straße, dann den leicht steigenden Zufahrtsweg zum Karl-Lechner-Haus hinauf.

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Geplant hatte ich über das Hocheck, 1488 m, auf dem Kamm nach Steinhaus zurückzugehen.
Um nicht mitten im Wald zu sein, wenn es finster wird, gehe ich aber doch früher ins Tal hinunter
und im letzten Licht des Tages komme ich zum Parkplatz in Steinhaus am Semmering.

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Auf dem Ausschnitt der Kompass-Karte Steiermark kann man meine Runde nachverfolgen. Getroffen habe ich den ganzen Tag keinen Menschen.
Wer Ruhe in der Natur sucht findet sie auch im Gebiet zwischen Stuhleck und Semmering.

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