Auf die Bichleralpe bin ich erstmals durch einen Bericht in einem Internetforum im Jahr 2007 aufmerksam geworden. Es hat über zwei Jahre gedauert bis ich ihn, gemeinsam mit Maria, endlich bestiegen habe. Der Weg von Josefsberg ist mir für eine Tagestour zu wenig, als habe ich versucht eine Rundtour zu machen. Das ist in der Gegend nicht einfach. Die Idee von der Inneren Schmelz, nahe Annaberg zu starten und Galmeikogel und Hocheck mitzunehmen, habe ich auch im Forum gefunden.
Gleich beim Ausgangspunkt finden wir schöne Blümchen. Die Blausterne wachsen hier unscheinbar im Straßengraben.
Sumpfdotterblumen gibt häufiger und überall wo es feucht genug ist.
Wir gehen nicht auf der Forststraße zu den Bergwerken um den Galmeikogel herum, sondern direkt auf dem Kamm rauf. Es ist kürzer und schöner, aber auch anstrengender. Hier ein Blick zurück zur Schmelz.
Auch weiter oben im Wald gibt es Blümchen.
Dann dominiert der Vaterberg. Er wird uns heute den ganzen Tag begleiten.
Für den Blick zum Tirolerkogel brauche ich ein Zoom. Ganz am unteren Ende der Wiese sehe ich die Jagdhütte,
die unlängst im Hüttenrätsel gesucht wurde.
Ein wenig beunruhigt bin ich über die Wolken, die sich über dem Gr. Sulzberg, mit 1400 m, der höchste der Türnitzer Alpen, aufbauen.
Der Galmeikogel liegt bereits hinter uns.
Vor uns der Hochkogel. Jetzt stellt sich die Frage: Wo gehen wir rauf? Links sollte ein Fußweg raufführen. Den finden wir nicht. Gerade durch den Wald? Könnte anstrengend sein. Wir entscheiden uns das Hocheck erst mal auf der Forststraße rechts herum zu umrunden. Dann sehen wir einen kleinen Pfad und gehen rauf.
Der Ötscher zieht natürlich die Blicke auf sich. Er scheint zum Greifen nah zu sein.
Das Hocheck ist nach Süden waldfrei. Hier gehen wir runter. Das wäre auch der bequemste Aufstieg.
Zuerst gehen wir auf
der Straße, dann kürzen wir durch den Wald ab zum Sattel auf 1066 m.
Die Wolken sind mehr geworden, Sonne gibt es kaum noch.
Es gibt jede Menge Weißen Pestwurz ... und auch Roten Pestwurz
Der Frühling setzt sich auch hier, knapp unterhalb der Bichleralm, durch.
Bei einer kleinen unter den Bäumen versteckten Jagdhütte, östlich des Gipfels gibt es bereits herrliche Fernsicht. Ganz nahe sind die Zellerhüte. dahinter glaube ich den Ebenstein zu erkennen. Ganz rechts, die Pyramide ganz hinten kann wohl nur der Lugauer sein.
Das Hochschwabmassiv, ganz rechts ist noch der Kleine Zellerhut zu sehen.
Noch weiter nach Osten schaut es so aus. Die Veitsch dominiert hier das Bild.
Dann müsste das die Schneealm sein?
Vom Gipfelkreuz sind nur noch die Stangen auf dem Steinhaufen übrig.
Hier ist es wieder der Ötscher, der die Blicke auf sich zieht.
Nochmals der Hochschwab, ein ordentliches Tele wäre schon ein Vorteil.
Zwischen den Zellerhüten durch ist der Ebenstein zu sehen, glaube ich.
Ganz weit weg ist das Gesäuse mit dem spitzen Lugauer, links
Um einiges näher und bedeutend leichter zu erkennen, die Gemeindealpe.
Hier läßt es sich herrlich rasten und die Aussicht genießen, ...
... die trotz starker Bewölkung gut ist. (In's Bild klicken für größere Ansicht)
War der Gipfel, weglos und unmarkiert, leicht zu finden, so suche ich jetzt den Abstieg. Hier soll es einen markierten Weg nach Norden geben. Ich sehe aber nur dichten Wald. Der Boden ist noch schneebedeckt, von Markierungen keine Spur. Trotz aller Hilfsmittel (Karte, Kompass, GPS) kann ich keinen Weg finden. Wir gehen daher wieder nach Osten, dann durch eine Schneise in den Graben, der uns zum Aufstiegsweg zurückführt. Jetzt ist wieder Zeit sich der Botanik zu widmen.
Auch die Sonne kommt wieder raus. Der Winter ist vorbei. :-)
Beim Jadghaus "Am Säbel" gibt es grüne Wiesen und blühende Bäume. Und eine friedlich äsende Hirschkuh mit ihren zwei Jungen.
Etwas oberhalb steht noch eine Hütte. Das halte ich für die Schaglalm. Ein besonders schöner Platz ist das hier.
Zum Abschluss noch ein Bild der Hütte "Am Säbel". Das hätte ich eigentlich für den Quiz gemacht. Aber ich wollte nicht mit dem Bericht warten.
Diese Gegend hat uns sehr gut gefallen. Vielleicht auch deshalb, weil wir trotz bestem sonntäglichem Wanderwetter den ganzen Tag keinem Menschen begegnet sind. Zur besseren Verdeutlichung unserer Route hier noch den Track. Wir haben uns für die Runde 8 Stunden Zeit genommen. Allerdings gemütlich mit vielen (Foto-)Pausen. Wer will kann das natürlich auch deutlich schneller machen, oder eventuell noch den Sulzberg mitnehmen.